Güterverkehr

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Durch wachsende Lkw-Transporte nehmen Treibhausgas- und Schadstoffemissionen weiter zu.
Quelle: Manfred Steinbach / Fotolia

Wachsender Güterverkehr auf unseren Straßen stellt eine zunehmende Belastung für Umwelt und Klima dar. Eine Verlagerung vom Lkw hin zu Bahn und Binnenschiff kann helfen, diese zu reduzieren.

Die Umweltbelastungen durch den Güterverkehr steigen

Der Güterverkehr ist ein stark wachsendes Verkehrssegment und verursacht durch ansteigende Transportentfernungen und -mengen beträchtliche Umweltbelastungen – vor allem durch Emissionen von ⁠Kohlendioxid (CO2)⁠, Feinstaub (PM) und Stickstoffoxiden (NOx) sowie Lärmemissionen. Diese Entwicklung wird im Wesentlichen von der wirtschaftlichen Entwicklung getrieben.

Es gibt jedoch darüber hinaus zwei Entwicklungstrends, die den besonders umweltschädlichen Lkw-Verkehr zusätzlich verstärken: Zum einen der „Güterstruktureffekt“ mit einem wachsenden Anteil an kleineren, aber höherwertigen Gütern (z.B. Elektronikgeräte), die oft mit dem Lkw oder dem Flugzeug transportiert werden. Zum anderen führt der „Logistikeffekt“ (z.B. Lieferungen „just-in-time“) dazu, dass Logistikdienstleistungen oft tief in die Produktionsprozesse integriert werden und ein hohes Maß an Flexibilität und Zuverlässigkeit voraussetzen. Der Logistikeffekt begünstigt daher ebenfalls den Einsatz von Lkw.

Forschung und Vorschläge des ⁠UBA

Die Forschungsaktivitäten des Umweltbundesamtes zum Güterverkehr gehen daher in drei Richtungen: Vermeidung von Transporten, Verlagerung auf umweltverträglichere Alternativen und Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes in der Logistik. Die Untersuchungen zur Verkehrsvermeidung und -verlagerung beziehen sich z. B. auf die Gewerbeflächenentwicklung bei verkehrsintensiven Unternehmen und einem Zentrale-Orte-Konzept für den Güterverkehr. Ausgangspunkt verschiedener Untersuchungen sind besonders bedeutsame Standorträume für den Güterverkehr, die untereinander umweltverträglicher am Verkehrsnetz angebunden werden müssten, also über wettbewerbsfähigere Verlagerungsmöglichkeiten verfügen sollten. Diese Standorträume oder „Zentralen Orte der Logistik“ können durch eine gemeindeübergreifende Gewerbeflächenentwicklung zusätzlich gestärkt werden.

Gleichzeitig werden Vorschläge entwickelt, wie durch verschiedene Gebühren- und Finanzierungsmodelle die Verlagerung auf den umweltverträglichen Bahn- und Binnenschiffverkehr verstärkt werden kann – dies gilt auch für die Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur. Zudem untersucht das Umweltbundesamt die Chancen und Risiken für Umwelt und ⁠Klima⁠ durch eine Digitalisierung im Güterverkehr, um dem Strukturwandel im Gütertransport in eine nachhaltige Richtung zu lenken.

Darüber hinaus werden durch Untersuchungen im Bereich der urbanen Logistik Optimierungsvorschläge entwickelt, wie die „letzte Meile“ umwelt- und stadtverträglicher abgewickelt werden kann. Dazu gehören auch Überlegungen, welche Anreize für einen Umstieg auf alternative Antriebe (z. B. Lastenräder in der Kombination mit Mikrodepots) oder nachhaltige städtische Logistikkonzepte zielführend sein können.

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 Güterverkehr  Maut  Logistik