econCCadapt - Ökonomie der Anpassung an den Klimawandel: Integration ökonomischer Modellierungen und institutioneller Analyse auf verschiedenen Skalenebenen

Hintergrund und Ziele

Das Ziel des Gesamtvorhabens besteht darin, mittels ökonomischer Modellierung abzubilden, welche ökonomischen Auswirkungen ⁠Klimawandel⁠ und Anpassungsstrategien in Deutschland mit sich bringen können. Es sollen neue Erkenntnisse über die regionale und sektorale Verteilung von Kosten und Nutzen der Anpassung erzielt und die institutionellen Rahmenbedingungen des Anpassungsprozesses untersucht werden.

Für die weitere Ausgestaltung der Deutschen ⁠Anpassungsstrategie⁠ an den Klimawandel (⁠DAS⁠) werden damit ökonomische Daten zur Verfügung gestellt. Zudem werden geeignete institutionelle Ansätze für die weitere Umsetzung von Maßnahmen zur ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ erforscht. Der Dreiklang aus Modellierung, Kosten-Nutzen-Analyse und institutioneller Analyse nimmt ausgewählte Wirtschaftssektoren in den Blick und setzt dabei auf verschiedenen Skalenebenen an – von ausgewählten Fallstudien auf der regionalen bis hin zur nationalen Ebene.

Neben den auf praktische Verwertung gerichteten Projektergebnissen zielt das Vorhaben auch darauf ab, das ökonomische Methodenportfolio zu erweitern und zur Integration von drei unterschiedlichen ökonomischen Ansätzen beizutragen: Erstens durch die Weiterentwicklung der makroökonomischen Modellierung, zweitens durch die Anwendung der institutionellen Ökonomik auf die Klimaanpassungspolitik und schließlich drittens durch eine Erweiterung der Kosten-Nutzen-Analyse um innovative Bewertungsansätze. Nicht zuletzt strebt das Projekt an, durch die Integration der makroökonomischen Modellierung, der Institutionenanalyse sowie der Bewertungstheorien zur gegenseitigen Befruchtung dieser ökonomischen Ansätze beizutragen.

Laufzeit

bis

Untersuchungsregion/-raum

Land
  • Deutschland
Bundesland
  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Bremen
  • Hamburg
  • Hessen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen
Naturräumliche Zuordnung
  • Nordwestdeutsches Tiefland
  • Westdeutsche Tieflandsbucht

Schritte im Prozess zur Anpassung an den Klimawandel

Schritt 1: Klimawandel verstehen und beschreiben

Ansatz und Ergebnisse 

Keine eigenen Klimaszenarien erstellt: es wird ein Arbeitspapier erstellt, in dem der Wissensstand zu regionalen Klimaszenarienaufgearbeitet und kritisch diskutiert wird.

Schritt 2a: Risiken erkennen und bewerten (Klimafolgen/-wirkungen)

Analyseansatz 

Das Projekt stellt handlungsfeldübergreifend Klimawandelinformationen für die Analyse potentieller Wirkungen bereit. Mittels Daten der Regionaldatenbank der Bundesanstalt für Kartographie und Geodäsie und der Bundesanstalt für Gewässerkunde wurden Kommunen ermittelt, die:

  • vorwiegend in Hochwasserrisikogebieten liegen;
  • aufgrund ihres Anteils an Senioren für Hitzewellen besonders anfällig sind;
  • aufgrund der Infrastruktur für Sturm und ⁠Starkregen⁠ anfällig sind.

Auf dieser Basis ergab sich eine Auswahl von circa 30 besonders gefährdeten Kommunen, für die jeweils kurze Fallstudien durchgeführt wurden. Hintergrund dafür ist: Ob und inwiefern sich kommunale Akteure für die ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠ organisieren, spielt sicherlich die konkrete Typologie der Klimagefährdung eine entscheidende Rolle. Deswegen werden Kommunen untersucht, die sich in bestimmten Gefährdungslagen befinden. Kommunen-übergreifende Ergebnisse sollen sich dann durch die „Qualitative Comparative Analysis“ (QCA) Methode ergeben.

Schritt 3: Maßnahmen entwickeln und vergleichen

Maßnahmen und/oder Strategien 

Ziel des Projektes ist, durch ökonomisches und sozio-ökologisches Wissen prozessgerecht und umsetzungsorientiert die Ausgestaltung der deutschen Klimawandelanpassungsstrategie zu unterstützen.

Es wird eine engere Auswahl von Kommunen getroffen, um vertiefende Fallstudien durchzuführen. Solche Fallstudien sollen idealerweise sowohl ordnungsrechtliche als auch weitergehende Ansätze der kommunalen Klimaanpassung abdecken. Davon wird sich eine tiefere, differenziertere Einsicht in die Argumente und Überlegungen versprochen, die zu bestimmten Formen der Anpassung in der jeweiligen Fallstudie geführt haben.

Weitere Zeitangaben und Erläuterungen 

bis 2050 und darüber hinaus: für makroökonometrische Modellierung

Schritt 4: Maßnahmen planen und umsetzen

Kosten 

Der Kern des Vorhabens besteht darin, die ökonomischen Auswirkungen eines sich wandelnden Klimas, inklusive der entsprechenden Anpassungsstrategien in Deutschland modellgestützt abzubilden und die Verteilung der entsprechenden Kosten und Nutzen zu analysieren. Es wird ein Arbeitspapier erstellt, in dem ein Überblick zum Forschungsstand zu den Kosten und Nutzen der Klimafolgen sowie der Anpassungsmaßnahmen für Deutschland gegeben wird.

Wer war oder ist beteiligt?

Förderung / Finanzierung 

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (⁠BMBF⁠) finanzierten Förderprogramms „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA), Förderschwerpunkt "Ökonomie des Klimawandels"

Projektleitung 

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung; Forschungsfeld Umweltökonomie und Umweltpolitik

Beteiligte/Partner 

Humboldt-Universität zu Berlin:

  • Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät,
  • Department für Agrarökonomie,
  • Fachgebiet Ressourcenökonomie;

Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS), Osnabrück

Ansprechpartner

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
Forschungsfeld Umweltökonomie und Umweltpolitik
Potsdamerstraße 105
10785 Berlin

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Handlungsfelder:
 Finanzwirtschaft  Handlungsfeldübergreifend