Langlebig, mobil, giftig: Transparenz über PMT-Stoffe in Produktion, Umwelt und Produkten

Die Chemikalienproduktion – und damit einhergehend – die Übernutzung natürlicher Ressourcen, hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Ähnlich wie Klimakrise und Artensterben haben Chemikalien Auswirkungen, die das ökologische Gleichgewicht des Planeten gefährden.

Die Chemieindustrie muss insgesamt weniger und nachhaltigere Chemikalien herstellen. Insbesondere sollten keine langlebigen Chemikalien in die Umwelt gelangen.

Die Beispiele ⁠FCKW⁠ und Mikroplastik zeigen, dass auch anfänglich als harmlos eingestufte Stoffe später zum Problem werden können. Schadstofffreie Produkte und Transparenz über deren Inhaltsstoffe sind Voraussetzung einer konsequenten Kreislaufführung.

Chemikalienpolitik muss zudem alle Lebensbereiche wie Mobilität, Ernährung und Konsum umfassen. Das erfordert eine umfassende Transformation der Wirtschaftsweise und des Konsums.

Dieses Projekt fokussiert sich auf PMT/vPvM-Stoffe. Das sind Chemikalien, die persistent (P), mobil im Wasserkreislauf (M) und toxisch (T) bzw. sehr persistent und sehr mobil sind. Einmal in der Umwelt freigesetzt, können sich diese Stoffe über weite Entfernungen ausbreiten und sogar ins Trinkwasser gelangen. Die langfristigen Auswirkungen sind kaum vorhersehbar. Es ist wichtig, die eingetragenen Stoffmengen in die Umwelt zu reduzieren.

Ein erster Schritt dafür ist Problembewusstsein bei Politiker*innen, Bürger*innen und Wirtschaftsakteuren für persistente Chemikalien zu schaffen. Hierzu werten wir die Produktion von PMT/vPvM-Stoffen aus. Mit moderner Analytik und in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Akteur*innen veranschaulichen wir die Verbreitung von PMT/vPvM-Stoffen in der Umwelt und in Alltagsprodukten. Mit den Ergebnissen richten wir uns an Politik und Öffentlichkeit. Die ToxFox-App vom BUND erhält ein Update zu besonders relevanten PMT/vPvM-Stoffen.

Wir wollen in Politik und Gesellschaft ein Bewusstsein für das Problem von PMT/vPvM-Stoffen schaffen und damit die Regulierung dieser Stoffe vorantreiben. 

Thema (Bereich)Chemikalienpolitik, Gesundheit und Umwelt
AntragstellerBUND - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme119.939 €