AnGKor: Anpassung an veränderte Gefahren und Konsequenzen von Hochwasser

  • Der Blick geht in den Schulungsraum nach vorne auf die Präsentation einer Schulung: Theoretische Grundlagen.
    Bildungsmodul AnGKor - Theoretische Grundlagen, Quelle: Natasa Manojlovic/Technische Universität Hamburg.
  • Schulungsteilnehmende blicken in den Schaukasten Hochwassergenese. Die Personen tragen gelb/blaue Arbeitskleidung.
    Bildungsmodul AnGKor - Praxis: Modell Hochwassergenese , Quelle: Peter Fröhle / TUHH - Institut für Wasserbau.
  •  Personen  klappen im praktischen Test System 1 den mobilen Hochwasserschutz auf. Sie tragen blau/gelbe Arbeitskleidung.
    Bildungsmodul AnGKor - Praxis: Aufbautest mobiler Hochwasserschutz - System 1, Quelle: Peter Fröhle / TUHH - Institut für Wasserbau.
  • Personen montieren das mobile Hochwasserschutz System 2 teilweise mit gelb/grünen Röhren. Sie tragen gelb/grüne Arbeitskleidung.
    Bildungsmodul AnGKor - Praxis: Aufbautest mobiler Hochwasserschutz - System 2, Quelle: Peter Fröhle / TUHH - Institut für Wasserbau.
  • Personen agieren im Hochwasserfall bei Strömungen im Praxistest: Sie stehen im Wasser im Hochwasserschutzsystem.
    Bildungsmodul AnGKor - Praxis: Agieren im Hochwasserfall bei Strömungen, Quelle: Peter Fröhle / TUHH - Institut für Wasserbau.
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Herzstück des Schulungsprogramms ist ein Reallabor, bestehend aus einem Hochwasseranimationsstudio, in dem die Teilnehmenden den Ablauf und die Folgen von Hochwasserereignissen realitätsnah erleben können, und einem Hochwasserschutzbecken, in dem i) verschiedene mobile und feste Hochwasserschutzsysteme praktisch aufgebaut und hinsichtlich ihrer Funktions- und Wirkungsweise demonstriert und getestet werden können und ii) der Umgang mit ausgewählten mobilen Hochwasserschutzsystemen erlernt und praktisch geübt werden kann.

Die anvisierten Zielgruppen sind zuallererst die praktisch vor Ort handelnden Akteur*innen des Katastrophenschutzes im Hochwasserfall (Technische Hilfswerk (THW), Feuerwehr, Deichverbände, Hochwasserschutzbehörden, etc.). Die Entwicklung und Umsetzung des Schulungsprogramms erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem THW in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Neben der Rolle des Mitentwicklers ist das THW hier auch Profiteur des Schulungsprogramms. Es bietet für das THW im Rahmen der Aus- bzw. Fortbildung die Möglichkeit, die Wirkungsweise, die Einsatzoptionen und die Einsatzgrenzen von Hochwasserschutzsystemen kennen zu lernen und zu erproben sowie sich im Umgang mit diesen zu schulen.

Im Rahmen der akademischen Ausbildung werden Studierende der Studiengänge Bauingenieurwesen und Wasser- und Umweltingenieurwesen an der TUHH (insbesondere aber nicht ausschließlich) angesprochen. Das geplante Schulungsprogramm erweitert hier das bereits existierende Weiterbildungsprogramm AKWAS (Anpassung an den Klimawandel in der wasserbaulichen Praxis). Ferner werden Elemente des Schulungsprogramms AnGKor und das Reallabor in die Lehrveranstaltungen des Instituts für Wasserbau eingebunden.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerTechnische Universität Hamburg, Institut für Wasserbau
https://www.tuhh.de/
Kooperationspartner

Technisches Hilfwerk (THW)

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der UmsetzungLaufzeit des Vorhabens: 2 Jahre und 4 Monate. Die Pilotveranstaltung wurde im Herbst 2023 durchgeführt und mit dem praktischen Teil des Schulungsprogramms vom 03. bis zum 05. November 2023 erfolgreich abgeschlossen. Auswertung, Bewertung und Fortschreibung wurden im Dezember 2023 abgeschlossen.
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

rd. 200.000 €

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) - Förderkennzeichen: 67DAS244.
Kostenaufteilung: Personalkosten für die Planung und Umsetzung des Reallabors und des Schulungsprogramms (75%) und Kosten für die Vorbereitung der vorhandenen Anlagen und für die Umsetzung der Planungen (25%).

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

THW: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (Referat Ehrenamt, Sachgebiet Aus- und Fortbildung), Landesverbände von Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein.

Welche Formen der Beteiligung fanden statt?

Schulungen im Reallabor, "runde Tische".
ErläuterungDas THW war auf verschiedenen Ebenen in das gesamte Vorhaben von der Konzipierung des Antrags bis hin zur Durchführung und Auswertung eingebunden. Wesentliche Lerneffekte auf Seiten der TU im Hinblick auf das Vorhaben selbst resultierten daraus, die Arbeitsweise und das Selbstverständnis des THW zu verstehen und das Lernprogramm entsprechend anzupassen.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Das Projekt wurde mit einer Pilotdurchführung des gesamten Schulungsprogramms zusammen mit dem THW erfolgreich abgeschlossen. Nach der Pilotdurchführung wurde das Projekt mit dem Projektpartner THW analysiert und bewertet sowie geringfügig angepasst.

ErläuterungDie Pilotveranstaltung wurde im Nachgang auf der Grundlage von Feedbackgesprächen analysiert und bewertet.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Das Bildungsprogramm wird verstetigt. Teile des Bildungsprogramms und Aspekte der praktischen Umsetzung im Reallabor fließen in die Lehre des Instituts für Wasserbau der Technischen Universität Hamburg ein. Im Nachgang zum Vorhaben ist geplant, das Programm für weitere Akteur*innen (Feuerwehren, Deichverbände, etc.) anzubieten.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

a) Durch die Maßnahme wurde die Kooperation zwischen dem THW und dem Institut für Wasserbau der Technischen Universität Hamburg (TUHH) deutlich verbessert.
b) Die Konzepte und die Inhalte des Bildungsmoduls sind vielfach für das Institut für Wasserbau in der Lehre aber auch für weiterführende Projekte verwendbar.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Corona-Einschränkungen erschwerten die Kommunikation mit dem Projektpartner. Lösung: kostenneutrale Verlängerung des Vorhabens. Die Kosten für die Modelle, Hochwasser-Animationsstudio, Umbau des Beckens lagen tlw. deutlich über den in der Antragsphase geplanten Kosten. Lösung: Ausgleich durch Haushaltsmittel und personelle Eigenleistungen. Die Haupt-Mitarbeiterin im Vorhaben kündigte kurz vor Projektende und dem Start des Prototypen. Lösung: Verstärkter Einsatz von Haushaltspersonal.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Keine.

Ansprechperson

Peter Fröhle
TUHH - Institut für Wasserbau
Denickestr. 22
21073 Hamburg
Deutschland
Telefonnummer040 42878-3761

Ort der Umsetzung

Denickestr. 22
21073 Hamburg
Deutschland

Hamburg Städte

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