Normen, technische Regeln und Richtlinien zur Anpassung
Für Kommunen und Unternehmen sind eine Reihe von Normen, technischen Regeln, Richtlinien und Arbeits- und Merkblätter wichtige Arbeitsgrundlagen in der praktischen Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen.
Folgende Institutionen bieten entsprechende Dokumente an (die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
Diese Internationale Norm legt Grundsätze, Anforderungen und Leitlinien für die Anpassung an den Klimawandel fest. Dazu gehört die Integration der Anpassung innerhalb von oder zwischen Organisationen, das Verstehen von Auswirkungen und Unsicherheiten und wie dieses Verständnis in Entscheidungen einfließen kann. Diese Internationale Norm ist von jeder Organisation unabhängig von Größe, Art und Beschaffenheit anwendbar, zum Beispiel lokale, regionale, internationale Organisationen, Geschäftsbereiche, Konglomerate, Wirtschaftsbereiche, Einheiten zur Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen. Diese Internationale Norm kann die Entwicklung von sektor-, aspekt- oder elementspezifischen Standards zur Anpassung an den Klimawandel unterstützen.
Diese Internationale Norm bietet Leitlinien für die Bewertung der Risiken im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels. Es beschreibt, wie die Vulnerabilität (Verwundbarkeit) zu verstehen ist und wie man eine solide Risikobewertung entwickelt und durchführt, und ist sowohl für die Bewertung aktueller als auch zukünftiger Risiken des Klimawandels geeignet. Diese Internationale Norm gilt für jede Organisation, unabhängig von ihrer Größe und Art. Sie dient dazu, die Bemühungen der Organisation um die Verbesserung der Anpassung an den Klimawandel zu lenken und bietet Leitlinien für die Festlegung von Prioritäten für Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Die Risikobewertung nach dieser Internationalen Norm bietet eine solide Grundlage für die Planung, Durchführung, Überwachung und Bewertung der Anpassung an den Klimawandel. Der zuständige Arbeitsausschuss bei DIN ist der NA 172-00-13 AA "Anpassung an die Folgen des Klimawandels" im Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS).
DIN ISO/TS 14092 Anpassung an die Folgen des Klimawandels - Anforderungen und Leitlinien zur Anpassungsplanung für kommunale Verwaltungen und Gemeinden (DIN ISO/TS 14092:2022-03)
Dieses Dokument spezifiziert Anforderungen und Leitlinien n zur Anpassungsplanung für kommunale Verwaltungen und Gemeinden. Es unterstützt kommunale Verwaltungen und Gemeinden bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels auf der Grundlage von Vulnerabilitäts-, Auswirkungs- und Risikobewertungen. In der Zusammenarbeit mit relevanten interessierten Kreisen unterstützt es auch die Festlegung von Prioritäten sowie die Entwicklung und anschließende Aktualisierung eines Anpassungsplans.
Technische Regel DIN SPEC 35202 Leitfaden zur Einbeziehung der Anpassung an den Klimawandel in Normen; Deutsche Fassung CEN-CENELEC Guide 32:2016
Die DIN SPE 35202 bietet eine Orientierungshilfe für die Einbeziehung von Aspekten der Anpassung an den Klimawandel in Produkt- (einschließlich Produktgestaltung), Dienstleistungs-, Infrastruktur- und Prüfnormen unter Betrachtung des gesamten Lebenszyklus und unterstützt Normen bei der Identifizierung von relevanten Auswirkungen des Klimawandels und bei der Aufnahme von (geänderten) Festlegungen die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. Inhalte sind u. a.: Berücksichtigung von Klimawandel und Unwetterereignissen, Leitlinien für die Einbeziehung von Festlegungen zur Anpassung an den Klimawandel in Produktnormen, Relevanz-Checkliste und Entscheidungsbäume, Klimawandel in Europa sowie Anwendungsbeispiele zu Rechtsnormen zum Schutz vor Hochwasser in den Niederlanden, rechtliche Sicherheitsnormen zur Vorbeugung gegen regionale Beeinträchtigungen durch Wasserüberschuss und Entwässerungssysteme.
