Plastikgeld | Umweltbundesamt

Kunststoffrelevante Mindeststandards für deutsche Banken für mehr Umweltschutz und transparente Information von Verbraucher*innen

Die Plastikverschmutzung und -herstellung ist ein schnell wachsendes, ernstzunehmendes Problem mit globalen Ausmaßen.

Nach Prognosen der ⁠OECD⁠ wird sich die Produktion von Kunststoffen von 2019 bis 2050 verdoppeln und bis 2060 verdreifachen. Nur ein Zehntel des Plastikmülls wird aktuell recycelt.

Die Verantwortung des Finanzsektors als Geldgeber der Plastik produzierenden bzw. nutzenden Industrie findet dabei bislang keine ausreichende Aufmerksamkeit. Dies gilt auch für die Ende 2022 verkündete Absicht, ein ⁠UN⁠-Abkommen gegen Plastikverschmutzung zu installieren. Deshalb muss die Plastikproblematik auf die Agenda nationaler Banken gebracht werden.

Ziel ist eine Berücksichtigung der durch Plastik verursachten Umwelt- und Klimarisiken durch Banken im Rahmen ihrer Finanzierungs- und Anlageentscheidungen und damit letztlich ein Beitrag zu einer umwelt- und klimafreundlicheren Wirtschaft.

Hauptziel 1 ist die Sensibilisierung deutscher Banken für ihre Verantwortung im Hinblick auf die Finanzierung der kunststoffproduzierenden und -nutzenden Industrie.

Hauptziel 2: Verbraucher*innen werden über die Recherche- und Dialogergebnisse informiert und so für die durch Plastik verursachten Umwelt- und Klimarisiken sensibilisiert. Zugleich werden sie sich ihrer Rolle als Banken- und Versicherungskund*innen und damit Geldgeber*innen von umweltschädlichen Geschäftsmodellen rund um das Thema Kunststoffe bewusst.

Folgende Maßnahmen sind geplant:

• Umfrage unter den größten deutschen Banken zu plastikrelevanten Richtlinien 
• Erhebung aller Informationen zu plastikrelevanten Richtlinien und Finanzbeziehungen der Banken über öffentlich zugängliche Quellen sowie kommerzielle Datenbanken
• Dialog mit den untersuchten Banken über die Ergebnisse
• verfassen einer an die Zielgruppen gerichtete Studie zu den Rechercheergebnissen
• Öffentlichkeitsarbeit