KOMMRUEBER

Die Ostseeküstengemeinden haben Probleme, ihre Küsten so zu sichern, dass diese sich einerseits naturnah entwickeln können und anderseits wirtschaftliche Nutzungsoptionen existent bleiben. Neben finanziellen Anstrengungen gibt es planerische Herausforderungen, welche die Küstengemeinden zudem stark fordern. Dies trat z. B. durch die zeitnah aufeinander folgenden Stürme im Januar 2019 zu Tage. Jede Gemeinde erstellte ein eigenes Schadensregister, ohne die Nachbargemeinden mit einzubeziehen. Der in Zukunft erwartete sich verstärkende Druck auf die Küste infolge von klimawandelbedingten Einflüssen wurde in den Schadensregulierungen nicht berücksichtigt. Eine Anpassung an die mit dem Klimawandel einhergehenden Vulnerabilitäten fand nicht statt.
Übergeordnete Ziele des KOMMRÜBER Vorhabens sind daher:
1. das Bewusstsein für die Notwendigkeit und Machbarkeit von gemeindegrenzen-übergreifender Klimaanpassung zu schärfen und zu geeigneten Maßnahmen zur Risikominderung anzuregen und die relevanten Entscheidungsfindungsprozesse zu moderieren,
2. die Nah- und Fernwirkungen von adaptiven Anpassungsmaßnahmen an Hand von Fallbeispielen aufzubereiten,
3. naturnahe Maßnahmen den klassischen Küstenschutzmaßnahmen gegenüberzustellen,
4. kumulative Wirkungen von einzelnen Küstenanpassungsmaßnahmen aufzuzeigen,
5. einen Handlungsleitfaden zur Risikominimierung für Gemeinden und Küstenanrainer zu entwickeln,
6. Wege zur klimaangepassten und nachhaltigen Küstennutzung und Daseinsvorsorge,
7. vorhandene und neu zu entwickelnde Küstenschutzmaßnahmen einer Begutachtung zu unterziehen und auf die Anpassungsfähigkeit hinsichtlich des Klimawandels zu bewerten,
8. die vorhandene Netzwerkstruktur des KBKB und POSIMA zu nutzen und auszubauen.
10.000 €
Das Projekt wurde gefördert durch das BMUV mit dem Förderprogramm: Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, Kommunale Leuchtturmvorhaben sowie Aufbau von lokalen und regionalen Kooperationen (Förderschwerpunkt 3).
Kosten fielen für das Einsammeln bei Treibseldünen sowie das Auskoffern der Baugrube und das Bedecken des Treibsels mit Sand und die anschließende Bepflanzung an.
Das Umweltministerium sowie untere Landschaftspflegebehörden.
Das Bewußtsein für die Notwendigkeit und für die Machbarkeit gemeindeübergreifender Küstenschutzplanungen konnte gestärkt werden. Projektmitarbeitende wurden zu zahlreichen Veranstaltungen von Kreisen und Gemeiden für Vortröge eingeladen.
Ästhetisches Erscheinungsbild, Habitat für Vögel und andere Lebewesen.
Negative Auswirkungen bei alternativen Küstenschutzmaßnahmen sind nicht vorhanden.
Kiel Städte