MUTABOR

  • MUTABOR-Logo. Das Logo ist in blau-weiß gehalten und stellt einen Storch dar mit dem Schriftzug in großen Lettern MUTABOR.
    MUTABOR-Logo, Quelle: berchtoldkrass space&options
  • Blick vom Stadthaus Bonn. Der Blick geht hoch hinweg über Hochhäuser in die Ferne zu Wasser und einer leicht bergigen Landschaft. Das Wasser und die Landschaft liegt im blauen Dunst.
    Blick vom Stadthaus Bonn, Quelle: Giacomo Zucca / Bundesstadt Bonn
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In Folge des stetig voranschreitenden Klimawandels und seiner auch in Bonn deutlichen Auswirkungen steigen Druck und Priorität für die Klimaanpassung. Gleichzeitig existieren bislang kaum konkrete, allgemein verbindliche Maßgaben zur Berücksichtigung des Belangs Klimaanpassung im Rahmen von Planungsprozessen. Auch Präzisierungen in weiteren Regelwerken, vergleichbar der Richt-/Orientierungswerte der TA Luft und Lärm fehlen bislang.
Das Projekt MUTABOR knüpft an den Ergebnissen des Projektes ZURES (Zukunftsorientierte Vulnerabilitäts- und Risikoanalysen als Instrument zur Förderung der Resilienz von Städten und urbanen Infrastrukturen) an und soll ergänzend zu den dort ermittelten lokalspezifischen Handlungsprioritäten (anhand der Klimaanalyse sowie der Planungshinweiskarte) die tatsächlichen Handlungsmöglichkeiten zur Reduktion von Hitze in Bonn aufzeigen.
Eine möglichst genaue Ermittlung der lokalen Maßnahmenpotenziale soll dazu beitragen, Planungsempfehlungen deutlich konkretisieren zu können. Nach erfolgter Potenzialermittlung wird in einem nächsten Schritt eine gesamtstädtische mikroskalige Modellierung des möglichen Kühleffekts bei Realisierung der identifizierten Maßnahmenpotenziale durchgeführt und untersucht, wie stark sich die Effekte in verschieden ambitionierten gesamtstädtischen Szenarien (Technisch Machbar und Weiter wie bisher) voneinander unterscheiden.
Zudem wird im Projekt der Frage nachgegangen, ob und wann welche quantifizierbaren Ziele zur Hitzeanpassung definiert und in Planungsvorhaben verfolgt werden können. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in die Überarbeitung der Planungshinweiskarte zur Hitze einfließen.

Eckdaten zur Maßnahme

Maßnahmenträger

MaßnahmenträgerStadt Bonn - Amt für Umwelt und Stadtgrün
http://www.bonn.de
Kooperationspartner

berchtoldkrass space&options, GEO-NET Umweltconsulting GmbH

Dauer und Finanzierung

Dauer

Beginn der Umsetzung
Dauer der UmsetzungDas Projekt wurde ursprünglich für einen Zeitraum von zwei Jahren (Februar 2021 - Januar 2023) bewilligt. Das Projekt konnte jedoch erst mit Besetzung der Stelle zum Juni 2021 starten. Eine kostenneutrale Verlängerung bis Juli 2023 wurde vom Projektträger bewilligt.

Das Projekt MUTABOR (Förderkennzeichen 67DAS180A) wurde im Rahmen der „Deutschen Anpassungsstrategie – kommunale Leuchtturmvorhaben“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert.

Erfolge

Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?

Erkenntnisgewinne aus der Aktualisierung der Stadtklimaanalyse und der Planungshinweiskarte Hitze:

1) Temperaturreduktion um mehr als 2°C im Technisch Machbaren Szenario möglich.
2) Im starken Klimawandel (RCP 8.5 Szenario) werden bis zum Ende des Jahrhunderts Temperaturerhöhungen prognostiziert, die selbst mit dem Maßnahmenset aus dem „Technisch Machbaren Szenario“ nicht ausgeglichen werden können.
3) Um eine stadtklimatische Verschlechterung im starken Klimawandel auch über 2035 hinaus zu vermeiden, sind weitergehende Maßnahmen zur städtebaulichen Transformation erforderlich.
4) Maßnahmen zur Begrünung und Stärkung der blauen Infrastruktur reichen nicht aus.

Wie planen Sie Ihr Projekt weiterzuentwickeln?

Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus MUTABOR werden im Rahmen des geplanten Anpassungskonzepts der Stadt Bonn weiterentwickelt.

Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?

Durch die Ergebnisse von MUTABOR konnte die Stadtklimaanalyse sowie die Planungshinweiskarte aktualisiert werden.

Hindernisse

Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?

Herausforderungen ergaben sich bei der Akquise der benötigten (Geo-)Daten. So fehlten zuverlässige Daten beispielsweise in den Bereichen der Flächenversiegelung oder der Erfassung von Parkplätzen. Neben den fehlenden Daten war es zudem nötig, die Potenzialanalyse teilautomatisiert durchzuführen, da eine Kartierung vor Ort gesamtstädtisch im Projektzeitraum nicht möglich war. Der Umgang mit Unsicherheiten trat außerdem in der Definition von Annahmen und Grundlagen hervor.

Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?

Ansprechperson

Lea Gockel
Stadt Bonn
Berliner Platz
2
53111 Bonn
Deutschland
Telefonnummer0228-775468

Ort der Umsetzung

Berliner Platz 2
53111 Bonn
Deutschland

Bonn Städte

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