Hintergrund und Ziele
Es handelt sich um ein Teilprojekt des Verbundforschungsvorhabens SAMUWA (Die Stadt als hydrologisches System im Wandel – Schritte zu einem anpassungsfähigen Management des urbanen Wasserhaushalts). Hintergrund des Gesamtprojektes SAMUWA ist die Erkenntnis, dass die städtische Wasserinfrastruktur zukünftig einem Wandel der stadthydrologischen Randbedingungen ausgesetzt sein wird. Globale Trends wie der Klimawandel und demografische Veränderungen werden von stadtspezifischen Entwicklungen überlagert, wie zum Beispiel zu- oder abnehmende Bevölkerungszahlen, steigender Anspruch an Wohnfläche, sinkender Wasserverbrauch pro Haushalt. Für die Siedlungsentwässerung sind diese Veränderungen von besonderer Bedeutung, da sie derzeit auf statische und unflexible Systeme treffen. Im Vorhaben SAMUWA werden die bestehenden Systeme überdacht und es werden Wege aufgezeigt, die Planung und den Betrieb von Entwässerungssystemen zu einem anpassungsfähigen dynamischen Management zu führen.
Im Rahmen des Teilprojekts wurde eine konkrete und übertragbare Methode zur Verknüpfung wasserwirtschaftlicher Strategien und Werkzeuge mit städtebaulich-freiraumplanerischen Entwurfsstrategien und Gestaltungsansätzen zum Umgang mit oberirdischen Abflüssen entwickelt. Diese wurde auf die zwei Modellgebiete Wuppertal und Gelsenkirchen angewendet, getestet, konkretisiert und anhand von fünf Schritten beschrieben, illustriert und aufbereitet.
Laufzeit
bisUntersuchungsregion/-raum
- Deutschland
- Nordrhein-Westfalen
Wuppertal und Gelsenkirchen
Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel
Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen
Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde ein interdisziplinäres Vorgehensmodell entwickelt, in dem bestehende Methoden und Werkzeuge zur Wasserhaushaltsbilanzierung und zur Überflutungsbetrachtung, zur Erstellung von Überflutungsgefährdungs-, Schadens- und Risikopotentialanalysen sowie der Entwicklung von wasserbezogenen städtebaulichen Leitbildern und integrierten Maßnahmenkonzepten verknüpft wurden.
Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen
Für die Modellgebiete Gelsenkirchen und Wuppertal wurden aus gesamtstädtischer Ebene zunächst die Verflechtungszusammenhänge zwischen Wasserinfrastruktursystemen, Stadträumen und Gewässern sowie der urbane Wasserhaushalt analysiert. Darauf aufbauend wurden ein wasserbezogenes städtebauliches Leitbild entwickelt und Transformations- und Aufmerksamkeitsräume identifiziert. Für ausgewählte Fokusgebiete wurden schließlich konkrete Maßnahmenkonzepte entwickelt, die das Gewässersystem wieder sicht- und erlebbar machen und zur Starkregenvorsorge beitragen sollen.
Wer war oder ist beteiligt?
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Universität Stuttgart: Fakultät für Architektur und Stadtplanung, Institut für Landschaftsplanung und Ökologie
Fachhochschule Münster Institut für Wasser · Ressourcen · Umwelt
Bergische Universität Wuppertal, Lehrstuhl Städtebau - Urban Scape
Dr. Pecher AG
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Emschergenossenschaft / Lippeverband