DIN/TS 35220 Anpassung von Normen an die Folgen des Klimawandels - Voraussetzungen und Umsetzung
Dieses Dokument richtet sich an Normenersteller. Die in diesem Dokument gegebenen Empfehlungen und Hinweise sind auf die Klärung ausgerichtet, ob bestehende Normen im Zuge einer Überarbeitung an die Folgen des Klimawandels angepasst werden sollten beziehungsweise ob die Notwendigkeit besteht, neue Normen zu erarbeiten, um die negativen Folgen des Klimawandels mit Hilfe normativer Festlegungen zu beherrschen. Es erläutert die Rahmenbedingungen, die sich aus dem Klimawandel ergeben und die Herausforderungen, die beim Umgang mit Klimaprojektionen bestehen und zeigt auf, wie mit Klimadaten umgegangen werden sollte. Dieses Dokument bietet darüber hinaus Hilfestellungen, inklusive eines Anwendungsbeispiels, zur Entwicklung eines methodischen Ansatzes, um für einen bestimmten Normungsgegenstand eine Vulnerabilitätsanalyse durchführen zu können. Es unterstützt die Entwicklung von Lösungsansätzen zur bedarfsgerechten Änderung einer Norm zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
Gegenüber DIN SPEC 35220:2015-11 und DIN SPEC 35220 Beiblatt 1:2018-08 wurden folgende Änderungen vorgenommen: a) DIN SPEC 35220 Beiblatt 1:2018-08 integriert; b) Dokument vollständig überarbeitet; c) die Interaktion zwischen Anpassung an die Folgen des Klimawandels und Normung werden dargestellt; d) Anpassungsmaßnahmen werden ausführlicher erläutert; e) zusätzliche Informationen zu Klimamodellen und Quellen zu Klimadaten und -Beobachtungen wurden aufgenommen.
Technische Regel DIN SPEC 35810 Stakeholderbeteiligung - Empfehlungen für Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit dem Klimawandel
Ausgabe: 11/2014
Dokumentenart: Spezifikation (DIN SPEC)
Kosten: kostenloser Download
Diese DIN SPEC dient als Leitfaden und enthält Empfehlungen für die Stakeholderbeteiligung bei der Entscheidungsfindung im Bereich Klimawandel und richtet sich an Organisationen aus dem öffentlichen sowie privaten Sektor, einschließlich Bundes- und Landesbehörden, Unternehmen, Firmen, Branchen, Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen. Ihre benutzerfreundliche Form erlaubt es Organisationen, einfach und anhand einer Schritt-für-Schritt-Anleitung den Prinzipien und Anweisungen zu folgen, um verstärkt Stakeholder in den Entscheidungsprozess einzubeziehen.
Technische Regel DIN SPEC 35811 Szenarioplanung - Empfehlungen für Entscheidungsprozesse im Zusammenhang mit dem Klimawandel
Ausgabe: 08/2014
Dokumentenart: Spezifikation (DIN SPEC)
Kosten: kostenloser Download
Die Szenariomethode ist geeignet, Unternehmen, aber auch Organisationen aus dem öffentlichen und privaten Sektor, bei der Erfassung dieses Gesamtsystems an äußeren Einflüssen, deren Bewertung und der Ableitung geeigneter Anpassungsstrategien zu unterstützen. So bietet diese PAS Unternehmen eine Richtlinie für den passenden Umgang mit und die Anpassung an den Klimawandel und weitere Herausforderungen. Im Rahmen eines Szenarioprozesses, der vom Lehrstuhl für Betriebliche Umweltökonomie der Technischen Universität Dresden entwickelt wurde, erfassen Unternehmen zukünftige Herausforderungen mit bestimmendem Einfluss auf ihr Geschäft wie den Klimawandel, den demografischen und den technischen Wandel. Sie entwickeln mögliche Zukunftsbilder und leiten potenzielle Anpassungsmaßnahmen ab.
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)
Ausgabe: September 2012, Stand: korrigierte Fassung Mai 2017
Dokumentenart: Arbeitsblatt
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Starkregenangaben gehören zu den wichtigsten Planungskenngrößen in der wasserwirtschaftlichen und wasserbaulichen Praxis. Die Überarbeitung als Arbeitsblatt DWA-A 531 hat zum Ziel, aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen, ohne aber die seinerzeit angestrebte Vereinheitlichung des Vorgehens bei statistischen Starkregenanalysen in Frage zu stellen. Das Arbeitsblatt richtet sich an Betreiber von Niederschlagsmessstellen sowie an alle Fachleute, die mit der statistischen Analyse von Extremniederschlägen befasst sind.
