Nanotechnologie und neuartige Materialien

Information, Beteiligung und Transparenz sichern und neue Entwicklungen kritisch begleiten

Die Öffentlichkeit soll über Chancen und Risiken der Nanotechnologien informiert und an eine bewusste Nutzung von Nanoprodukten herangeführt werden. Die Positionen der Zivilgesellschaft sollen in die politischen Prozesse und Entscheidungen sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene eingebracht werden.

Ziel ist eine bessere Regulierung von Nanomaterialien und eine größere Markttransparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Der Fokus des Projektes wird aber auch auf die Betrachtung von so genannten neuartigen Materialien ausgeweitet. Neuartige Materialien sind spezifisch auf innovative Anwendungen zugeschnittene Materialien, in denen u. a. auch Nanomaterialien mit anderen Technologiebereichen (z. B. Biotechnologie, Informationstechnologie) verknüpft werden. Innovative neuartige Materialien sollen dazu beitragen, den wachsenden Anforderungen einer zukunftsfähigen nachhaltigen Energieversorgung oder einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft durch angepasste Werkstoffe und Produkte gerecht zu werden.

Der Schwerpunkt des Projekts wird in der Öffentlichkeitsarbeit sowie in der Forderung nach besserer Regulierung und Verbrauchertransparenz liegen. Anfragen der interessierten Bevölkerung und der Medien sollen informativ, verständlich und zielgruppenspezifisch beantwortet werden. Die Möglichkeiten der sozialen Medien sowie von Apps für mobile Endgeräte werden hierbei ebenfalls genutzt. Verbraucherinnen und Verbrauchern soll insbesondere ermöglicht werden, informierte Entscheidungen beim Kauf und der Verwendung von Nanoprodukten treffen zu können. Grundlage hierfür bilden verbrauchergerechte Materialien und Broschüren sowie der Internetauftritt des BUND. Mit der geplanten Überarbeitung der BUND Nanodatenbank und mögliche Anbindung an die erfolgreiche ToxFox-Smartphone-App soll die Identifikation von Produkten mit Nanomaterialien weiter vereinfacht werden.

Eine aktive Beteiligung des BUND am NanoDialog der Bundesregierung wird im Rahmen der Projekttätigkeiten ebenfalls sichergestellt. Auf Tagungen und Veranstaltungen wird sich der BUND gegenüber Politik und Wirtschaft für einen verantwortungsvollen Einsatz der Nanotechnologien einsetzen. Außerdem wird sich der BUND gemeinsam mit anderen Nichtregierungsorganisationen mit Positionspapieren und Stellungnahmen in aktuelle EU-Gesetzgebungsprozesse einbringen. Wichtige Themen sind dabei die Debatte um ein Nano-Register und die Berücksichtigung von Nanomaterialien unter ⁠REACH⁠.

Der BUND arbeitet als einziger großer Umweltverband in Deutschland seit Jahren zum Thema Nanotechnologien und ist daher Hauptansprechpartner für die Medien. Über das Projekt kann sichergestellt werden, dass der BUND auch zukünftig an der Debatte zur Nutzung der Nanotechnologien einschließlich neuartiger Materialien teilnimmt und als kompetenter Ansprechpartner für Zivilgesellschaft, Medien und Politik zur Verfügung steht.

Thema (Bereich)Chemikalienpolitik, Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
AntragstellerBUND - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme43.960 €