Mensch und Umwelt vor besonders besorgniserregenden Stoffen schützen – Verbraucher informieren, Substitution vorantreiben | Umweltbundesamt

Das Projekt soll dazu beitragen, dass besonders besorgniserregende Chemikalien durch sichere Alternativen ersetzt werden.

Der BUND will sich daher dafür einsetzen, dass mehr Menschen das Verbraucherauskunftsrecht unter ⁠REACH⁠ nutzen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen für besonders besorgniserregende Stoffe in Alltagsprodukten sensibilisiert werden, z.B. durch Veröffentlichung von Testergebnissen und leicht verständlichen Informationsmaterialien. Sie sollen damit Transparenz darüber erhalten, in welchen Erzeugnissen besonders besorgniserregende Chemikalien enthalten sind. Damit sie sich beim Einkauf gezielt für unbelastete Erzeugnisse entscheiden können, wird das Projekt die Verwendung einer „Giftfrage“-App bewerben, mit der das Verbraucherauskunftsrecht deutlich leichter als bisher genutzt werden kann. Hersteller und Händler sollen dazu bewegt werden, auf besonders besorgniserregende Chemikalien noch vor einem gesetzlichen Verbot zu verzichten.

Der BUND will sich darüber hinaus mit politischen Aktivitäten auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass Mensch und Umwelt vor allen Chemikalien, die die Kriterien für besonders besorgniserregende Stoffe erfüllen, geschützt werden. Hierzu sollen die regulatorischen Chancen, die die Umsetzung der europäischen Chemikalienverordnung REACH und andere relevante Gesetzgebungen für die Substitution problematischer Stoffe bieten, bestmöglich genutzt werden. Wichtige Themen sind dabei z.B. die zügige Erweiterung der Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe, die effiziente Nutzung des Zulassungs- und Beschränkungsverfahrens und die systematische Regulierung hormonell wirksamer Chemikalien. Hierzu sollen die BürgerInnen über die anstehenden politischen Entscheidungsprozesse informiert und durch niederschwellige Angebote (wie Online-Aktionen) auch dazu angeregt werden, sich selbst einzubringen.