Merkblatt DWA-M 102-4/BWK-M 3-4 Grundsätze zur Bewirtschaftung und Behandlung von Regenwetterabflüssen zur Einleitung in Oberflächengewässer - Teil 4: Wasserhaushaltsbilanz für die Bewirtschaftung des Niederschlagswassers
Ausgabe: 03/2022
Dokumentenart: Merkblatt
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Das Merkblatt ergänzt die Arbeitsblätter DWA-A 100, DWA-A 102-1/BWK-A 3-1 und DWA-A 102-2/ BWK-A 3-2 mit Grundlagen und methodischen Empfehlungen zur Bewertung der Wasserhaushaltsgrößen in Siedlungsgebieten. Das Merkblatt DWA-M 102-4/BWK-M 3-4 enthält ein einfaches Rechenverfahren für den langjährigen lokalen Wasserhaushalt in Siedlungsgebieten und gibt Hinweise zu dessen Anwendung. Mithilfe des Verfahrens können geeignete Maßnahmen zur Niederschlagswasserbewirtschaftung gewählt werden, um die Abweichungen des lokalen Wasserhaushalts in Siedlungsgebieten vom Wasserhaushalt der zugehörigen unbebauten Kulturlandschaft gering zu halten.
Merkblatt DWA-M 119 Risikomanagement in der kommunalen Überflutungsvorsorge für Entwässerungssysteme bei Starkregen
Ausgabe: 11/2016
Dokumentenart: 11/2016
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Das Merkblatt befasst sich mit der Analyse der Überflutungsgefährdung und des Schadenspotenzials. Es baut unmittelbar auf den Vorgaben und Empfehlungen der Norm DIN EN 752 „Entwässerungssysteme außerhalb von Gebäuden“ sowie des Arbeitsblatts DWA-A 118 „Hydraulische Bemessung und Nachweis von Entwässerungssystemen“ zur hydraulischen Leistungsfähigkeit dieser Systeme auf. Es enthält Erläuterungen, Empfehlungen und Hinweise zur methodisch fundierten Bearbeitung der Überflutungsproblematik mit Erarbeitung qualifizierter Planungsgrundlagen zur Entwicklung wirkungsvoller, wirtschaftlich vertretbarer notwendiger Schutzmaßnahmen.
Audits zur Hochwasservorsorge haben das Ziel, für konkrete Räume den Status der ergänzenden nicht-baulichen Hochwasservorsorge analysierend zu bewerten und damit den Beteiligten die Möglichkeit zu geben, sich über den eigenen Status Rechenschaft abzulegen und daraus Entscheidungen zur Verbesserung der Hochwasservorsorge abzuleiten. Mit dem Merkblatt soll ein Prozess angestoßen werden, der sich in der praktischen Auseinandersetzung mit den Chancen und den Grenzen von Hochwasservorsorge laufend selbst erneuert.
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Das Merkblatt soll dazu beitragen, die Anwendung verschiedener methodischer Ansätze und die Kombination der Ergebnisse im Sinne einer Plausibilisierung der ermittelten Hochwasserwahrscheinlichkeiten zu fördern. Es wendet sich an alle Personen, die mit der Ermittlung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten befasst sind oder derartige Informationen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit nutzen.
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Für die Praxis wird hier im Merkblatt eine fundierte und strukturierte Darstellung des Themas vorgelegt, auf deren Grundlage fachgerechte Planungen und bauliche Umsetzungen im gesamten Themenspektrum des hochwasserangepassten Planens und Bauens getroffen werden können. Es beschreibt die wichtigsten Strategien zur Risikominderung und ihre grundsätzlichen Handlungsoptionen: Ausweichen, Widerstehen, Anpassen. Die Hauptabschnitte thematisieren die „Raumplanung in Risikogebieten“ sowie das „Hochwasserangepasste Bauen“. Auf die spezifischen Bedingungen beim „Bauen im Bestand“ wird dabei jeweils vertiefend eingegangen.
DWA-Themen T1/2012 Schadensanalysen und Projektbewertung im Hochwasserrisikomanagement
Ausgabe: 07/2012
Dokumentenart: Themen/Arbeitsberichte
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung und Umsetzung von Hochwasservorsorgemaßnahmen ist die Projektbewertung und ihre Einordnung im Rahmen von Hochwassermanagementplänen. Die DWA hat 2008 eine erste Arbeitshilfe zu diesem Themenkomplex als DWA-Themenband „Arbeitshilfe Hochwasserschadensinformationen“ herausgegeben. Mit diesem Band wird das Gesamtthema um den aktuellen Stand der Technik ergänzt und erweitert. Mit praktischen Beispielen werden Anregungen zur Erarbeitung individueller Lösungen für jede Fragestellung im Rahmen der Projektbewertung vorgestellt.
