Bildung zum Thema Leitungswasser an Schulen im Rahmen von mehreren Projekttagen zur Stärkung des Umweltbewusstseins und Förderung des nachhaltigen und naturverträglichen Konsumverhaltens von Schülerinnen und Schülern und der Lehrerschaft in Deutschland kombiniert mit der Errichtung von schuleigenen öffentlichen Trinkbrunnen zur praktischen Umsetzung.
Leitungswasser ist preiswert, verursacht fast keine CO2-Emissionen und kommt ganz ohne Verpackungsmüll aus.
Mit dem Trinken von Leitungswasser anstelle von Wasser in Plastikflaschen können Schulen ganz einfach einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten und gleichzeitig Umwelt- und Ressourcenschutzaspekte zum Thema Wasser bearbeiten. Mit dem im Rahmen der Verbändeförderung geförderten Pilotprojekt „leitungswasserfreundliche Schule“ werden im Jahr 2017 Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerschaft von drei Berliner Schulen mit einem eigenen Trinkbrunnen ausgestattet und jeweils drei Projekttage zum Thema Leitungswasser durchgeführt (in den Fächern Kunst, Erdkunde/Sozialkunde und Naturwissenschaften).
Im Rahmen des hier vorgeschlagenen Folgeantrags sollen die positiven Erfahrungen des Pilotprojekts „leitungswasserfreundliche Schule“ fortgesetzt und in Form eines Modellprojekts auf mehrere Regionen und über 20 Schulen in Deutschland ausgeweitet werden. Dabei ist eine Verstetigung des Angebots in der Region Berlin/Brandenburg eingeplant, die anderen Regionen werden zu Beginn der Projektlaufzeit definiert. Die Kombination aus Trinkbrunnenbau und Bildungsmodulen soll beibehalten werden.
Neben den acht Trinkbrunnen, die aus dem Antrag finanziert werden, wird die Kooperation mit lokalen Akteuren angestrebt (Wasserversorger, Sparkassen, Fördervereinen der Schulen, Kommune (z. B. im Rahmen der Auszeichnung zu Umweltschulen)), um jeder teilnehmenden Schule einen Trinkbrunnen zu ermöglichen, das Projekt über die Schule hinaus bekannter zu machen und somit mehr Breitenwirkung zu erzielen.
Bei der Umsetzung des Projekts wird mit der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) kooperiert, die das Projekt bei der Auswahl der Regionen, Schulen und lokalen Bildungspartnern unterstützt, um die Bildungsmodule in verschiedenen Regionen durchzuführen. Die ANU ist der Dachverband für Umweltbildung in Deutschland und verfügt über 1.200 Mitglieder, wie u. a. Umweltzentren, Bildungsreferenten und -referentinnen oder Initiativen.
Diese Durchführung des Projektes in Kooperation mit regionalen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Umweltbildungsinstitutionen soll lokale Kompetenz zum Thema Ressourcen-, Klima und Umweltschutz im Zusammenhang mit Leitungswasser stärken und das Projekt leitungswasserfreundliche Schule nachhaltig in den Regionen verankern.
Die lokalen Bildungspartner werden im Rahmen des Projektes befähigt, auch über die Projektlaufzeit hinaus Schulen leitungswasserfreundlich zu gestalten und die Bildungsarbeit an anderen Schulen fortzuführen.
Hierfür werden im Rahmen des Projektes umfangreiche Umweltbildungsmaterialien wie zum Beispiel eine Wanderausstellung und ein „Wasser-Koffer“ erarbeitet, die es interessierten Bildungsträgern, Lehrern und Schulen ermöglicht, selbstständig Umweltbildungsarbeit zum Thema Leitungswasser durchzuführen.