Umweltrisiken von Humanarzneimitteln reduzieren – was wirkt? Vergleichende Analyse der Wirksamkeit verschiedener Reduktionsmaßnahmen vor Ort | Umweltbundesamt

Humanarzneimittel bergen Risiken für Natur und Umwelt. Da es derzeit nicht möglich ist, Humanarzneimittel, die einen Eintrag in der Umwelt haben, per Gesetz zu verbieten ist es anzustreben, durch Verhaltensänderungen und das Ergreifen technischer Maßnahmen eine Reduktion dieser Einträge erreichen. Dabei kommen regionalen Akteuren eine hohe Bedeutung zu, da sie als Multiplikatoren auf lokaler Ebene zu Veränderungen beitragen und diese dann überregional verbreiten können.

Das Projekt wird eine vergleichende Analyse (Impact Assessment) ausgewählter Maßnahmen zur Reduktion von Arzneimitteleinträgen untersuchen und Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen geben. Die fachliche Auswertung wird mit interner Expertise und mit Hilfe des HCWH’s Netzwerks in Workshops erarbeitet.

Die Ergebnisse werden visuell leicht erkennbar in einer interaktiven Webseite als Datenbank gezeigt, z. B. als Liste mit den Maßnahmen mit Urteil „gut“, „neutral“, „gering“ oder farblich codiert (Ampel).

Der Prozess der Evaluation wird transparent und nachvollziehbar beschrieben und vom HCWH Netzwerk unterstützt. Der Bewertungsansatz besteht aus folgenden Schritten: Interviews – Bewertung durch das Projektteam – Validierung der Bewertung durch das HCWH-Netzwerk – Ableitung einer endgültigen Bewertung. Wechselwirkungen der Maßnahmen und Umsetzungshemmnisse werden in Bewertung integriert.

Das HCWH-Netzwerk bietet die Chance neben Wirksamkeit, Kosten und Nutzen, vorallem Aspekte der Implementierung bestimmter Maßnahmen mit Stakeholdern zu diskutieren. Die Datenbank erlaubt es, sich auf lokaler und regionaler Ebene zu vernetzen, Ergebnisse bereits absolvierter Projekte einzusehen, Materialien herunter- bzw. hochzuladen.

Eine interne Qualitätskontrolle zum Freischalten von Inhalten wird eingerichtet. Anregungen und Austausch sollen es ermöglichen, verschiedenste Projekte durchzuführen.

Die Webseite soll ‚die’ Anlaufstelle für Akteure zur Reduktion von Arzneimitteln werden. HCWH sieht sich selbst als Analysten, Informationsaufbereiter und Wegbereiter, um das Ziel Reduzierung von Arzneimitteln zu erreichen.