DWA-Themen T1/2013 Starkregen und urbane Sturzfluten - Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge
Ausgabe: 08/2013
Dokumentenart: Themen/Arbeitsberichte
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Inhaltliche Schwerpunkte stellen mögliche Vorgehensweisen zur Gefährdungsabschätzung und Risikobewertung sowie kommunale und private Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge dar. Anhand von anschaulichen Beispielen wird gezeigt, wie Überflutungsgefahren in Siedlungsgebieten erkannt werden können, wie infrastruktur- und objektbezogene Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge konkret aussehen können und welche Akteure hierbei gefordert sind.
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Flutpolder sind äußerst wirksame Instrumente des Hochwasserschutzes. Durch die kontrollierte Schaffung von Rückhalteräumen können Hochwasserspitzen gedämpft und die Hochwasserabflüsse vermindert werden. In diesem Themenband wurden entscheidungsrelevante Aspekte aus Planung, Bau, Wirtschaft, Umwelt, Ökologie und Sozioökonomie der Flutpolder erarbeitet und zusammengetragen.
DWA-Themen T5/2015 Wasserrückhalt in der Fläche durch Maßnahmen in der Landwirtschaft - Bewertung und Folgerungen für die Praxis
Ausgabe: 09/2015
Dokumentenart: Themen/Arbeitsberichte
Kosten: kostenpflichtig, Vorschau mit Inhaltsverzeichnis möglich
Die Publikation soll das Verständnis für die hydrologische Funktion der Landschaft fördern und, soweit es Lösungen oder Teillösungen für das Problem der Hochwasserentwicklung in kleinen Einzugsgebieten gibt, diese bewerten und in praxisnaher Form darstellen. Der Themenband soll auch den Studierenden – vor allem der Agrarwissenschaften, der Geographie und des Bauingenieurwesens – den Einstieg in die Problematik der Hydrologie in der Agrarlandschaft und insbesondere deren Abflussbedingungen erleichtern.
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.
VDI-Richtlinie VDI 3785 Blatt 1 Umweltmeteorologie - Methodik und Ergebnisdarstellung von Untersuchungen zum planungsrelevanten Stadtklima
Der Anwendungsbereich der Richtlinie erstreckt sich über die Bereiche Stadtplanung und Architektur, Gebäude- und Bauleitplanung sowie Quartiers- und Stadtentwicklungsplanung. Die Richtlinie unterstützt den Anwender bei der Bewertung der thermischen und lufthygienischen Situation und der Auswirkung von Flächen, Verdichtungen, Konversionsmaßnahen, Stadtrückbau und Einzelgebäude.
In der Richtlinie wird beschrieben, wie stadtklimatische Sachverhalte in Karten dargestellt, bewertet und über daraus abgeleitete Hinweiskarten für die Planung nutzbar gemacht werden können. Diese Karten stellen eine wichtige Grundlage für die Flächennutzungs- und Bauleitplanung auf kommunaler und regionaler Ebene dar und gewinnen im Zuge des Klimawandels und der Umweltgerechtigkeit zunehmend an Bedeutung. Der Anwendungsbereich der Richtlinie erstreckt sich über die Bereiche Regional- und Stadtplanung. Die Richtlinie unterstützt den Anwender bei der Bewertung der thermischen und lufthygienischen Situation und der Auswirkung von Planungs- und Baumaßnahmen.
VDI Richtlinie 3787 Blatt 2 Umweltmeteorologie - Methoden zur human-biometeorologischen Bewertung der thermischen Komponente des Klimas
In dieser Richtlinie werden die human-biometeorologischen Wirkungskomplexe zusammengestellt und die empfohlenen Bewertungsmethoden für den Bereich "Klima" erläutert. Sie verfolgt das Ziel, Bewertungsverfahren der Human-Biometeorologie als Standard für die auf Menschen bezogene Berücksichtigung von Klima und Lufthygiene (Bioklima) bei der räumlichen Gesamtplanung bereitzustellen. Damit reiht sich die Human-Biometeorologie in die Reihe der Fachdisziplinen ein, die der räumlichen Gesamtplanung naturwissenschaftliches Grundlagenmaterial zur Verfügung stellen. Die räumliche Gesamtplanung ist in hohem Maße auf solche Zuarbeit angewiesen, wenn sie ihrer Aufgabe entsprechend sämtliche, zum Teil miteinander konkurrierende Gesichtspunkte der räumlichen Entwicklung untereinander abwägt und daraus ein umfassendes, aufeinander abgestimmtes Zielsystem für den vorgegebenen Planungszeitraum herleitet. Die Verknüpfung von Human-Biometeorologie und räumlicher Gesamtplanung erfordert in jedem konkreten Fall die Prüfung, welche human-biometeorologischen Wirkungskomplexe für die Planung bedeutsam sind. Danach lässt sich über die human-biometeorologische Bewertung der atmosphärischen Umweltbedingungen nicht zuletzt auch klären, ob und welche Planungsinstrumente für eine Sicherung und Verbesserung der human-biometeorologischen Situation im Planungsbereich zur Verfügung stehen.
