Von Wasserstraßen zu Flussauen

Das Bundesprogramm Blaues Band Deutschland (BBD) stellt die Weichen für die Gewässer- und Auenentwicklung von Bundeswasserstraßen für die nächsten Jahrzehnte. Hier gilt es noch viele Fragen zu klären, z. B. zur Ausgestaltung des konzeptionellen und rechtlichen Rahmens und interner Leitlinien. Das Projekt soll die Einbindung des verbandlichen Naturschutzes in die diesbezüglichen Diskussionsprozesse auf Bundesebene sicherstellen sowie die konkrete Umsetzung vor Ort in der Pilotregion Aller befördern.

Mit dem Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ (BBD) bekommt die Gewässer- und Auenentwicklung von Wasserstraßen ein neues Fundament.

Das zentrale Ziel, einen ⁠Biotopverbund⁠ von nationaler Bedeutung aufzubauen, bietet ein erhebliches Synergiepotential zu den Zielen der europäischen ⁠Wasserrahmenrichtlinie⁠ (WRRL) und den europäischen Naturschutzrichtlinien.

Das Projekt sichert eine Teilnahme des verbandlichen Naturschutzes an den Diskussionen zur Weiterentwicklung und Umsetzung des BBD.

Die Projektarbeit fokussiert einerseits auf die Dialogprozesse auf Bundesebene. In der federführenden interministeriellen Arbeitsgruppe und der BBD-Fachgruppe werden zentrale Fragen z. B. zu den Kriterien für Förderprojekte und der Projektauswahl, zum Rechtsrahmen und zur Konzeption der „Entwicklungskonzepte“ und der „Ökologischen Trittsteine“ erörtert.

Durch eine Mitarbeit der Antragsstellerin im BBD-Beirat und im Dialog mit den Fachgremien sollen kritisch-konstruktive Impulse und Erfahrungswerte von Seiten des verbandlichen Naturschutzes in die Entwicklung des BBD einfließen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, die Integration weiterer Ziele wie die der WRRL und anderer europäischer Naturschutzziele einzufordern.

Der zweite Fokus der Projektarbeit liegt auf den Diskussionen vor Ort zur Entwicklung der Nebenwasserstraße Aller. Hier wurde im Vorgängerprojekt „Ein Blaues Band für Wasserstraßen“ (01.05.2016 – 30.04.2018) ein intensiver Dialogprozess mit den Akteuren auf Landesebene und vor Ort initiiert, der durch die beantragte Projektarbeit fortgeführt werden soll.

Ziel der Arbeit ist es, ein Entwicklungskonzept und konkrete Renaturierungsmaßnahmen für die Aller und ihrer ⁠Aue⁠ zwischen Celle und Verden (Niedersachsen) vorzubereiten.

Sowohl für die konzeptionellen Diskussionen auf Bundesebene als auch für die konkreten Planungen vor Ort kann die Antragsstellerin auf die umfangreichen Erfahrungen aus dem Gewässerrandstreifenprojekt Untere Havelniederung zurück greifen.

Thema (Bereich)Wasser und Gewässerschutz
AntragstellerNABU, Naturschutzbund Deutschland
Laufzeit bis
Fördersumme149.983 €