Mit Kindern auf Reisen | Umweltbundesamt

Mit Kindern unterwegs zu sein, ist oft eine besondere Herausforderung. Mit Kindern vergrößert sich der organisatorische und logistische Aufwand für Mobilität, die Zahl der Fahrten nimmt zu. Viele können sich die Bewältigung der Wege ohne Auto nicht vorstellen. Angesichts steigender Umweltanforderungen sowie hoher Kosten für Betrieb und Unterhalt eines Autos spielen umweltverträglichere Alternativen eine immer wichtigere Rolle. Auch wenn die Bereitschaft vorhanden ist: meist fehlt das Wissen oder Alternativen werden als zu kompliziert oder teuer empfunden. Hier besteht ein großer Informations- und Beratungsbedarf. Vieles ist einfach, wenn man weiß wie es funktioniert. Hier setzt das Projekt an und soll Familien bzw. familienähnliche Gemeinschaften mit Kindern konkrete Hilfestellungen bieten für eine umweltverträgliche Mobilität bei Reisen und im Alltag. Gerade in der gegenwärtigen Situation ist es wichtig und zielführend, autoaffine Zielgruppen durch zielgruppenspezifische Ansprache zu erreichen und ihnen Alternativen aufzuzeigen. Denn viele Alltagswege lassen sich bereits heute umweltschonend, bequem und günstig mit dem Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen – auch mit Kindern. Ebenso lassen sich viele Freizeit- und Reiseziele mit dem Fahrrad oder der Bahn erreichen. Das entlastet die Umwelt und die Erholung kann schon bei der Reise beginnen: keine Staus, keine überfüllten Rastplätze, keine quengelnden Kinder auf der Rückbank. Zudem gibt es die klassische Familie, Eltern und Kinder gemeinsam unterwegs, immer seltener. Kinder sind mit Großeltern oder anderen Familienangehörigen und mit Freunden unterwegs. Für diese Konstellationen gibt es attraktivere Alternativen für das Unterwegsein als das Auto. Das Projekt wendet sich nicht gegen die Autonutzung, sondern zeigt Alternativen auf. Basierend auf einer Analyse der Mobilitätsmuster sollen die Bedürfnisse hinsichtlich der Alltagsmobilität bzw. dem Reisen mit Kindern für verschiedene Anlässe und Konstellationen herausgearbeitet werden. Dies ist wichtig, um bestehende Probleme bei der Nutzung der Alternativen zu identifizieren, passende Angebote zu ermitteln und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Beratung erfolgt mittels einer Broschüre und im Internet, und soll in kompakter Form und in einer allgemein verständlichen Sprache konkrete Informationen und Tipps für eine umweltverträgliche Alltags- und Freizeitmobilität mit Kindern liefern. Es soll identifiziert werden, welche Ansprache für autoaffine Zielgruppen bzw. Verkehrsteilnehmer geeignet ist, die mangels Nutzung anderer Verkehrsmittel nur das Auto mit seinen Vorteilen und Nachteilen kennen. Es soll gezeigt werden, für welche Reiseanlässe bewusst auf das eigene Auto verzichtet werden kann. Zum Informationsangebot zählen Angebote des Öffentlichen Verkehrs (ÖV), das Fahrrad, Car- Sharing und Autoverleih, aber auch die Wahl des passenden Familienautos. Dabei werden sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Vorteile aufgezeigt. Die geeigneten Angebote und Alternativen zur Nutzung des eigenen Autos werden mit guten Praxis-Beispielen und Argumenten zur Motivationssteigerung unterlegt. Dies ist besonders wichtig und soll zeigen: umweltverträgliche Mobilität mit Kindern ist möglich und macht Spaß. Alle Informationen werden für das Internet aufbereitet. Im Rahmen des Projekts sollen auch die Anbieter umweltverträglicher Alternativen eingebunden werden, um sie stärker für die Bedürfnisse von Reisenden mit Kindern zu sensibilisieren und vorhandene Angebote und Dienstleistungen noch besser zu bewerben. In einem Workshop sollen grundlegende Aspekte mit Vertretern von Anbieter- und Nutzerseite erörtert werden. Die Broschüre und deren Inhalte werden durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit durch den VCD gezielt an Familien und Kindereinrichtungen sowie in Netzwerken und Internetportalen, in die der VCD über seine Kinder- und Fahrradprojekte eingebunden ist, verbreitet. Zur weiteren gezielten Vermarktung der Br