Bis Juli 2024 werden ca. 1.500 Menschen in 150 Orten in der ganzen Bundesrepublik eingeladen, an GerES VI teilzunehmen. Die Teilnehmenden werden zufällig ausgewählt und stehen repräsentativ für die in Deutschland lebenden Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren.
Ziel von GerES VI ist es, herauszufinden, wie hoch die Schadstoffbelastungen sind, welche Gruppen unserer Gesellschaft womöglich höheren Risken ausgesetzt sind und welche Faktoren die Höhe der Belastung beeinflussen. Die Ergebnisse von GerES VI dienen dazu, Maßnahmen zur Verhinderung gesundheitlich bedenklicher Belastungen zu treffen, wirksame Handlungsempfehlungen an Politik und Bevölkerung geben zu können sowie die Wirksamkeit bestehender Regulierungen überprüfen zu können.
Erwachsene im Fokus der Studie
In den vergangenen Studien GerES IV und GerES V stand die Belastung von Kindern und Jugendlichen im Fokus. Mit GerES VI wird nun wiederum die Belastung der erwachsenen Bevölkerung erhoben. Wie hat sich die Belastung mit Schwermetallen verändert? Wie hoch sind die Erwachsenen mit Weichmachern aus Plastik oder den „Ewigkeitschemikalien“ PFAS belastet?
Für die junge Bevölkerung liegen dank GerES V bereits umfassende Daten für diese Stoffgruppen vor. Hier gilt: Die Belastung mit regulierten Weichmachern ist rückläufig, aber teils immer noch zu hoch. Ein hoher Anteil der Kinder und Jugendlichen ist in einem bedenklichen Maß mit PFAS belastet.
Für Erwachsene in Deutschland gibt es für diese Stoffgruppen bisher noch keine bevölkerungsrepräsentativen Daten. Für über 100 Umweltschadstoffe sollen im Rahmen von GerES VI nun aktuelle Daten aus den Urin- und Blutproben der Teilnehmenden gewonnen werden. Darüber hinaus werden die Teilnehmenden gebeten, Trinkwasser- und Hausstaubproben zur Verfügung zu stellen und Fragen zu ihrem Konsumverhalten und ihren Lebensgewohnheiten zu beantworten.
Bei einigen Teilnehmenden werden weitere Untersuchungen z. B. zu Schimmel in der Wohnung oder zur Qualität der Innenraumluft durchgeführt. Diese Daten liefern ein umfassendes Bild über die Belastung der Menschen in Deutschland mit Umweltchemikalien und erlauben Rückschlüsse auf die Belastungsquellen.