Was wäre, wenn …?

  • Das Bild zeigt Teilnehmende der "Was wäre, wenn…?"-Projektförderung auf dem Celitsplatz Nürnberg
    Vernetzungstreffen Projektförderung Klimaresilienz auf dem Pop-Up: Amt für Ideen im September 2023, Quelle: Name des Fotografen: Simeon Johnke
  • Das Bild zeigt Teilnehmende am co-kreativen Workshop zum Thema Hitze bei einer Übung
    1. Ideen-Jam: Hitze, Quelle: Name des Fotografen: Simeon Johnke
  • Fiktive Berichterstattung im Rahmen der Inszenierung im April 2023 von "Was wäre, wenn …?"
    Zeitung aus 2035, Quelle: Name des Fotografen: Simeon Johnke
  • Das Bild zeigt die Inszenierung des Krisenszenarios von 2035 von "Was wäre, wenn…?" im April 2023
    Krieg' die Krise! , Quelle: Name des Fotografen: Simeon Johnke
  • Das Bild zeigt das Krisenszenario aus "Was wäre, wenn …?" in der Ausstellung "Horizonte" im Germanischen Nationalmuseum
    Die Krise 2035 im Germanischen Nationalmuseum, Quelle: Name des Fotografen: Simeon Johnke
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Gesellschaften fällt es nicht leicht, sich mit Bedrohungen wie dem Klimawandel die weit weg und abstrakt erscheinen auseinanderzusetzen. Das Pilotprojekt „Was wäre, wenn …?“ ändert dies, indem es die Bedrohung ins „Hier und Jetzt“ holt und eine co-produktive Bearbeitung durch die Stadtgesellschaft ermöglicht. Seit Anfang 2022 wurden die Bürger*innen der Stadt Nürnberg mit dem Szenario einer extremen Hitze-Dürre-Welle konfrontiert, wie sie im Jahr 2035 eintreten könnte. Die fiktive Krise basiert auf einem wissenschaftlich fundierten Szenario und wurde durch fiktionale Erzählungen und öffentliche Interventionen zur erlebbaren Realität. Mit Tagebucheinträgen, simulierten Bildwelten und einer Inszenierung im Mai 2023 fand eine Ausstellung inklusive Wohnlabor und künstlerischen Installationen im öffentlichen Raum statt.
Parallel dazu erging ein Aufruf an die Zivilgesellschaft der Stadt, bereits jetzt gemeinsam Lösungen zu entwickeln, damit sich Nürnberg zukünftigen Bedrohungen des Klimawandels resilient gegenüberstellen kann. Mit co-kreativen Formaten ("Ideen-Jams") und einer daran anschließenden partizipativen Projektförderung wurden bis Ende 2023 ganze 14 Projekte umgesetzt.
Für diese Projekte standen Expert*innen, Finanzierung und Infrastruktur bereit, um deren Realisierung zu ermöglichen. Qualifizierung und Förderung gehen Hand in Hand, Schwellen werden eliminiert und Entscheidungen co-produktiv getroffen. So entsteht ein einzigartiges Umfeld, in dem Ideen, Menschen und Netzwerke gedeihen, die sich für eine „hitzefeste“ Stadt einsetzen.
Um das Projekt in die Verstetigung zu überführen, ist zum Abschluss im Mai 2024 eine Wanderausstellung im öffentlichen Raum geplant, um weiterhin auf das Projekt aufmerksam zu machen. Außerdem werden die Erfahrungen und Erkenntnisse des Projektes gerade in einer Publikation zusammengefasst.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerUrban Lab
https://www.urbanlab-nuernberg.de/
Kooperationspartner

Stadt Nürnberg
Stadt Nürnberg - Stab Bürgerschaftliches Engagement, Netzwerk Stadtteilkoordination
Stadt Nürnberg - Stadtplanungsamt
Stadt Nürnberg - Liegenschaftsamt Sondernutzungen und Veranstaltungen
Stadt Nürnberg - Referat für Umwelt und Gesundheit
Stadt Nürnberg - Amt für Kultur und Freizeit Abteilung Kulturläden
Stadt Nürnberg - Bürgermeisteramt, Stab Stadtentwicklung
ISKA - Institut für Kulturelle und Soziale Arbeit, Anders Gründen
Stadt Nürnberg - Amt für Kultur und Freizeit
Blue Pingu e.V.
Transition Town Nürnberg, N.ORT
Germanisches Nationalmuseum Nürnberg
Hochschule Ansbach, Medienwerkstatt Franken
TH Nürnberg - Fakultät Architektur

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Wie hoch waren die (geschätzten) Kosten für die Umsetzung?

