Dass dies nicht der Fall ist, zeigt der Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentrationen im Industriezeitalter (vgl. Fragen 8 und 9). Zwar tritt durch erhöhtes CO2-Angebot der Atmosphäre tatsächlich unter bestimmten Bedingungen (z.B. bei genügendem Wasser- und Nährstoffangebot des Bodens, wobei die einzelnen Pflanzentypen unterschiedlich reagieren) stärkeres Pflanzenwachstum auf. Dieses stärkere Wachstum liefert jedoch einen sogenannten CO2-Düngeeffekt von lediglich etwa 0,5 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr. Verschiedene Untersuchungen deuten darauf hin, dass bei höherer CO2-Konzentration die Pflanzen zwar zuerst mehr CO2 aufnehmen, diese Mehraufnahme mit der Zeit aber immer geringer wird. Ein wesentlich größerer Effekt kommt dadurch zustande, dass vom CO2-Ausstoß des Menschen (insgesamt etwa 8 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr) der Ozean etwa 1,5 - 2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr aufnimmt. Ohne diese ozeanische Teilkompensation wäre der atmosphärische CO2-Anstieg im Industriezeitalter viel größer geworden. Diese Zahlen deuten im Übrigen auch an, dass Wiederaufforstungsmaßnahmen dem vom Menschen verursachten Treibhauseffekt nur sehr begrenzt und kurzfristig entgegenwirken können.