Wie funktioniert ein Energiemanagement?
Mit Hilfe eines Energiemanagements werden Energieeinsparpotenziale identifiziert und gehoben. Zunächst werden Energieströme im Betrieb und die zugehörigen Energieträger erfasst und analysiert, darauf aufbauend dann Verbesserungsideen erarbeitet, auf Wirtschaftlichkeit bewertet und anschließend umgesetzt. Das Energiemanagement hilft so bei der Entscheidung für Investitionen in die Energieeffizienz. Um auch langfristig eine Verbesserung der Energieeffizienz zu erreichen, legen Unternehmen eine organisationsweite Energiepolitik fest, setzen sich Energieziele, schaffen Aktionspläne und messen die Zielerreichung anhand von Leistungskennzahlen. Außerdem nimmt das Energiemanagement Einfluss auf die organisatorischen und technischen Abläufe im Betrieb sowie die Verhaltensweisen der Beschäftigten. So werden beispielsweise Zuständigkeiten für energierelevante Prozesse geregelt, Kommunikationsverfahren festgelegt und die nötigen Kompetenzen des Personals ermittelt und sichergestellt.
Für das Energiemanagementsystem sind internationale Normen geschaffen worden:
Die Norm ISO 50001 definiert Anforderungen an ein Energiemanagementsystem und ist mittlerweile ein anerkanntes Standardwerk, welches seit 2011 Anwendung in den verschiedensten Unternehmensgrößen und Branchen findet.
Seit September 2021 ist mit der Norm ISO 50005 ein neues stufenweises Verfahren zum Energiemanagement verfügbar. Die Norm richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Sie bietet einen erleichterten Einstieg in das Energiemanagement und legt verschiedene Anforderungsstufen (Level) fest. Sie ist an die ISO 50001 angelehnt. Dadurch bildet sie eine Grundlage für eine später mögliche Weiterentwicklung bis auf das Anforderungsniveau der ISO 50001.
Auf den folgenden Unterseiten finden Sie weiterführende Informationen zur ISO 50001 und ISO 50005.