Geopunkt „Bodenstele“ – Heidelberg-Ziegelhausen (Büchsenacker)

49° 25' 16'' N, 8° 44' 54’’ O


Kategorie: Bodenstationen
Standort Bodenstele
69118 Heidelberg-Ziegelhausen
Deutschland
Barrierefrei/ Kinderwagen geeignet
Imbiss
mit dem Fahrrad befahrbar/ erreichbar
mit ÖPNV erreichbar
Parkmöglichkeit vorhanden
Toilette vorhanden
OpenStreetMap

Geopunkt „Bodenstele“ – Heidelberg-Ziegelhausen (Büchsenacker)

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  1. Blick vom Standort Standort Büchsenacker in Richtung Neckartal
  2. Bodenstele mit Informationstafeln und Profilen

Boden – diese oft verkannte, vergleichsweise dünne Schicht zwischen Gesteinsuntergrund und Erdoberfläche – hat es in sich: Ohne unsere Böden, auf denen das wächst, was wir essen, könnten wir nicht überleben. Gleichzeitig wimmelt es im Boden selbst von Lebewesen – vom Wurm bis zum Bakterium sorgen sie dafür, dass der Pflanzenabfall in fruchtbaren Humus umgewandelt wird, den die Pflanzen für ihr Wachstum brauchen.

Auf diese, für das Leben auf der Erde so wichtige Funktion des Bodens weist ein besonderer Geopunkt hin, den die Stadt Heidelberg, das Regierungspräsidium Karlsruhe und der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald gemeinsam errichtet haben. Die Bodenstele in Heidelberg-Ziegelhausen (Standort Büchsenacker, oberhalb des Stifts Neuburg) zeigt in einem Kubus zwei für Heidelberg typischen Bodenarten – hervorgegangen aus zwei unterschiedlichen Ausgangsgesteinen (Granit und Sandstein).

Insgesamt 4 Infotafeln halten Wissenswertes über die Geologie von Heidelberg sowie über die Funktion und Bedeutung des Bodens bereit – und erklären dem Betrachter die Original-Bodenprofile, die in unmittelbarer Nähe des Standortes entnommen und anschließend aufwendig konserviert worden sind. Gucklöcher im unteren Bereich des Kubus erlauben großen und kleinen Besuchern einen Blick ins Innere des Bodens auf die Lebewesen, die im Verborgenen unter unseren Füßen dafür sorgen, dass aus Pflanzenresten fruchtbarer Boden wird. Die Botschaft ist eindrücklich: um einen ausgereiften Boden zu entwickeln, braucht es 10000 Jahre – ihn leichtfertig zu zerstören, oft nur Minuten. In diesem Sinne ist die Bodenstele, deren Umsetzung vom Regierungspräsidium Karlsruhe finanziert und von der Stadt Heidelberg maßgeblich unterstützt wurde, nicht nur ein Ort der Information und des Verweilens mit Blick auf das schöne Neckartal und die Heidelberger Altstadt, sondern auch ein Anlass zum Nachdenken über unseren sorgsamen Umgang mit der Natur. Zu der Bodenstele werden im Rahmen des Heidelberger Umweltbildungsprogramms „Natürlich Heidelberg“ Führungen angeboten, die das Thema Boden aufgreifen und im Umgebungsbereich anschaulich präsentieren.
 

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