VDI Richtlinie 3787 Blatt 4 Umweltmeteorologie - Methoden zur Beschreibung von Stark- und Schwachwinden in bebauten Gebieten und deren Bewertung
Der Wind ist einer der Hauptfaktoren, die das Komfortempfinden des Menschen im Stadtbereich prägen. Es ist daher ein Windklima anzustreben, das als positiv bewertet wird und Gefährdungen ausschließt. Dieses Windklima wird mit „Windkomfort“ bezeichnet. In dieser Richtlinie werden unterschiedliche Methoden und Verfahren zur Ermittlung und Bewertung des Windklimas in bebauten Gebieten dargestellt, die einen Zusammenhang zwischen Windklima und Nutzungsmöglichkeiten herstellen und somit als Orientierung für eine Bewertung dienen können. Die Richtlinie wendet sich an Stadtplaner, Architekten, Landschaftsarchitekten, Ingenieur- und Gutachterbüros, Projektentwickler und Behörden.
Als Folge der globalen Wirkung des Klimawandels verändert sich auch das Stadtklima. Projekte der Stadtentwicklung müssen dies berücksichtigen. Stadtentwicklung und Stadtplanung benötigen dazu konkrete und quantifizierte Ergebnisse aus Klima- und Lufthygieneuntersuchungen. Nur unter Berücksichtigung dieser Fakten können die Planungsbelange "Klima" und "Luftqualität" im politischen Abwägungs- und Entscheidungsprozess ihre Berücksichtigung gegenüber anderen Belangen finden. Die Richtlinie gibt den für die Stadtentwicklung Verantwortlichen (Politiker, Planer, Sachverständige) notwendige Hintergrundinformationen und zeigt empfohlene Maßnahmen für ihre Entscheidungs- und Gestaltungsspielräume auf.
VDI Richtlinie 3787 Blatt 9 Umweltmeteorologie - Berücksichtigung von Klima und Lufthygiene in räumlichen Planungen
In der Richtlinie sind die für die Planung notwendigen Kenntnisse zu Klima und Lufthygiene zusammengestellt. Sie Hinweise für einzelne Planungsebenen: Landesentwicklungsplanung, Regionalplanung, Bauleitplanung und Fachplanungen. In den Anhängen der Richtlinie werden folgende Aspekte thematisiert: Relevante klimatische Potenziale, Funktionen und Phänomene; Luftverunreinigungen; Auswirkungen auf den Menschen (Human-Biometeorologie) sowie zu Untersuchungsmethoden.
Die Richtlinie behandelt Planung, Bauausführung, Betreiben und Nutzen gebäudetechnischer Anlagen, sowie Maßnahmen, um mögliche Schäden an diesen Einrichtungen zu reduzieren oder gar zu vermeiden. Besonders auf Gefahren für die Technische Gebäudeausrüstung wird hingewiesen. Darüber hinaus werden Maßnahmen während und im Anschluss an ein Hochwasserereignis dargestellt. Eine allgemeine Vorschrift zur Wiederinbetriebnahme nach Hochwasserschäden gibt es nicht.
VdS Schadenverhütung GmbH
Anmerkung: Bei der VdS GmbH handelt es sich um keine gemeinnützige Organisation. VdS GmbH ist eine akkreditierte Prüf- und Zertifizierungsstelle und ein 100-prozentiges Tochterunternehmen vom GDV – Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V., somit auch ein Wirtschaftsunternehmen. Die genannten Publikationen sind vom GDV herausgegebenen und tragen aus historischen, marketingtechnischen Gründen und durch die Veröffentlichung über den VdS Verlag weiterhin eine VdS-Nummer. Die Publikationen sind auch deshalb kostenfrei zum Download verfügbar.
