Das Projekt "Innovationsnetzwerk Klimaanpassung Brandenburg Berlin" (INKA BB) setzt sich vor allem für die Sicherung der Nachhaltigkeit der Land- und Wassernutzung in der Region Brandenburg-Berlin in Hinblick auf sich ändernde Klimabedingungen ein. Das Teilprojekt „Klimaplastischer Ökolandbau“ befasst sich dabei speziell mit der Entwicklung neuartiger Tools, die ökologisch wirtschaftenden Betrieben die Möglichkeit gibt, sich optimaler an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Die wichtigsten Ziele des Projektes sind: 1.) Entwicklung klimaangepasster Anbauverfahren durch mehrjährige Praxis- und Exaktversuche 2.) Erstellung eines Anbausystem- und Fruchtfolgeplaners mit Risikobewertung 3.) Intensivierung des Wissenstransfers
Das Projekt INKA BB, bestehend aus 24 Teilprojekten, ist eines der sieben Netzwerkprojekte im Rahmen des Forschungsverbundes „KLIMZUG“ („Klimawandel in Regionen“). Innerhalb des Teilprojektes „Klimaplastischer Ökolandbau“ wird besonders an der Gestaltung klimaangepasster Anbausysteme gearbeitet. Im Rahmen von Praxis- und Exaktversuchen werden hierbei neue Anbauverfahren praktisch erprobt. Im Mittelpunkt der Versuche stehen Fragen zur reduzierten Bodenbearbeitung, zur Etablierung von Untersaaten, zur Optimierung des Zwischenfruchtanbaus, sowie zur Modifikation von Aussaatterminen. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Forschungseinrichtungen (ZALF und HNE Eberswalde) sowie den Landwirten der vier Partnerbetriebe Ökodorf Brodowin, Gut Wilmersdorf, Landgut Pretschen und Gut Temmen.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
http://www.zalf.de
Ökodorf Brodowin, Gut Wilmersdorf, Landgut Pretschen, Gut Temmen, Bioland, Naturland, Demeter
Dauer und Finanzierung
Dauer
BMBF-Verbundprojekt "KLIMZUG"
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Landwirt*innen, Berater*innen, Wissenschaftler*innen
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Partizipative Planung der Praxis- und Exaktversuche; Durchführung einer Stärken-Schwächen-AnalyseErfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Die im Projekt eprobte ganzflächig durchtrennende Flachbodenbearbeitung schafft Handlungsspielräume für neue Anbauverfahren. So lassen sich Sommerungen, Untersaaten und Zwischenfrüchte bodenschonend und termingerecht etablieren.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Durch verbesserte Anbauverfahren soll eine Minimierung der Ertragsschwankungen und eine Ertragssicherheit trotz Klimaveränderung erreicht werden. Wenn die Erträge weniger schwanken, bedeutet das mehr Sicherheit für die Landwirt*innen.
Durch die flache und nicht wendene Bodenbearbeitung wird einerseits die Freisetzung von Kohlendioxid reduziert. Anderseits wird durch den Verzicht auf die Pflugbodenbearbeitung organische Substanz in der Oberkrume angereichert (Kohlenstoffspeicherung).
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Uckermark, Barnim, Oberspreewald-Lausitz