"Fundraising-Fachberatung bei Umweltverbänden" | Umweltbundesamt

Kleine und mittelgroße Umwelt- und Naturschutzverbände spielen eine große Rolle bei der Aktivierung und Fokussierung von zivilgesellschaftlichen Engagementpotenzialen. Daher sind sie wichtige Akteure der Umweltpolitik, wobei ihre Bedeutung im Rahmen stärker kooperativ ausgerichteter Nachhaltigkeitspolitiken, wie sie z. B. im "Plan of Implementation" des WSSD 2002 in Johannesburg angeregt werden, noch ansteigen wird. In der gegenwärtigen politischen und soziokulturellen Situation ergeben sich zunehmende Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Umweltschutzprojekten.

Daher sind die Verbände immer mehr auf eigene Maßnahmen zum Fundraising - im weiten Sinne, also z. B. inkl. der Gewinnung und Betreuung ehrenamtlicher Formen der Mitarbeit - angewiesen. Die kleinen und mittleren Verbände, Initiativen, regionalen Basisgruppen usw. können diese Umstellung nicht völlig aus eigener Kraft bewältigen. Daher wird in dem vorliegenden Antrag der Aufbau eines (auch internet-gestützten) Werkzeugkastens und einer Linksammlung als "Toolkit" vorgeschlagen. Vorgegangen werden soll in mehreren Arbeitsstufen mit unterschiedlicher Intensität der Beratungsleistungen: Zunächst ein möglichst flächendeckendes Angebot von Grundinformationen (darunter das vorliegende Handbuch "Fundraising" des oekom-Verlages), dann Ausschreibung eines Ideenwettbewerbs unter den Verbänden, mit dessen Hilfe die Teilnehmer für 4 vertiefende Fachtagungen bestimmt werden sollen.

Damit sollen 40-80 Verbände erreicht werden.Schließlich ist mit rd. 10 ausgewählten Organisationen eine intensivere Einzelberatung geplant.Durch die Verknüpfung mit dem parallel laufenden Projekt "Nachhaltiges Engagement" des Vereins für ökologische Kommunikation - oekom e.V., in dessen Rahmen die Arbeitsergebnisse mittels einer Publikationsreihe allgemein zugänglich gemacht werden, soll sichergestellt werden, dass die gesamte Verbändelandschaft - und darüber hinaus auch die umweltpolitisch interessierte Öffentlichkeit - einen konkreten Nutzen aus den erarbeiteten Materialien des Werkzeugkastens ziehen kann.