Nährstoffminderung und Trinkwasserschutz im Flussgebietsmanagement

Projektthema ist die Verminderung der Nährstoffbelastung in den deutschen Flussgebieten und Küstengewässern als Beitrag zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und für den Meeresschutz. Das Projekt Nährstoffminderung und Trinkwasserschutz im Flussgebietsmanagement befördert die stärkere Integration der Gewässer- und Trinkwasserschutzbelange in die agrarpolitische Arbeit der Umweltverbände und setzt auf die Kooperation mit Wasserversorgern und Unterhaltungsverbänden.

Die Nährstoffbelastung der Gewässer stellt – neben den Defiziten in der Gewässerstruktur – bundesweit die größte Herausforderung für den Gewässerschutz dar. Industrialisierte Landwirtschaft und Biomasseanbau verursachen ungebremst deutlich zu hohe, regional sogar ansteigende Belastungen. Unter dem Schlagwort "Bioökonomie" zeichnet sich zudem eine weitere Intensivierung der ⁠Landnutzung⁠ ab. Unter diesen Voraussetzungen erscheint das Scheitern der ⁠Wasserrahmenrichtlinie⁠ (WRRL) vorprogrammiert.

Angesichts dieser alarmierenden Situation erfordern der Gewässerschutz und der vorsorgende Trinkwasserschutz zügige, beherzte Maßnahmen im Flussgebietsmanagement. Notwendig ist jedoch auch ein Umsteuern in Agrarpolitik und Biomasseförderung, die für die Gefährdung unserer Wasserressourcen maßgeblich sind.

Anliegen des Projektes ist es, die erheblichen Risiken der fortgesetzten Nährstoffbelastung zu veranschaulichen und effektive "Nährstoffminderungsstrategien" in den deutschen Flussgebieten zu unterstützen.

Das Projekt setzt auf die Mitwirkung bei der Umsetzung der WRRL, aber auch auf die Beteiligung an umweltpolitischen Prozessen, mit dem Ziel einer besseren Integration des Gewässerschutzes. Einen Schwerpunkt bilden dabei Austausch und Kooperation mit Verbänden der Wasserwirtschaft und Wasserversorgern. Diese Zusammenarbeit soll eine breite Unterstützung für gemeinschaftliche Positionen sichern.

Im Projekt werden drei Veranstaltungen für die interessierte Öffentlichkeit angeboten. Zwei Rundbriefe und eine Broschüre fassen die inhaltlichen Ergebnisse und Positionen für die bundesweite und europäische Diskussion zusammen. Das monatlich erscheinende Wasserblatt greift jeweils aktuelle Themen auf. Die Ergebnisse des Projektes werden fortlaufend digital aufbereitet und über E-Mail-Verteiler sowie im Internet auf der Projektwebseite www.wrrl-info.de veröffentlicht.

Thema (Bereich)Wasser und Gewässerschutz
AntragstellerGRÜNE LIGA e.V.
Laufzeit bis
verlängert bis
Fördersumme130.500 €