Förderschwerpunkt "Ökonomie des Klimawandels"

Hintergrund und Ziele

Mit zunehmender Veränderung des Klimas intensiviert sich auch die Diskussion über dessen wirtschaftliche Auswirkungen. Es geht dabei um belastbare und praktikable Ansätze zur Abschätzung der Kosten, Risiken und Chancen von ⁠Klimaschutz⁠ und Anpassung. Sie sind eine wesentliche Grundlage für die Bereitschaft von Regierungen, Unternehmen und Bürgern, Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen und zu finanzieren.

Der Förderschwerpunkt "Ökonomie des Klimawandels" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (⁠BMBF⁠) stellt empirisch fundiertes und handlungsorientiertes Wissen zum Umgang mit dem ⁠Klimawandel⁠ bereit. Der Förderschwerpunkt verfolgt dazu primär eine volkswirtschaftliche Perspektive. Gegenstand sind insbesondere politikrelevante und anwendungsorientierte Projekte, die die Entscheidungsgrundlagen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verbessern. Dem Förderschwerpunkt gingen fünf Gutachten voraus, die den Stand der Forschung und Entwicklungspotenziale in Deutschland darstellen.

Nach einer ersten Bekanntmachung fördert das BMBF aktuell 27 Projekte mit insgesamt 15,5 Mio. €. Die Forschungsprojekte starteten Ende 2011/Anfang 2012 (vollständige Projektliste: http://www.fona.de/mediathek/pdf/Projektliste_Klimaoekonomie.pdf).

Themenschwerpunkte sind:

  • Auswirkungen und Kosten des Klimawandels;
  • Gestaltung und Wirkungen klimapolitischer Maßnahmen und Instrumente;
  • Internationale Klimaverhandlungen und -regimes;
  • Anpassung an den Klimawandel⁠;
  • Energieressourcen und klimafreundliche Energieversorgung;

Ausführlicher mit Klimaanpassung befassen sich dabei z. B. folgende Projekte:

- REGECON: Regional Economic Evaluation of ⁠Adaptation⁠ Measures in Agricultural, Forestry, and Bioenergy Production under the Influence of Climate Change (http://www.bayceer.uni-bayreuth.de/bayceer/de/forschung/proj/detail.php?id_obj=108619);

- EMPACCA: Evaluating Measures on Climate Protection and Adaptation to Climate Change in Agglomerations (http://www.hwwi.org/themenfelder/umwelt-und-klima/projekte/empacca.html);

- econCCadapt: Ökonomie der Anpassung an den Klimawandel - Integration ökonomischer Modellierungen und institutioneller Analysen auf verschiedenen Ebenen (http://www.ioew.de/projekt/OEkonomie_der_Anpassung_an_den_Klimawandel_Integration_oekonomischer_Modellierungen_und_instituti/);

Laufzeit

bis

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • Deutschland
  • Europa (EU-25)
  • weltweit

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Ansatz und Ergebnisse 

Nutzung aktueller Informationen über den Klimawandel: weitere Informationen finden sich in den geförderten Projekten

Weitere Zeitangaben 

kurz-, mittel- und langfristig

Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)

Analyseansatz 

Es werden handlungsfeldübergreifend Klimawandelinformationen für die Analyse potentieller Wirkungen bereitgestellt: weitere Informationen finden sich in den geförderten Projekten.

Schritt 2b: Vulnerabilität, Risiken und Chancen

Ansatz und Risiken / Chancen 

wird zum Teil in den Projekten des Förderschwerpunkts untersucht

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Maßnahmen und/oder Strategien 

In Forschungsvorhaben werden Modelle und handlungsorientierte Konzepte für ein kohlenstoffarmes Wachstum sowie Anpassungsmodelle und -maßnahmen erarbeitet. Dies erfolgt primär mit einer volks- und gesamtwirtschaftlichen Perspektive. Die Ergebnisse erlauben eine solidere Abschätzung von Kosten, Risiken und Chancen. Berücksichtigt wird hier sowohl die nationale wie auch die internationaler Ebene (weitere Informationen in den Projekten des Förderschwerpunkts).

Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen

Kosten 

Klimaökonomische Forschung untersucht dazu z. B. die Auswirkungen unterschiedlicher Emissionspfade und bewertet ihre ökonomischen, sozialen, ökologischen und technologischen Implikationen. Sie trifft Aussagen zu Spielräumen, Notwendigkeiten und Unsicherheiten und schafft eine quantitative Grundlage, um Handlungsoptionen gegeneinander abzuwägen und in einen globalen Zusammenhang zu stellen. Wichtige Fragestellungen hierbei sind:
Mit welchen Kosten für ⁠Klimaschutz⁠ und Anpassung müssen wir rechnen? Welche Klimaschutz-Instrumente sind ökonomisch sinnvoll? Nach welchen Prinzipien können effiziente, wirksame und gerechte Klimaschutzabkommen ausgehandel werden?

 

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): FONA - Forschung für Nachhaltigkeit

Projektleitung 

Projektträger: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.; Geschäftsbereich "Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit"

Beteiligte/Partner 

Kooperation (Zuwendungsempfänger): siehe Projektliste unter http://www.fona.de/mediathek/pdf/Projektliste_Klimaoekonomie.pdf

Ansprechpartner

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Heinrich-Konen-Str. 1
53227 Bonn

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Handlungsfelder:
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