SAICM nach 2020 zum Erfolg bringen

Chemikalienbewusstsein in der Bevölkerung und der Politik erhöhen

Um die negativen Auswirkungen von Chemikalien auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt bis 2020 gemäß dem Gipfel von Johannesburg deutlich zu senken, wurde 2006 der Strategische Ansatz für ein Internationales Chemikalienmanagement (SAICM) ins Leben gerufen. Während in Ländern wie der EU Gesetze wie ⁠REACH⁠ helfen, Risiken durch Chemikalien in den Griff zu bekommen, werden weltweit noch immer besonders Arbeitskräfte, sensible Personengruppen wie Schwangere und Kinder sowie die Umwelt durch die Belastung mit Chemikalien gefährdet. Zur Zeit wird innerhalb von SAICM über die Zukunft des Ansatzes nach 2020 beraten.

Der BUND möchte mit dem Projekt dazu beitragen, dass „SAICM nach 2020“ zu einem anspruchsvollen und verlässlichen Instrument entwickelt wird, das weltweit wirksam und nachhaltig dazu beiträgt, die Belastung von Menschen und Umwelt mit gefährlichen Chemikalien deutlich zu senken.

Dafür möchte sich der BUND konstruktiv an der Erarbeitung einer ehrgeizigen SAICM-Agenda beteiligen und dabei u. a. seine langjährigen Erfahrungen aus der REACH-Arbeit einbringen. Der BUND hält dabei auch die nachhaltige Chemie für einen sinnvollen Ansatz, um Chemikaliensicherheit und die Verringerung des toxischen Potentials der eingesetzten Chemikalien voranzubringen.

Gemessen an seiner Bedeutung hat Chemikaliensicherheit derzeit in Öffentlichkeit und Politik nicht den Stellenwert, den sie haben müsste. Sie bleibt vielmehr in der Wahrnehmung hinter dem ⁠Klimawandel⁠ und dem Verlust der Artenvielfalt deutlich zurück. Der BUND möchte deshalb dazu beitragen, das Bewusstsein für die große Bedeutung der Chemikaliensicherheit für Mensch und Umwelt in Politik und Öffentlichkeit zu schärfen.

Hierfür möchte sich der BUND, zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus seinen internationalen Netzwerken von „Friends of the Earth“ und Vertreter*innen anderer Nichtregierungsorganisationen, mit Kommentierungen, Stellungnahmen und Positionspapieren sowohl an den politischen Debatten beteiligen als auch persönlich auf Konferenzen, Workshops etc. seine Meinungen vorbringen. Hierzu kann der BUND auch auf die Expertise aus seinem wissenschaftlichen und ehrenamtlich besetzten Bundesarbeitskreis „Umweltchemikalien und Toxikologie“ bauen.

Publikationen wie Broschüren und Faltblätter zu Themen der Chemikaliensicherheit, zu Alternativen und zur nachhaltigen Chemie sollen dazu dienen, auch in der öffentlichen Wahrnehmung das Bewusstsein für das Vorhandensein gesundheits- und umweltgefährdender Chemikalien im Alltag zu vergrößern, sowie Möglichkeiten aufzeigen, hierbei Verbesserungen zu erzielen. Eine große Verbreitung dieser Materialien kann der BUND über seine große Mitgliederzahl und seine föderalen Strukturen erzielen sowie auch besonders über seinen Internetauftritt, dessen Zugriffszahlen stetig steigen, seine diversen online Newsletter mit vielen Abonnent*innen sowie seine sozialen Medienauftritte wie Facebook und Twitter mit zunehmend hohen Follower-Zahlen.

Thema (Bereich)Chemikalienpolitik
AntragstellerBUND - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme128.610 €