Wohnen

„Wohnen“ ist zusammen mit Mobilität und Ernährung der Konsumbereich, der die Umwelt am stärksten belastet, etwa durch Flächen-, Wasser- und Energieverbrauch, aber auch durch Schadstoffausstoß und Abfall. Private Haushalte haben aber auch erhebliche Möglichkeiten, diese Umweltbelastungen durch bewusste Konsumentscheidungen zu reduzieren.

Seit 2011 wurden bis Ende 2023 etwa 3,1 Millionen neue Wohnungen in Deutschland gebaut, was einer Erhöhung des Wohnungsbestands von 7,4 Prozent entspricht. Bei einer Bevölkerungszunahme von etwa 4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern im gleichen Zeitraum (entspricht rund 5,0 Prozent) wuchs der Wohnungsbestand also stärker als die Bevölkerung. Die Zunahme der Wohnfläche der privaten Haushalte, vor allem auch durch den flächenintensiven Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern, trägt zur dynamischen Ausweitung der Siedlungsflächen bei.

Die Ausstattung und Nutzung neuer Wohnungen erfordert Möbel, Haushaltsgeräte sowie Energie etwa für die Raumwärme oder Warmwasserbereitung. Das Bedarfsfeld „Wohnen“ trägt daher zu einem hohen Anteil der Kohlendioxid-Emissionen des privaten Konsums bei, hauptsächlich durch Heizen, Warmwasser und den Stromverbrauch von Geräten. Trotz immer energieeffizienterer Gebäude und Geräte sinkt die durchschnittliche Kohlendioxid-⁠Emission⁠ des Wohnens pro Kopf und pro Jahr kaum. Die Effizienzgewinne werden durch Wachstum kompensiert.

Zum Bedarfsfeld „Wohnen“ gehören neben dem Bedarf an Wohnfläche auch die Wassernutzung, der Energieverbrauch, die ⁠Treibhausgas⁠-Emissionen sowie die Abfälle privater Haushalte.

Die Infografik zeigt, dass es im Jahr 2023 43,7 Millionen Wohnungen in Deutschland gab.
Infografik: Wohnungen in Deutschland 2023
Quelle: Statistisches Bundesamt Infografik als PDF
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Schlagworte:
 Siedlungsfläche  Haushaltsstruktur  Wohnflächenkonsum  Versiegelung  Biologische Vielfalt  Ausstattung