Bodenlehrpfad Bad Schlema - Westerzgebirge
N 50°36‘03‘‘ E 12°39‘29‘‘



Die Gemeinde Bad Schlema, die mit den benachbarten Bergstädten Schneeberg, Stadt „Aue“, Lößnitz, Lauter und Schwarzenberg dem Städtebund „Silberberg“ angehört, liegt im Schlematal, einem Nebental der Zwickauer Mulde. Das seit 2004 anerkannte Radonheilbad lockt Kurgäste aus der gesamten Bundesrepublik an.
Der Bodenlehrpfad in Bad Schlema bietet die Möglichkeit typische Böden einer durch den Uranbergbau veränderten Landschaft kennenzulernen. Er zeigt in einem landschaftlich sehr abwechslungsreichen Gebiet natürliche und bergbaulich veränderte Böden in enger Vergesellschaftung. Dabei wird dem Besucher erläutert, dass Boden nicht nur ein schützenswertes Gut ist, sondern auch einen Schutz vor radioaktiver Strahlung darstellt. Dies wird anschaulich durch die Aspekte und Ziele der Haldensanierung demonstriert. Zusätzlich werden die vordergründigen Funktionen der Begrünung als Erosionsschutz und ihre positiven Auswirkungen auf die Natur näher erläutert. Drei Bodenprofile erklären dem Besucher den Zusammenhang zwischen Ausgangsgestein und Bodenbildung. Die Notwendigkeit des Bodenschutzes wird vermittelt, indem der Besucher über die verschiedensten Bodengefährdungen informiert wird. Der Lehrpfad bringt die Bodenentstehungsgeschichte im Zusammenhang mit der regionalen Kulturgeschichte nahe und zeigt, dass Boden als kulturhistorisches Archiv von großer Bedeutung ist.
Der Biedenkopfblick bietet auf dem Pfad einen herrlichen Blick auf das Kurparkgelände und die Bergbaufolgelandschaft. Hier kreuzt der Bodenlehrpfad den „Bergbau- und Sanierungslehrpfad der Wismut GmbH", der die Geschichte des Uranbergbaus und die Rekultivierungsmaßnahmen informativ näher bringt. Der ca. 4 km lange Rundweg endet an dem Geotop „Roter Kamm“, einer aus einem Quarz-Eisensteingang gebildeten Felsenklippe. Sie ist der heute noch sichtbare Teil einer erdgeschichtlichen Störungszone.