CLIMAR – Evaluation of climate change impacts an adaptation responses for marine activities

Basierend auf den Empfehlungen des IPCC, dem Kyoto-Protokoll und relevanten nationalen Strategiepapieren wird deutlich, dass spezifische Forschung hinsichtlich der Verletzlichkeit mariner Ökosysteme und ihrer Nutzer notwendig wird. Mitigationmaßnahmen zielen auf eine langfristige Problemlösung ab, während Anpassungsmaßnahmen notwendig werden um mit den primären und sekundären Folgen des Klimawandels in der Nordsee umgehen zu können. Darüber hinaus werden Instrumente benötigt, die helfen können, Adaptationsmaßnahmen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit, ihres Einflusses auf marine Aktivitäten und ihres Verältnisses zu präventiven Maßnahmen und sektoralen Politiken hin zu untersuchen.
Hauptziel des Projektes ist die Erarbeitung eines Evaluierungsrahmens für Adaptationsszenarien und -maßnahmen als Reaktion auf Klimawandel induzierte Einflüsse. Dieser Erhebungsrahmen soll für das gesamte Nordseeumfeld (ökologisch, sozial und ökonomisch) gelten. Mit Hilfe des Evaluierungswerkzeuges soll der ökonomische, soziale und ökologische Wert der jeweiligen Anpassungsmaßnahmen beurteilt werden und einem Nachhaltigkeitstest unterzogen werden.
Auf Basis der beiden Fallstudien kombiniert mit einer Analyse des geltenden politischen und gesetzlichen Rahmens sollen Empfehlungen für die zukünftige Nordseepolitik und die unterschiedlichen sozio-ökonomischen Tätigkeiten formuliert werden. Ein allgemeingültiges "Nachhaltigkeits-Evaluierungs-Werkzeug" soll am Ende des Projektes als Ergebnis generiert werden.
Basierend auf Literaturstudien, Datenanalysen und Klimaszenarien der benachbarten Länder sind verschiedene Klimaszenarien für Belgien entickelt worden. In einem moderaten Szenario steigt der Meeresspiegel bis 2100 um 60 cm, in einem worst-case-Szenario bis 2100 um 2 Meter.
Numerische Modelle im Bereich der Hydrologie/Hydrodynamik: OPTOS-BCZ, mu-WAVE, SWAN und mu-STM
Mittel- bis Langzeitszenarien
Primäre Effekte: Meeresspiegelanstieg, steigende Sturmhäufigkeit, zunehmende Niederschläge, Küstenerosion, Temperaturveränderungen, Veränderungen des Salzgehaltes
Sekundäre Effekte für: Fischerei, Transport und Hafenwesen, Ausbaggerungen, Flutrisiko, Windenergie
Die intensive Nutzung der Nordsee hat zur Folge, dass die Vulnerabilität ihrer ökologischen, soziologischen und ökonomischen Gemeinde durch den Klimawandel hoch ist.
Vulnerabilität wird dabei als Risiko für einen Schaden verstanden, wobei Sensitivität/Resilienz und Anpassungskapazität berücksichtigt werden.
Die Detailbetrachtung und Evaluierung möglicher Anpassungsmaßnahmen findet im Rahmen zweier Fallstudie zu Küstenfluten und dem Fischereisektor statt.
Es bedarf nachhaltiger Ansätze für die Nordsee in Bezug auf die Wirkungen des Klimawandels.
Das Projekt wird finanziert durch das belgische Forschungsprogramm "Science for a sustainable Development", welches durch das Büro für föderale Wissenschaftpolitik geführt wird. Das Budget für die erste Projektphase von 15.12.2006 bis 31.01.2009 beträgt rund 550.000 Euro.
The Management Unit of the North Sea Mathematical Models (MUMM)
Royal Belgian Institute for Natural Sciences (RBINS)
Management Unit of the North Sea Mathematical Models (MUMM)
Gulledelle 100
B-1200 Brussels