WRRL-Review | Umweltbundesamt

Review der ⁠Wasserrahmenrichtlinie⁠ - Herausforderungen auf Ebene der EU-Politik und Anregungen zur erfolgreichen WRRL-Maßnahmenumsetzung

Die Wasserrahmenrichtlinie unterliegt 2019 planmäßig einem "review", dessen Diskussion voraussichtlich Anfang 2017 von der EU-Kommission offiziell eröffnet wird. Damit steht das Herzstück der gemeinschaftlichen Wasserpolitik in der EU zur grundsätzlichen Überprüfung oder gar zur Disposition.

Zentrales Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern für den Erhalt dieses wegweisenden Regelwerks mit seinen ambitionierten Umweltzielen einzutreten, anhand von guten Beispielen das bisher Erreichte zu dokumentieren und für eine bessere Umsetzung der WRRL zu werben. Auch Deutschland kann im Gewässerschutz deutlich mehr erreichen.

Ziel des Projektes ist daher auch die Unterstützung des Flussgebietsmanagements und die Beförderung von erfolgreichen Maßnahmen zum Erreichen eines "guten Zustands" der Gewässer im zweiten Bewirtschaftungszeitraum nach Wasserrahmenrichtlinie, also bis zum Jahr 2021.

Bundesweit sollen – vor allem aus den Handlungsfeldern Verbesserung der ⁠Gewässerstruktur⁠, Verringerung der Nährstoffbelastung und Verbesserung des Wasserrückhalts in der Landschaft positive Ansätze aus der Bewirtschaftungspraxis aufgegriffen werden, um deren Breitenwirkung zu stärken und Anregungen in Form von Factsheets mit konkreten allbeispielen in die deutsche und die europäische Diskussion einzubringen.

Die Umweltziele der WRRL lassen sich jedoch nur erreichen, wenn zugleich bundes- und EU-weit eine bessere Integration des Gewässerschutzes gelingt, denn von zahlreichen Politikfeldern gehen fortdauernd Anreize und Impulse aus, die das Erreichen eines guten Zustands verhindern und das Verschlechterungsverbot unterlaufen. Dementsprechend besteht eine immenses Potential für grundlegende Verbesserungen.

Das Projekt zielt daher gleichzeitig darauf ab, insbesondere im Umfeld des “mid-term review” der (bis 2020 laufenden)EU-Förderperiode, die gewässerschutzrelevanten politischen Entwicklungen auf EU-Ebene zu begleiten und hier in Kooperation mit Partnern auf europäischer Ebene Impulse zu setzen.