Verbandsbeteiligung 4.0 – Stärkung des ehrenamtlichen Engagements kleiner und mittlerer (anerkannter) Umweltverbände durch digitale Vernetzung

Anerkannte Umweltvereinigungen auf Bundesebene vernetzen und qualifizieren, Verbandsbeteiligung durch Ehrenamtlichen-Management stärken: Ehrenamtliche für naturschutzfachliche Stellungnahmen gewinnen, qualifizieren und binden, Nutzung webbasierter moderner Kommunikation, E-Partizipation ausbauen

Umweltverbände haben in den letzten Jahren ihre Mobilisierungskraft auch bei Beteiligungsangeboten für Konzepte, Aktionspläne und in Planungsverfahren deutlich erneuert.

Dies gilt jedoch vor allem für niedrigschwellige Beteiligungsmöglichkeiten und weniger für die fachliche und ehrenamtliche Mitarbeit in den Organisationen gemäß §§ 63, 64 BNatSchG sowie gemäß § 3 UmwRG.

Besonders bei den fachlich relevanten Stellungnahmen in den etwa 1.000 Infrastrukturplanungen jährlich bedarf es einer kontinuierlichen Organisation von Expertise und Know-How. Hier sind große Umweltverbände wie der NABU und der BUND - trotz vieler eigener Probleme infolge eines Generationswechsels - immer noch begünstigt.

Denn die bundesweit anerkannten 83 kleineren und mittleren Umweltorganisationen haben bislang überwiegend nur ein kleines Expertennetz und nur ehrenamtliche Strukturen, was sie bei der Beteiligung an komplexen und umfangreichen Beteiligungsverfahren vor enorme Herausforderungen stellt. Viele mittlere und kleinere Verbände kommen daher mit den gewachsenen Aufgaben bei der Beteiligung in Planungsprozessen personell an ihre Grenzen.

Durch die Digitalisierung eröffnen sich hier neue Chancen der Vernetzung und Kooperation. Hier setzt das Projekt an.

Das hier vorgeschlagene Projekt will neue Zielgruppen in angestammte Tätigkeiten der kleineren und mittleren Umweltorganisationen einbeziehen und sie bei der Vorbereitung und Begleitung dieser Aufgaben unterstützen.

Dabei können auch die Erfahrungen der großen Verbände unterstützend wirken. Ein Schwerpunkt der Vernetzung soll auf die 83 kleinen und mittleren Umweltorganisationen gelegt werden unter denen ein verbindliches Netzwerk entwickelt und so die Kräfte gebündelt werden sollen.

Der Fokus liegt dabei darauf, ein systematisches Freiwilligenmanagement für die Verbandsbeteiligungsaktivitäten vor allem in kleineren und mittleren Umweltorganisationen zu etablieren und die Zusammenarbeit der Freiwilligen mit Unterstützung von webbasierten Anwendungen und selbsterklärenden Qualifizierungsangeboten weiter zu fördern. Hierbei soll der DNR (Deutscher Naturschutzring) eine Koordinierungsrolle ausüben.

Thema (Bereich)Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
AntragstellerUfU
Laufzeit bis
Fördersumme149.442 €