Fachkonferenz CSR-Berichterstattung in Deutschland
Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt veranstalten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft eine virtuelle Fachkonferenz zur nichtfinanziellen Unternehmensberichterstattung. Es werden Zwischenergebnisse eines Forschungsvorhabens präsentiert und mit fachkundigen Vertreterinnen und Vertretern u.a. der Europäischen Kommission, der Realwirtschaft und der Finanzwirtschaft diskutiert.
Seit 2017 gelten für rund 500 deutsche Unternehmen erweiterte Berichtspflichten zu Nachhaltigkeitsthemen. Evaluierungsstudien zeigen, dass die neue Berichtspflicht bislang nicht zur Veröffentlichung von relevanten, verlässlichen und vergleichbaren Informationen über die Nachhaltigkeitsleistung und -risiken von Unternehmen geführt hat. Ein aktuelles Forschungsvorhaben im Auftrag des Umweltbundesamtes und Bundesumweltministeriums kommt zu dem Schluss, dass dies insbesondere auch für die Berichterstattung über Klima- und Umweltbelange gilt. Um die Lücken in der Berichtspraxis zu schließen, bereitet die Europäische Kommission derzeit eine Novelle der sog. CSR-Richtlinie (2014/95/EU) vor, die für das Jahr 2021 erwartet wird.
Auf der Konferenz „Mit Transparenz zum nachhaltigen Wirtschaften – Nichtfinanzielle Berichterstattungspraxis in Deutschland und die Implikationen für die Novelle der europäischen CSR-Richtlinie“ steht die Frage im Vordergrund, wie sich CSR-Berichtspflicht und Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen vor dem Hintergrund der aktuellen Lage, zunehmender Konsolidierungsbestrebungen bei Nachhaltigkeitsberichtsstandards und der Sustainable Finance-Aktivitäten auf nationaler und europäischer Ebene entwickeln müssen. Der thematische Fokus liegt dabei auf der Berichterstattung über Umweltbelange und auf der Verwendbarkeit der Umweltinformationen für Finanzmarktakteure.
Die Veranstaltung wird auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung stattfinden.
Programm und den Link zum Livestream finden Sie auf der Konferenzwebsite des Bundesumweltministeriums.
