Konsumentensensibilisierung für Haltbarkeit und Kreislaufführung (KonSens)

Konsumentenbildung und –sensibilisierung zu nicht-/nachhaltigen Produkten mit Fokus auf Haltbarkeit, Reparierbarkeit und geplante Obsoleszenz. Erarbeitung und Erprobung eines entsprechenden Konzeptes für das Thema Obsoleszenz? Nachhaltige Produkte!. Bildungsziel ist die Hebung der analytischen, kulturellen, technischen, und kommunikativen Kompetenz der Konsumenten für nachhaltigen und alternativen Konsum.

Die von MURKS? NEIN DANKE! angestoßene Debatte um die Ursachen und Schadfolgen von Obsoleszenz fördert die öffentliche Wahrnehmung der Bedeutung von Haltbarkeit, Kreislaufführung und aktivierenden Verbraucherschutz. Nachhaltige Konsumgüter schonen Ressourcen, entlasten die Entsorgungswege und bieten faire Arbeit und Gewinn.

Insbesondere langlebige, reparatur- und wiederverwendungsfreundliche Konsumgüter ersparen Produktions- und Recyclingprozesse. Sie schaffen Arbeitsplätze und Einkommen, verringern den Ressourcenverbrauch durch Konsum und ermöglichen Ausgaben für neuen nachhaltigen Konsum. Um den Kauf langlebiger Produkte zu fördern, fehlt es an Information und Motivierung der Verbraucher. Dieses Defizit soll durch das Projekt “Konsumentensensibilisierung für nachhaltige Produkte (KonSens)“ aufgegriffen und langfristig abgebaut werden.

Als erste Etappe soll das hier beantragte Projekt als Pilotprojekt ein Konzept zur Verbraucherbildung entwickelt werden.

Inhalte der Bildung soll die Erstellung von vier eigenständigen Seminarmodulen und deren Erprobung im Raum Berlin sein. Diese vier Seminar-Module sind

  1. Obsoleszenz verstehen (Hintergründe, Ursachen, Ressourcenschutz, Umweltwirkung von Produktion und Produkten, Handlungsmöglichkeiten für Verbraucher)
  2. Murks erkennen und vermeiden (Indikatoren am Produkt, Einkaufshilfen, Verbraucherrechte, Alternativen)
  3. Reparatur – Bedeutung und Umsetzung (Aktivierung, Umsetzung, Selbsthilfe, Unterstützungsangebote)
  4. Gebraucht (ver)kaufen (Bedeutung für ⁠Nachhaltigkeit⁠, Einkaufstipps, Gebrauchtmärkte, Upcycling, Verbraucherrechte).

Die Erfahrung aus der ersten Umsetzung sollen evaluiert werden, damit  die Pilotseminare für einen flächendeckenden Transfer verbessert werden können.

Um die Ergebnisse aus dem Projekt dauerhaft zu etablieren, sollen ergänzend Schulungsmaterialien für die interne und externe Verwendung (z. B. Lizensierung), eine Onlineplattform, ein „Train the Trainer-Konzept“ und ein Konzept für eine überregional tragfähige Umsetzung entwickelt werden.

Thema (Bereich)Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
AntragstellerMURKS? NEIN DANKE! e.V.
Laufzeit bis
Fördersumme103.570 €