KUMULUS – Sensibiliserung und Aktivierung von migrationsbezogenen Kulturverbänden in Umweltthemen | Umweltbundesamt

Entwicklung und Implementierung eines kulturbezogenen Handlungskonzepts zur Sensibilisierung und Aktivierung von migrationsbezogenen Kulturverbänden in Umweltbildungthemen. --- Für die gegenwärtige Zuwanderungspolitik hierzulande gewinnt die Frage nach der gesellschaftlichen Teilnahme und Teilhabe von MigrantInnen und ihrer Selbstorganisationen (MSOs) eine immer größer werdende Bedeutung. Die Integrationsgipfel der Bundesregierung und die Fortschreibung des nationalen Integrationsplans haben im Kontext der sozialen Partizipation praktische Handlungsschritte für eine gelungene Integrationspolitik formuliert. Gegenwärtig gibt es bundesweit nahezu 20.000 MSOs, die im Zuge der Migrationsbewegungen entstanden sind und größtenteils zum Schutz ihrer herkunfstbezogenen Identitäten auch kulturelle Aktivitäten umsetzen. In den letzten Jahrzehnten haben sich insbesondere in den Großstädten mit hohem Einwandereranteil auch migrationsbezogene Fachkulturverbände etabliert, die ihre Schwerpunkte in der interkulturellen Theater-, Tanz-, Kunst- und Literaturarbeit haben. Sie gehören mit ihrer Arbeit zum Alltag des Aufnahmelandes. Gerade die Erfahrungen zeigen, dass trotz der interkulturellen Ausrichtung der migrationsbezogenen Kultureinrichtungen und MSOs ein sehr geringes Bewusstsein für umweltbezogene Bildungsthemen und Inhalte vorhanden sind. Die Umweltbildung wird in den bisherigen Aktivitäten größtenteils ausgeblendet, obwohl es ein wichtiger Grundbaustein der Partizipation ist. Das Projekt „KUMULUS“ will dieses Defizit abbauen, in der durch eine handlungsbezogene Strategie die umweltbezogenen Ideen und Potentiale von migrationsfokussierten Kulturverbänden aktiviert und gefördert werden. Im ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme im Rahmen einer Befragung in den Migrationskulturverbänden umgesetzt. Die Verbände werden dabei innovative kulturbezogene Ideen zu Umweltthemen entwickeln. Dabei werden sowohl Zielgruppen einbezogen als auch enge Kooperationen mit Umweltverbänden aufgebaut. Im weiteren Schritt werden unter diesen innovativen Ideen 3 bis 5 good pracitice Umweltaktivitäten ausgewählt, erprobt und im Rahmen eines Workshops präsentiert.