Rahmensetzung für ökologischen und menschenwürdigen Rohstoffabbau vorantreiben und wirksam umsetzen

Das Projekt möchte zu einer Verbesserung der Umwelt- und Menschenrechtsbelange beim Rohstoffabbau beitragen. Es setzt dabei an drei aktuellen politischen Prozessen an und begleitet deren Umsetzung in Deutschland und auf EU-Ebene. In einem iterativen Prozess werden mit auswählten Akteurinnen und Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Lösungsvorschläge erarbeitet, die zu einer wirksamen Rahmensetzung für einen umweltfreundlichen und menschenwürdigen Rohstoffabbau beitragen sollen.

Das Projekt wird sich auf die Verbesserung der Umwelt- und Menschenrechtsbelange beim Rohstoffabbau u. a. im Kleinbergbau konzentrieren und dabei an drei aktuellen politischen Prozessen ansetzen und deren Umsetzung in Deutschland begleiten.

Das sind die im Juni 2017 in Kraft getretene EU-Konfliktmineralien-Verordnung, das im März 2017 verabschiedete Gesetz zur Unternehmensberichterstattung über nichtfinanzielle Informationen sowie der Nationale Aktionsplan der Bundesregierung zu Wirtschaft und Menschenrechten vom Dezember 2016.

In einem iterativen Verfahren werden in dem Projekt Lösungsvorschläge für gut funktionierende Rahmensetzungen erarbeitet. In dem Verfahren sollen NGOs sowie ausgesuchte Unternehmensvertreterinnen und Unternehmensvertreter, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie auch Politikerinnen und Politiker in Form von Experteninterviews, Gesprächen und Experten-Feedbackschleifen einbezogen werden.

Die Verbindung zwischen Umweltschädigung und Menschenrechtsverletzungen soll dabei ebenso thematisiert werden, wie die Anforderungen an Kriterien zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten von Unternehmen.

Ein Schwerpunkt liegt in der Zusammenarbeit mit Südpartnern und direkt Betroffenen, in diesem Fall Kleinschürfern aus Kolumbien, mit denen zusammen exemplarisch Begleitmaßnahmen für eine umweltschonende und menschrechtsbasierte Umsetzung der Verordnung in den Abbauregionen entwickelt werden sollen.

Die Ergebnisse sollen sowohl in Kolumbien wie auch in Deutschland verbreitet werden. Schließlich soll versucht werden, einige der komplexen Prozesse, die einen zukunftsfähigen Rohstoffabbau bisher oft verzögern oder verhindern, im Rahmen einer Reihe von kurzen "Erklär-Videos", einfach und anschaulich zu erklären.

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Jugend- und Bildungsarbeit werden angeregt, diese in die eigene Arbeit zu Ressourcengerechtigkeit oder Bergbau zu integrieren. Bestenfalls können sie darüber bei Jugendlichen, Schülerinnen und Schüler Interesse an umweltpolitischem Engagement wecken.

Thema (Bereich)Nachhaltigkeit, Agenda 21
AntragstellerGermanwatch Berlin
Laufzeit bis
Fördersumme149.982 €