- Gewinner Blauer Kompass 2016 -
Das Projektvorhaben „KiezKlima“ nimmt die Quartiersebene in den Fokus. Ziel ist es, die vorhandenen partizipativen Strukturen im Pilotgebiet Brunnenviertel-Brunnenstraße (Berlin-Wedding) für Klimaanpassungsmaßnahmen beispielhaft nutzbar zu machen und erste bauliche Maßnahmen umzusetzen. Das Projekt knüpft dabei an die Prozesse und Strategien des seit 2005 etablierten Quartiersmanagements (QM) an. Maßnahmen der Klimaanpassung werden mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie weiteren Akteuren im Quartier entwickelt, diskutiert, geplant und umgesetzt. Auf der Grundlage einer umfassenden Evaluation der Projektprozesse und -ergebnisse wird ein Handlungsleitfaden mit übertragbaren Empfehlungen für andere Stadtquartiere in Deutschland erstellt.
Das Projektvorhaben „KiezKlima“ bearbeitet zentrale Fragenstellungen:
- Welche Art der Beteiligung braucht man für die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen auf Quartiersebene?
- Welche Form der Ansprache erreicht die divers ausgerichteten Akteure?
- Welche konkreten Anpassungsmaßnahmen lassen sich für das Pilotgebiet aus dem Ist-Zustand des lokalen Mikroklimas ableiten, entwickeln und umsetzen?
- Welche Erkenntnisse sind auf andere Quartiere übertragbar?
„KiezKlima“ bündelt das Know-how und die Expertise unterschiedlicher Akteure aus Forschung, Beratung, Verwaltung und Stadtteilarbeit.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
TU Berlin, Fachgebiet Klimatologie, EPC Eimer Projekt Consulting, Bureau Baubotanik, CQ Beratung + Bildung GmbH, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Bezirksamt Mitte, degewo
Dauer und Finanzierung
Dauer
10.000-150.000 €
In Abhängigkeit von den Ergebnissen des Beteiligungsprozesses und der daraus folgenden Maßnahmenentwicklung werden voraussichtlich Summen zwischen 50.000 und 150.000 EUR für die Umgestaltung der einzelnen Wohnhöfe benötigt. Für die Umsetzung der Einzelmaßnahmen im öffentlichen Raum wird je nach Maßnahme von 10.000 – 100.000 EUR ausgegangen.
Das Projekt wird gefördert durch die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Begleitend dazu werden die umzusetzenden Maßnahmen selbst zum großen Teil durch die Wohnungsbaugesellschaft degewo finanziert. Da das Pilotgebiet gleichzeitig Quartiersmanagementgebiet ist, besteht zudem die Möglichkeit, auf Mittel der Sozialen Stadt (Aktions-, Projekt- und Baufonds) zurückzugreifen. Auch eine Förderung über das Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) wird derzeit geprüft.
Sachmittel für meteorologische Messstationen wurden vom Projektpartner TUB, Fachgebiet Klimatologie, aus fachgebietsinternen Mitteln zur Verfügung gestellt.
Weiterführende Links
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Neben den Kooperationspartnern (Wohnungsbaugesellschaft degewo, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Bezirksamt Mitte) sind zusätzlich folgende Akteure eingebunden: Quartiersmanagement, Projekte und Initiativen im Quartier, Anwohner, weitere Aktive
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Es wurde eine Erhöhung der Identifikation mit dem Kiez und damit die Steigerung der Bereitschaft zur dauerhaften Partizipation erreicht. Dies geschah durch Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner und weiteren Akteure im Quartier bei der Entwicklung und Umsetzung von lokalen Klimaanpassungsmaßnahmen. Die Stärkung der Nachbarschaft wurde durch Vernetzung bestehender Initiativen und Interessierter erreicht.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität in hitzebelastetem Innenstadtquartier durch Stadtgrün, etc. Insbesondere vulnerable Gruppen werden bei der Wahl von Maßnahmenräumen und Beteiligungsformaten berücksichtigt. Klimaangepasstes Verhalten wird durch die Sensibilisierung der Einwohnerinnen und Einwohner gefördert
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Berlin