Nanotechnologie und Umwelt: Zukunft nachhaltig gestalten

Das Projekt hat das Ziel, in einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Gruppen den Dialog über die Chancen und Risiken der Nanotechnologie fortzuführen, die Diskussion in verständlicher Weise in die Öffentlichkeit hinein zu tragen und die Positionen der Umweltverbände an Unternehmen und EntscheidungsträgerInnen zu übermitteln. Dabei soll die Debatte um die Nanotechnologie um neue Fragestellungen bereichert werden. Das Projekt baut auf der Arbeit des laufenden Projekts „Nanotechnologie und Umweltschutz: Chancen nutzen – Risiken minimieren, Teil II“ (Mitte August 2008 - Dezember 2009) auf. So beteiligt sich der BUND mit mehreren VertreterInnen intensiv am NanoDialog der Bundesregierung und diversen ⁠Stakeholder⁠-Dialogen der Privatwirtschaft. Durch die Beteiligung an diesen Dialogen, Vorträgen bei Fachveranstaltungen, Positions- und Hintergrundpapieren sowie zahlreichen Stellungnahmen zu Konsultationen der EU ist der BUND inzwischen als kompetenter Gesprächspartner zum Thema Nanotechnologie über Deutschland hinaus in der Wirtschaft, der Politik und den Medien anerkannt. Zudem ist der BUND durch die Veröffentlichung von Studien, eines Verbraucherfaltblatts und eines gesonderten Internetauftritts als bisher einziger großer Umweltverband mit dem Thema Nanotechnologie in der Öffentlichkeit präsent. Das Projekt würde sicherstellen, dass es dem BUND auch in Zukunft ermöglicht wird, sich intensiv an der Debatte um eine verantwortungsvolle Nutzung der Nanotechnologie zu beteiligen. Dazu soll die Beteiligung am NanoDialog der Bundesregierung und weiteren Stakeholder-Dialogen fortgesetzt werden. Sowohl die beteiligten Unternehmen als auch die zivilgesellschaftlichen Gruppen profitierten in der Vergangenheit vom offenen Informations- und Meinungsaustausch in diesen Gremien. Im Rahmen der ersten Arbeitsphase des NanoDialogs konnten zudem erste konkrete Ergebnisse erzielt werden, die jedoch einer weiteren Bearbeitung bedürfen. So wurde ein Prinzipienpapier für freiwillige Maßnahmen des verantwortlichen Umgangs erarbeitet, dessen Umsetzung im weiteren Verlauf des Dialogs begleitet und ausgewertet werden soll. Erarbeitet wurde außerdem ein Set von Besorgnis- und Entlastungskriterien, das eine vorläufige Bewertung von Nanomaterialien bei unzureichender Datenlage erlauben soll. Diese Kriterien müssen jedoch noch operationalisiert und gewichtet werden. In ihrem Abschlussbericht hat sich die NanoKommission außerdem für die Schaffung eines öffentlichen Registers von Nanoprodukten ausgesprochen. Diese und weitere Regulierungsvorschläge sollen in der zweiten Arbeitsphase des NanoDialogs (vorgesehen bis Ende 2010) eingehender diskutiert werden. Von Seiten der zivilgesellschaftlichen VertreterInnen wird zudem auch eine Diskussion über ein mögliches Leitbild für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Nanotechnologie gewünscht.
Thema (Bereich)Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
AntragstellerBUND
Laufzeit bis
verlängert bis