Ruhe, bitte! Kampagne zur Stärkung der Lärmaktionsplanung

Lärm ist nach der Luftverschmutzung die zweitgrößte umweltbedingte Ursache für Gesundheitsprobleme.

Der Straßenverkehr ist dabei die mit Abstand dominanteste Lärmquelle: Drei Viertel der Menschen in Deutschland werden durch Straßenverkehrslärm gestört oder gar belästigt.

Es gibt umfassende Erkenntnisse zu geeigneten Minderungsmaßnahmen und Analysen über deren Wirkung. Dennoch geschieht zu wenig, um der Bedeutung des Problems gerecht zu werden und Betroffene besser zu schützen.

Das EU-Instrument der Lärmaktionsplanung birgt großes Potential diesem Status-Quo entgegenzuwirken. So wie sie derzeit ausgestaltet und umgesetzt wird, zeichnet sie sich jedoch durch Ineffizienz und mangelnde Qualität aus. Ab diesem Jahr müssen die Lärmkarten erstmalig auch die mit dem Lärm einhergehenden Gesundheitsgefahren angeben – das ist ein wertvolles Momentum, das es zu nutzen gilt.

Mit unserem Projekt wollen wir das Instrument der Lärmaktionsplanung stärken und eine verbesserte Umsetzung von Maßnahmen gegen Verkehrslärm erzielen. Im Fokus steht hierbei eine groß angelegte Öffentlichkeitsarbeit, durch welche das Thema Verkehrslärm in der Bevölkerung verankert und der politische Druck erhöht werden soll.

Zentrale Arbeitsschwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit sind: Einrichtung einer Webseite zur Bereitstellung wichtiger Projektinformationen und Hintergründe, Aufzeigen der Handlungsspielräume für Kommunen und die Durchführung von Lärmmessungen an ausgewählten Orten inkl. vor-Ort-Events für Journalist*innen. Außerdem werden zwei Modellkommunen in der Erstellung der Lärmaktionsplanung eng begleitet sowie bereits vorhandene aus den vorherigen Runden analysiert. Diese Ergebnisse können dann auch auf andere Kommunen übertragen werden.

Thema (Bereich)Gesundheit und Umwelt, Lärm
AntragstellerDeutsche Umwelthilfe e.V. Berlin
Laufzeit bis
Fördersumme148.033 €