Mehr Platz fürs Rad!

Ziel des Projekts ist es, die Fahrradförderung deutscher Städte und Gemeinden durch Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen und dadurch zu beschleunigen. Dafür werden modellhafte Best-Practice-Lösungen bei der Vergrößerung von Verkehrsflächen für den Radverkehr und der Schaffung von Fahrradabstellmöglichkeiten aufbereitet und aktiv verbreitet. Neben Recherche und Aufbereitung liegt der Fokus auf der Öffentlichkeitsarbeit und aktiven Kommunikation der positiven Modellfälle. 

In vielen deutschen Städten und Gemeinden wächst der Radanteil erheblich. Diese Entwicklung bringt neben vielen Vorteilen – wie weniger Energieverbrauch, mehr Ruhe, saubere Luft, mehr Sicherheit im Verkehr – mit sich, dass bestehende Infrastrukturen ihre Grenzen erreichen. Das zeigt sich beispielhaft an überfüllten Radwegen oder ungünstig im Straßenraum abgestellten Fahrrädern, häufig da wo geeignete Abstellmöglichkeiten fehlen. Auch überfüllte Radabstellanlagen an multimodalen Knoten wie bspw. Bahnhöfen sind ein Indiz.

Der Trend zur Nutzung von Elektro-Fahrrädern, (E-)Lastenrädern sowie Fahrradanhängern verstärkt den Problemdruck. E-Räder sind meist schneller, es entstehen mehr Überholvorgänge, wofür mehr Platz benötigt wird. Auch die größere Breite von Lastenrädern und Anhängern erfordert zusätzliche Flächen. Wegen höherer Anschaffungskosten dieser Fahrradformen, haben sichere Abstellmöglichkeiten, die für Lastenräder und Anhänger auch großzügiger gestaltet werden müssen, einen besonders hohen Stellenwert.

Bisher entwickelte Lösungsmöglichkeiten für den Raumkonflikt sind bspw. breite Schutzstreifen für Fahrräder ebenso wie zusätzliche Infrastruktur (neue Radwege, Fahrradstationen oder Fahrradparkhäuser) oder umfangreichere Eingriffe in die Straßenraumnutzung (Fahrradstraßen, Umwidmung von Pkw-Parkflächen zu sicheren Radabstellanlagen).

Kern des Projekts ist es, Best-Practice Beispiele zu recherchieren, medial aufzubereiten und bekannter zu machen. Dabei werden fahrradpolitische Akteure wie AGFK/AGFS, die Fahrradakademie, EU Projekte oder Fahrradbotschaften einbezogen, teils besteht der Kontakt zu diesen Stellen bereits im Zuge der Entwicklung des vorliegenden Antrags. Kommunen wird damit die Nachahmung erleichtert. Die Fahrradförderung wird effizienter und schreitet schneller voran. Insbesondere die Schwerpunkte auf Öffentlichkeitsarbeit und verkehrspolitisch Aktive als Zielgruppen sind wichtige und wertvolle Ergänzungen für die bestehenden Projekte und Initiativen.

Thema (Bereich)Verkehr und Umwelt
AntragstellerVerkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)
Laufzeit bis
Fördersumme149.343 €