Projekt RegenInfraStrukturAnpassung (RISA): Flächenmitbenutzung und Notwasserweg Ohlendorffs Park

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    HAMBURG WASSER
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In der Straße Wiesenhöfen in Hamburg-Volksdorf kam es in der Vergangenheit aufgrund eines lokalen Tiefpunktes bei Starkregen zu Überflutungen. Dadurch waren Tiefgaragen vor Überflutung gefährdet und die Verkehrssicherheit der Straße wurde wesentlich eingeschränkt. Der in der Straße liegende Regenkanal ist für Regenereignisse, die statistisch einmal in 10 Jahren auftreten, ausreichend dimensioniert. Bei sehr starken Regenereignissen, von denen durch den Klimawandel mehr erwartet werden, kann es jedoch dazu kommen, dass das dem lokalen Tiefpunkt zufließende Wasser nicht mehr vom Kanalnetz aufgenommen werden kann. Auch verstopfte Straßeneinläufe tragen zu einem schlechterem Abfluss und Überstau von Regenwasser bei.

Um im seltenen Starkregenfall die Entwässerung der Straße sicherzustellen und eine Gefährdung der anliegenden Tiefgaragen zu vermindern, wurde die Idee der Flächenmitbenutzung (multifunktionale Nutzung) des angrenzenden Ohlendorffs Park entwickelt. Planerisch wurde konzipiert, das überstaute Wasser mittels eines „Notwasserweges“ über einen an der Straße angrenzenden Parkplatz dem Ohlendorffs Park zuzuleiten. Im Park kann es sich in einer natürlichen Mulde sammeln und mit der Zeit versickern und verdunsten. Das Konzept wurde baulich durch drei Einzelmaßnahmen umgesetzt: Es wurden leichte Anpassungen am Höhenprofil der Straße Wiesenhöfen vorgenommen und mit einer neuen Wegeanbindung zum Park, die zu einem Parkplatzneubau gehörte, wurde ein Wasserweg zur Überleitung von überstautem Wasser in den Park realisiert. Im Park selber wurde der Wasserweg weitergeführt, so dass bei zukünftigem Starkregen eine natürliche Mulde zur Zwischenspeicherung genutzt werden kann.

Das Projekt wurde in enger und sehr kooperativer Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksamt Wandsbek, der Behörde für Umwelt und Energie, HAMBURG WASSER sowie einem privaten Investor realisiert und durch Klimaschutzmittel der Behörde für Umwelt und Energie gefördert.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerHAMBURG WASSER
http://www.hamburgwasser.de
Kooperationspartner

Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Wandsbek; Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Umwelt und Energie; Frank Heimbau Nord GmbH, Hamburg (Frank-Gruppe)

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der UmsetzungErste Idee in 2007, Machbarkeitsstudie 2014, Bau: 2015-2016
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

ca. 135.000 Euro zzgl. Baukosten privater Träger

Die Planungsleistungen sowie der Straßenbau wurden überwiegend aus RISA-Projektmitteln finanziert. Die Baukosten im Park wurden durch die Klimaleitstelle bereit gestellt, der private Investor ist selbst für seine Baukosten aufgekommen.

Beteiligung

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Am 07. Juni 2016 wurde erstmalig Niederschlagswasser über den Notwasserweg in den Park geleitet. Rein statistisch dürfte diese Überleitung nur alle 10 Jahre stattfinden, jedoch zeigt die Erfahrung, dass z.B. durch Laub Straßeneinläufe verstopfen und es somit öfter zu Überflutungen kommt. Dann ist jeder Liter übergeleitetes Wasser ein Erfolg und verbessert die Verkehrssicherheit auf der Straße und mindert Schäden in Tiefgaragen bzw. Keller.

Wie wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert?
ErläuterungDie Anzahl von Vorträgen, Fachexkursionen und Veröffentlichungen pro Jahr werden durch HAMBURG WASSER dokumentiert. Weiterhin werden eingehende Meldungen über Überflutungen bei HAMBURG WASSER erfasst.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Übergeleitetes Wasser verdunstet zum Teil und trägt so zur Kühlung der Stadt im Hochsommer bei. Der andere Teil des Wassers versickert und stärkt so den lokalen, natürlichen Wasserhaushalt. Der Park erhöht als Grünanlage die lokale Wohnqualität.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Die Maßnahme ist bereits umgesetzt, die auftretenden Schwierigkeiten wurden in intensiven Gesprächen und Abstimmungen zwischen den Beteiligten gelöst.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Es gibt Konflikte bzw. Fragen insbesondere mit Bezug zum Betrieb: Wer beseitigt nach einer Überleitung im Starkregenfall mitgeschwemmten Unrat und Sand? Wer pflegt den Notwasserweg und beseitigt Unkraut? Insbesondere, wenn handelnde Personen der Beteiligten wechseln, werden diese Fragen akut und müssen in Gesprächen geklärt werden.

Ansprechperson

Dr. Franziska Meinzinger
HAMBURG WASSER
Billhorner Deich 21
20539 Hamburg
Deutschland
Abteilung Leiterin Stabsstelle Wasserwirtschaftliche Kooperationen
Telefonnummer040-7888 82615

Ort der Umsetzung

Wiesenhöfen 1
22359 Hamburg
Deutschland

Hamburg

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