Regionale Klimafolgen in Mecklenburg-Vorpommern

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Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
Quelle: KomPass / UBA

Die Folgen des Klimawandels sind nicht überall gleich. Daher lohnt es sich, sie kleinräumiger auf Ebene der Bundesländer zu betrachten. Welche Auswirkungen des Klimawandels in Mecklenburg-Vorpommern zu erwarten sind, erfahren Sie auf dieser Seite.

Inhaltsverzeichnis

 

LÄNDERSPEZIFISCHE KLIMAÄNDERUNGEN

 

Bereits aufgetretene und erwartete Klimaänderungen

Temperatur

  • zwischen 1881 und 2023 ist es im Mittel um 1,7 °C wärmer geworden
  • es ist beobachtbar, dass Kälteextreme abnehmen während Hitzeextreme zunehmen
  • zukünftiger Temperaturanstieg gemäß ⁠Szenario⁠ RCP8.5 bis zum Ende des Jahrhunderts: 2,6 bis 5,0 ⁠Kelvin⁠ (vgl. 1971 – 2000)

Niederschlag

  • die Menge des jährlichen Niederschlags hat zwischen 1881 und 2023 leicht zugenommen, insbesondere im Winter
  • für die Zukunft lässt sich kein eindeutiger Trend ableiten – es ist wahrscheinlich, dass mehr Starkregenereignisse auftreten werden

Sonnenschein

  • leichte Zunahme der Sonnenscheindauer zwischen 1951 und 2023 mit einer großen jährlichen Variabilität

Meeresspiegel

  • Meeresspiegelanstieg in Warnemünde: ca. 1,8 cm/Dekade – der Trend wird sich wahrscheinlich beschleunigt fortsetzen
  • bis 2100 Anstieg von 63 – 101 cm im Hochemissionsszenario
 

Wichtige Studien und Projekte

Der Klimareport Mecklenburg-Vorpommern 2024 gibt einen Überblick zur Klimaentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 sowie zur weiteren möglichen Entwicklung. Er macht deutlich, dass wir die Auswirkungen des Klimawandels schon jetzt spüren und uns auf weitere Klimaänderungen einstellen müssen. Es werden die regionalen RCP-Szenarien des ⁠DWD⁠ verwendet. Die RCP-Szenarien basieren auf dem 5. Sachstandsbericht des ⁠IPCC⁠ und sind derzeit die aktuellsten Klimamodelle, die auf regionaler Ebene in Deutschland verfügbar sind.

Weitere Studien und Berichte:

 

LÄNDERSPEZIFISCHE KLIMAFOLGEN UND VULNERABILITÄT

 

Bereits beobachtete und erwartete Klimafolgen

  • Viele Extremereignisse werden wahrscheinlicher (z. B. Hitzewellen, Dürren, Starkregenereignisse)
  • Vegetationsperiode⁠ ist inzwischen länger
  • Veränderung von Lebensräumen (z. B. auf Grund von Wasserverfügbarkeit)
  • Zunahme der Waldbrandgefahr
  • Gewässerqualität: Beeinträchtigung der Wasserqualität aufgrund erhöhter Durchschnittstemperaturen und zeitweise verstärkter Nährstoffeinträge durch verändertes Abflussverhalten der Zuflüsse
  • Auswirkungen auf die natürlichen Bodenfunktionen sowie die Funktion der Böden als Standort der Land- und Forstwirtschaft durch:
    - Risiko abnehmender Humusgehalte und -vorräte
    - Risiko zunehmender Wasser- und Winderosion
    - Risiko zunehmender Bodenschadverdichtung
    - Veränderungen des Bodenwasserhaushaltes
  • Beeinträchtigung der Gesundheit (z. B. durch Hitzebelastung oder Verbreitung von Krankheitserregern)
 

Wichtige Studien und Projekte

Aktuell wird an der Klimarisikoanalyse des Landes gearbeitet. Ziel ist es, Klimarisiken in Mecklenburg-Vorpommern zu identifizieren und Handlungserfordernisse daraus abzuleiten.

Untersuchungen zu Auswirkungen des Klimawandels auf die Potenziale erneuerbarer Energien an der deutschen Ostseeküste:

Weitere Publikationen und Projekte: