Leben in zukunftsfähigen Dörfern II

Gemäß dem Leitbild „Sorgende Gemeinschaft“ für ein gemeinsames Handeln und die Wiederbelebung der Selbsthilfe im Dorfleben ist das Hauptziel dieses Projektes, den komplexen Nachhaltigkeits-Ansatz deutscher Ökodörfer für die Umgestaltung bestehender Dörfer verfügbar zu machen und den Aufbau langfristig erfolgreicher Strukturen für einen tiefgreifenden Wandel zu unterstützen.

Hierfür werden die gelebten Erfahrungen von Ökodörfern ebenso wie „best practise“ Beispiele aus traditionellen Dörfern in der Zusammenarbeit in Dorf-Kooperationen sowie durch inspirierende Exkursionen, Referentinnen, Referenten und eine gut strukturierte Internet-Plattform erfahrbar gemacht.

Darüber hinaus strebt das Projekt auf bundesweiter Ebene an, einen Schulterschluss all jener nachhaltigkeits-orientierten Initiativen zu stärken, die sich mit der Komplexität einer sozial-ökologischen Transformation im ländlichen Raum befassen.

Im Vorgängerprojekt wurde deutlich, wie sehr die flächendeckende Eingemeindung von Dörfern die dörfliche Selbstverwaltung geschwächt hat und dass die bisherigen Beteiligungsformate wie z. B. Bürgersprechstunden und sporadische Bürgerversammlungen nicht ausreichend sind. Vielerorts besteht der Wunsch, in integrativen Bürgerworkshops und kontinuierlicher Zusammenarbeit zu Austausch und gemeinsamem Handeln zu finden. Passende Formate vorausgesetzt, gelingt es den Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner durchaus, sich jenseits von Resignation oder Politikverdrossenheit für nachhaltige Alternativen zu engagieren und wieder aktiv in der Dorfgestaltung mitzuwirken. Daher hat die Wiederbelebung der Selbstorganisation der gewachsenen Dörfer eine besondere Relevanz im Projekt.

Um die Projekterfahrungen zur Überwindung von ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Strukturschwächen künftig fundiert an weitere engagierte Dörfer als auch an die Kommunal- und Regionalpolitik weitergeben zu können, wird durch die Schaffung der „ÖkoDorfAkademie“ unter dem Dach des GEN-Netzwerkes ein vielfältiges Angebot von BNE-Bildungsformaten auf der Basis von „gelebter ⁠Nachhaltigkeit⁠ vor Ort“ und in einer ausgewogenen Mischung aus Wissens- und Kompetenzvermittlung bereitgestellt werden. Es wird ein Pool von Referentinnen und Referenten zur Verfügung stehen, die sich bei Bedarf mit ihrer Expertise für die nachhaltigen Dorf-Projektideen einsetzen.

Thema (Bereich)Nachhaltigkeit, Agenda 21, Umweltbildung, Umweltbewusstsein und Umweltberatung
AntragstellerGEN Deutschland e.V. - Netzwerk für Gemeinschaften
Laufzeit bis
Fördersumme115.953 €