475.000 €

Mit welchen Mitteln wurde die Maßnahme finanziert?

65% Personalkosten
20% Sachkosten
15% Ideenförderung

80 % wurden durch den Bund gefördert, im Rahmen des Förderaufrufes „Post-Corona-Stadt“ der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik“ des „Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)“.
20 % wurden durch Eigenmittel/-leistung der Projektbeteiligten, Förderungen der Stadt Nürnberg, Spenden und kleinere Zuschüsse erbracht.

Beteiligung

Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?

Bildungseinrichtungen, wie z.B. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, TH Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (inhaltlich), Kultureinrichtungen, z.B. Staatstheater Nürnberg, Z-Bau Haus für Gegenwartskultur (räumlich)

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Die geplanten Maßnahmen konnten sehr gut in die Praxis umgesetzt werden, haben optimal ineinander gegriffen und viel Resonanz gefunden.
- Einbindung von rund 30 Expert*innen (von internationalen Forschenden bis zu Verantwortlichen der lokalen Infrastruktur)
- Ableitung von vier konkret bearbeitbaren Handlungsfeldern auf Basis eines fundierten Szenarios
- 4-wöchige öffentlichkeitswirksame künstlerische Inszenierung im öffentlichen Raum
- Ausstellung im besucherstärksten Museum der Stadt (Germanisches Nationamuseum)
- Umsetzung von 5 intensiven co-kreativen Events mit je rund 30 Teilnehmenden
- Sammlung von über 60 konkreten Projektvorschlägen
- Durchführung von über 60 Projektberatungen
- Finanzielle Unterstützung von ca. 20 Projekten (unter Anwendung von Projektplan)

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

„Was wäre, wenn…?“ ist die Pilotierung eines Ansatzes, der weiterentwickelt werden kann und soll. Als Pilotprojekt der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik“ erfährt das Projekt große Aufmerksamkeit durch die Begleitforschung und die beteiligten Stellen des Bundes. Dabei steht neben der weiteren Entwicklung in Nürnberg auch die Adaption in anderen Städten im Fokus. In Nürnberg sollen die geschaffenen Strukturen weiter ausgebaut werden und Partner für einen langfristigen Förderpool („Klimafonds“) gewonnen werden, mit dem auch die Förderung größerer Vorhaben möglich wird. Zum Erfahrungstransfer an andere Orte ist eine Publikation innerhalb des Projektzeitraumes geplant. Die geplante Wanderausstellung soll flächendeckend Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit in der Stadt generieren und damit die Chance auf eine feste Implementierung des Projekts in städtische Vorhaben steigern.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Alle geförderten Teilprojekte wurden unter der Vorgabe realisiert, auch einen unmittelbaren Beitrag zur Stadt zu leisten. Folgende Zusatzwirkungen werden durch die Teilprojekte realisiert:
- Förderung der biodiversität durch gezielte Flächengestaltung
- Erhöhung der Lebensqualität durch Aufwertung an Aktivspielplätzen
- Förderung von Innovation im Bereich Digitales (z.B. Umweltmonitoring) und Nahrungsmittelproduktion
- Förderung sozialer Integr. durch Schaffung von inkl. Arbeitsplätzen

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

- Projekte erreichen oft Menschen ähnlicher Milieus. Ein Folgeprojekt widmet sich den Hürden beim Erreichen aller Teile der Gesellschaft. - Genehmigungsprozesse behindern teilweise Umsetzungen. - Dystopische Narrative sind teils erfolgreich, regen aber auch Widerstände. Hier ist weitere Erforschung geplant. - Die Skalierung initiierter Maßnahmen ist schwierig. Die Anschlussfähigkeit an etablierte Institutionen wird gefördert.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Julia Hendrysiak
Urban Lab
Frankenstraße 200
90461 Nürnberg
Deutschland
Telefonnummer091156195935

Ort der Umsetzung

Frankenstraße 200
90461 Nürnberg
Deutschland

Nürnberg Städte

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