Regionale Anpassung in Niedersachsen

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Bundesland Niedersachsen
Quelle: KomPass / UBA

Viele Anpassungsmaßnahmen müssen lokal umgesetzt werden. Länder und Kommunen spielen daher eine besondere Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel. Welche Strategien und Maßnahmen Niedersachsen bei der Klimaanpassung verfolgt, können Sie auf dieser Seite nachlesen.

Politischer Rahmen und gesetzliche Anforderungen

Im Dezember 2020 ist vom Niedersächsischen Landtag das Niedersächsische Klimagesetz (NKlimaG) verabschiedet worden, das neben dem ⁠Klimaschutz⁠ auch Regelungen zur ⁠Klimafolgenanpassung⁠ vorsieht. Unter anderem fordert das Niedersächsische Klimagesetz (NKlimaG) die Entwicklung einer Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, die anschließend alle fünf Jahre fortgeschrieben wird. Die 2022 veröffentlichte ⁠Anpassungsstrategie⁠ baut auf der „Empfehlung für eine niedersächsische Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ aus dem Jahr 2012 auf.

2021 wurde das Kompetenzzentrum Klimawandel, kurz NIKO, gegründet. Das NIKO ist die zentrale Ansprechstelle in Niedersachsen für alle Themen rund um den Klimawandel und die Klimaanpassung.

Die niedersächsische Landesregierung legte 2021 erstmalig eine Niedersächsische Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor. Die Anpassungsstrategie stellt ressortübergreifend den Anpassungsbedarf an die Auswirkungen des Klimawandels für Niedersachsen dar. In 17 Handlungsfeldern zeigt die Strategie auf, inwiefern der Klimawandel Auswirkungen auf Niedersachsen haben wird und welche Anpassungsmaßnahmen notwendig sind. Dazu gehören beispielsweise Veränderungen des Wasserhaushalts, insbesondere der ⁠Grundwasserneubildung⁠; höhere Sturmflutgefährdung an Küste und Inseln, Steigerung der potenziellen Bewässerungsbedürftigkeit und verlängerte Vegetationszeiten, Veränderung von Bodenzustand und -funktionen und Zunahme der Hitzebelastung.

Mit der Fortschreibung der Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels wird auch der Stand der bisherigen Maßnahmenumsetzung und eine Bewertung der Maßnahmen vorgenommen.

Im Niedersächsischen Klimagesetz (NKlimaG) von Dezember 2023 werden Niedersachsens Gemeinden und Samtgemeinden dazu verpflichtet, bis Dezember 2026 zu ermitteln und erfassen, für welche Flächen ihres Gebiets die Möglichkeit zur Entsiegelung besteht. Dafür stellt das Land Niedersachsen einen digitalen Entsiegelungskataster bereit.

Mit der geplanten nächsten Novelle des NKlimaG Anfang 2025 sollen die Anforderungen des Bundes-Klimaanpassungsgesetz an kommunale Klimaanpassung in Landesrecht umgesetzt werden.

Lokale Maßnahmen

  • Niedersächsisches Aktionsforum Gesundheit und Klima (NaGuK): Eingerichtet vom Niedersächsischen Sozialministerium, vernetzt Akteur*innen des Gesundheitswesens und bietet eine Möglichkeit, sich zu den Auswirkungen des Klimawandels auf verschiedene Bereiche des Gesundheitssystems auszutauschen und offene Fragen zur Erreichbarkeit vulnerabler Personengruppen zu klären.
  • Kommunales Klimaanpassungsnetzwerk: Netzwerk vom Niedersächsischen Kompetenzzentrum ⁠Klimawandel⁠ (NIKO), eingerichtet für Klimaanpassungs- und Klimaschutzmanager*innen aus Niedersachsen, tagt zwei Mal jährlich
  • Klimakompetenznetzwerk: Netzwerk vom NIKO, vernetzt niedersächsische Behörden miteinander, die zum Thema Klimawandel und ⁠Klimafolgenanpassung⁠ tätig sind
  • Starkregen-Netzwerk Niedersachsen: Angebot der Kommunalen UmweltAktioN (UAN) für niedersächsische Städte und Gemeinden, informiert und vernetzt zum Thema der Kommunalen Überflutungsvorsorge

Wichtige Institutionen und Ansprechpersonen