Langlebige fluorierte Treibhausgase | Umweltbundesamt

Langlebige fluorierte Treibhausgase zeichnen sich durch eine lange atmosphärische Verweildauer und ein Treibhauspotential deutlich über 5000 CO₂-Äquivalenten aus. Sie werden nicht in überschaubaren Zeiträumen abgebaut, sondern reichern sich in der ⁠Atmosphäre⁠ an. Neben Schwefelhexafluorid (SF₆) gehören Stickstofftrifluorid (NF₃) und vollfluorierte Kohlenwasserstoffe, wie CF₄ und C₂F₆, zu dieser Stoffgruppe.

In Deutschland sinken die Emissionen an SF₆, nicht zuletzt durch freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie. International scheint dies nicht der Fall zu sein. Darauf weisen die in der ⁠Atmosphäre⁠ gemessenen Konzentrationen hin. Vollständige globale Emissionsdatendaten liegen nicht vor.
Global wird SF₆ häufig durch NF₃ ersetzt. Dies führt dazu, dass die Konzentration an NF₃ in der Atmosphäre mit 12%/a im Zeitraum 2013-2016 am schnellsten bei den fluorierten Treibhausgasen angestiegen ist. Dies stellte ein Bericht der EU-Kommission im Jahr 2018 fest.

Vollfluorierte Kohlenwasserstoffe (⁠PFC⁠) werden vielfältig eingesetzt. In Deutschland sanken ihre Emissionen in den letzten Jahren. Die gemessenen atmosphärischen Konzentrationen steigen aufgrund der Langlebigkeit weiter. PFC gehören zu den ⁠PFAS⁠. Derzeit wird ein Beschränkungsvorschlag zu den PFAS unter REACH diskutiert. Grundsätzliche Informationen zu PFC, Anwendungsbereiche und aktuelle Entwicklungen finden sich auch auf unserem PFC-Portal.