Pestizidfreier Biotopverbund

Die Biodiversitätskrise ist neben der Klimakrise das drängendste Problem unserer Zeit.

Lebensraumverluste und der anhaltend hohe Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft aber auch in Klein- und Privatgärten sind die Hauptgründe dafür. Wir möchten mit diesem Projekt dazu beitragen, Lebensräume für Insekten und andere Tier- und Pflanzenarten zu schützen, wiederherzustellen und neu zu schaffen und in einem ⁠Biotopverbund⁠ zu vernetzen. Im Fokus dieses Projekts stehen dabei Gärten und kommunale Flächen, die ein riesiges Potential für den Biodiversitätsschutz sind, wenn sie pestizidfrei und naturnah gepflegt werden. Kleine Flächen - große Wirkung. Dafür wollen wir viele Menschen gewinnen.

Vorrangig Hobbygärtner*innen und Vertreter*innen von Kommunen sollen über die Auswirkungen von Pestiziden informiert und zur biodiversitätsfreundlichen Pflege motiviert werden.

Dazu planen wir ein Ranking der Baumärkte und Gartencenter bezüglich ihres Angebots von Pestizidprodukten und nichtchemischen Alternativen, Tests von Verbraucherprodukten auf Pestizidrückstände sowie einen Gartenkongress in Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Gartenfreunde. Um Menschen auch dezentral und über den Projektzeitraum hinaus zu den Themen Biodiversitätsschutz und pestizidfreie Flächenpflege beraten zu können, sollen im Projekt Finanzierungsmöglichkeiten für längerfristige Beratungsstellen in Regionen mit einer hohen Anzahl von Gärten recherchiert werden und entsprechende Anträge gestellt werden.

Über die Information und die Aktivitäten in Gärten und Kommunen hinaus wollen wir die Zielgruppe auch zum politischen Engagement anregen. Wir stellen Kampagnenmaterial zur Verfügung, um sich mit dem BUND gemeinsam für einen nationalen Pestizidreduktionsplan für die Umsetzung der Ziele der Farm to Fork Strategie und ein Verbot von synthetischen Pestiziden in Haus- und Kleingärten starkzumachen, um so einen adäquaten rechtlichen Rahmen zum langfristigen Schutz von Insekten und ⁠Biodiversität⁠ zu schaffen.

Thema (Bereich)Chemikalienpolitik, Land- und Forstwirtschaft
AntragstellerBUND Berlin e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme117.535 €