Umweltrisiken von Humanarzneimitteln – Gefahren für die Umwelt minimieren und notwendige Schritte zur Reduzierung vorbereiten

Humanarzneimittel bergen Risiken für Natur und Umwelt. Um diese zu minimieren, ist die Kommission verpflichtet bis zum 14. September 2017 Maßnahmen vorzuschlagen, die auf Ebene der Union und der Mitgliedstaaten zu ergreifen sind, um gegen mögliche Umweltauswirkungen von pharmazeutischen Stoffen vorzugehen (Richtlinie 2013/39/EU).

Mögliche Lösungsschritte wurden in dem Bericht „Umweltrisiken von Arzneimitteln“ von der Kommission veröffentlicht. Im Rahmen der Umweltbewertung von Humanarzneimitteln wurde gefordert, dass, analog zu Tierarzneimitteln, die Umwelt in die Nutzen-Risiko-Analyse im Rahmen der Marktzulassung von Humanarzneimitteln mit einbezogen werden soll.

Zusätzlich soll die Ausarbeitung eines Monographiesystems für Altmedikamente ermöglichen, dass auch für diese bekannten Wirkstoffe eine Umweltbewertung durchgeführt werden kann. Wie die jeweiligen Forderungen umgesetzt werden sollen, bzw. inwieweit die Mitgliedstaaten hierfür zuständig sein werden, wird nun bis September 2015 durch die Ausarbeitung eines strategischen Ansatzes gegen die Verschmutzung von Gewässern durch pharmazeutische Stoffe erarbeitet.

Diese, auf EU-Ebene mit den Mitgliedstaaten geführte Diskussion, eröffnet HCWH Europe die Möglichkeit, den Prozess kritisch zu begleiten. Um den Umweltschutz zu stärken, wird sich dieses Projekt bei der anstehenden Revision des EU-Humanarzneimittelrichtlinie für wirksame Maßnahmen zum Umweltschutz, wie die Implementierung der Nutzen-Risiko-Analyse, für die Einführung eines überfälligen Alt-Wirkstoffprogramms, und die Suche nach nachhaltigen Ansätzen zur Begrenzung des Arzneimitteleinsatzes einsetzen.

Ziel ist es, die Umwelt und die Gesundheit von Mensch langfristig zu schützen. Durch Diskussionen und Aufklärung werden notwendige Schritte im Bewusstsein beteiligter Akteure (wie z. B. EU-Ratsarbeitsgruppen, EU-Parlament) verankert und Unterstützung gesichert.

Medienpräsenz wird Empfehlungen des Projektes für die breite Öffentlichkeit sichtbar machen.

Thema (Bereich)Produkte und Umwelt
AntragstellerHealth Care Without Harm Europe (HCWH Europe)
Laufzeit bis
verlängert bis
Fördersumme149.543 €