Herzstück des Schulungsprogramms ist ein Reallabor, bestehend aus einem Hochwasseranimationsstudio, in dem die Teilnehmenden den Ablauf und die Folgen von Hochwasserereignissen realitätsnah erleben können, und einem Hochwasserschutzbecken, in dem i) verschiedene mobile und feste Hochwasserschutzsysteme praktisch aufgebaut und hinsichtlich ihrer Funktions- und Wirkungsweise demonstriert und getestet werden können und ii) der Umgang mit ausgewählten mobilen Hochwasserschutzsystemen erlernt und praktisch geübt werden kann.
Die anvisierten Zielgruppen sind zuallererst die praktisch vor Ort handelnden Akteur*innen des Katastrophenschutzes im Hochwasserfall (Technische Hilfswerk (THW), Feuerwehr, Deichverbände, Hochwasserschutzbehörden, etc.). Die Entwicklung und Umsetzung des Schulungsprogramms erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem THW in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.
Neben der Rolle des Mitentwicklers ist das THW hier auch Profiteur des Schulungsprogramms. Es bietet für das THW im Rahmen der Aus- bzw. Fortbildung die Möglichkeit, die Wirkungsweise, die Einsatzoptionen und die Einsatzgrenzen von Hochwasserschutzsystemen kennen zu lernen und zu erproben sowie sich im Umgang mit diesen zu schulen.
Im Rahmen der akademischen Ausbildung werden Studierende der Studiengänge Bauingenieurwesen und Wasser- und Umweltingenieurwesen an der TUHH (insbesondere aber nicht ausschließlich) angesprochen. Das geplante Schulungsprogramm erweitert hier das bereits existierende Weiterbildungsprogramm AKWAS (Anpassung an den Klimawandel in der wasserbaulichen Praxis). Ferner werden Elemente des Schulungsprogramms AnGKor und das Reallabor in die Lehrveranstaltungen des Instituts für Wasserbau eingebunden.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Technisches Hilfwerk (THW)
Dauer und Finanzierung
Dauer
rd. 200.000 €
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) - Förderkennzeichen: 67DAS244.
Kostenaufteilung: Personalkosten für die Planung und Umsetzung des Reallabors und des Schulungsprogramms (75%) und Kosten für die Vorbereitung der vorhandenen Anlagen und für die Umsetzung der Planungen (25%).
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
THW: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (Referat Ehrenamt, Sachgebiet Aus- und Fortbildung), Landesverbände von Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein.
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Schulungen im Reallabor, "runde Tische".Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Das Projekt wurde mit einer Pilotdurchführung des gesamten Schulungsprogramms zusammen mit dem THW erfolgreich abgeschlossen. Nach der Pilotdurchführung wurde das Projekt mit dem Projektpartner THW analysiert und bewertet sowie geringfügig angepasst.
Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?
Das Bildungsprogramm wird verstetigt. Teile des Bildungsprogramms und Aspekte der praktischen Umsetzung im Reallabor fließen in die Lehre des Instituts für Wasserbau der Technischen Universität Hamburg ein. Im Nachgang zum Vorhaben ist geplant, das Programm für weitere Akteur*innen (Feuerwehren, Deichverbände, etc.) anzubieten.Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
a) Durch die Maßnahme wurde die Kooperation zwischen dem THW und dem Institut für Wasserbau der Technischen Universität Hamburg (TUHH) deutlich verbessert.
b) Die Konzepte und die Inhalte des Bildungsmoduls sind vielfach für das Institut für Wasserbau in der Lehre aber auch für weiterführende Projekte verwendbar.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Hamburg Städte