Richtlinie VdS 3521 Schutz vor Überschwemmungen - Leitfaden für Schutzkonzepte und Schutzmaßnahmen bei Industrie- und Gewerbeunternehmen
Ausgabe: 11/2022
Dokumentenart: Richtlinie
Kosten: Kostenloser Download
In diesem Leitfaden werden für Industrie- und Gewerbebetriebe Empfehlungen seitens der Versicherer zur Erarbeitung von Schutzkonzepten und zur Ableitung von Schutzmaßnahmen gegen Überflutung zusammengestellt. Diese Empfehlungen basieren auf der beschriebenen Analyse des Risikopotentials und auf Erfahrungen bei der Gefährdungsbeurteilung sowie Risikobewertung zum betrieblichen Risikomanagement. Sie werden zudem durch systematisch aufbereitete Beispiele aus der Praxis und ein Muster-Notfallplan im Anhang veranschaulicht. Dabei werden im Zuge der zuletzt erfolgten Aktualisierung auch die starkregenbedingten Überflutungen berücksichtigt.
Richtlinie VdS 6001 Mobile Hochwasserschutzsysteme, Hinweise für die Beschaffung, den Einsatz und die Bereitstellung
Ausgabe: 03/2014
Dokumentenart: Richtlinie
Kosten: Kostenloser Download
Schäden durch Überschwemmungen können erfahrungsgemäß durch vorbeugende Maßnahmen erheblich begrenzt werden. Dabei haben sich besonders stationäre Schutzmaßnahmen bewährt. Mobile Schutzsysteme können stationäre Systeme ergänzen oder ggf. ersetzen, wenn diese auf Grund von betrieblichen oder räumlichen Randbedingungen nicht möglich sind. Die Richtlinie VdS 6001 zeigen, welche mobilen Schutzsysteme für die verschiedenen Einsatzszenarien geeignet sind.
VdS 6002 Baukonstruktive Überflutungsvorsorge - Leitfaden mit Hinweisen für die Wahl geeigneter Bauarten und deren bauliche Umsetzung
Ausgabe: 04/2021
Dokumentenart: Richtlinie
Kosten: kostenloser Download
Die VdS 6002 behandelt insbesondere Gefahren und Risiken der Überflutung von Gebäuden und deren Inhalt und stellt baukonstruktive Schutzmaßnahmen als Empfehlung und Anregung für die Praxis anhand von konkreten Beispielen vor. Umfangreiche Ergebnisse aktueller Forschung zu baukonstruktiver Überflutungsvorsorge sind für die Anwendung in der Praxis aufbereitet u. a. Kriterien zur Beurteilung und Optimierung baulicher Widerstandsfähigkeit gegen Überflutung. Die Publikation beinhaltet zudem schematische Darstellungen zur Einordnung typischer Bauarten für Konstruktionen von Außenwand und Decken-/Fußboden. In Ergänzung wurde ein Online-Katalog widerstandsfähiger Bauarten veröffentlicht. Zum Katalog der gegen Überflutung widerstandsfähigen Außenwand-, Decken- und Fußboden-Konstruktionen
VdS 6100 Gebäudeschutz vor Hagel - Leitfaden zu Gefahren, Risiken, Schutzkonzept und Schutzmaßnahmen
Ausgabe: 10/2018 (01)
Dokumentenart: Richtlinie
Kosten: kostenloser Download
Mit diesem Leitfaden werden Empfehlungen zum baulichen Hagelschutz ausgesprochen. Diese Empfehlungen basieren auf ausgewerteten Schadenbeispielen und einer vereinfachten Beurteilung der Hagelgefährdungen. Zur Umsetzung des erforderlichen Hagelschutzes können bewährte Prüfbestimmungen zur Klassifizierung der Hagelwiderstandsfähigkeit von Baustoffen und Bauteilen sowie geprüfte Produkte und Systeme herangezogen werden. (siehe auch länderübergreifendes Hagelregister)
In der Publikation zur VdS 2389 sind typische Schadenbeispiele und konkrete Empfehlungen zum Schutz vor Sturm für Industrie- und Gewerbeunternehmen aufbereitet. Sie basieren auf der Analyse der Risikomerkmale und -potenziale und sind zudem jeweils drei Phasen zugeordnet: vor einem Sturm, wenn sich ein Sturm angekündigt, nach einem Sturm. Als Orientierungshilfe für die Praxis sind im Anhang jeweils ein Muster-Notfallplan und ein Muster-Wartungsvertrag aufgeführt.
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
Umweltbundesamt
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