Natürliche Kältemittel für klimaschonende Rechenzentren

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Die Server-Kühlung hat erheblichen Anteil am Energiebedarf und Treibhausgasausstoß im Rechenzentrum
Quelle: tiero / Fotolia.com

Eine neue UBA-Studie zeigt: Die Treibhausgasemissionen aus mittleren und großen Rechenzentren könnten insgesamt um bis zu 80 Prozent reduziert werden, wenn natürliche Kältemittel wie Propan, Ammoniak oder Wasser zum Einsatz kämen. Damit auch Gebäude mit Serverräumen und Rechenzentren die langfristigen Klimaziele Deutschlands erreichen, sind natürliche Kältemittel demnach unverzichtbar.

Rechenzentren und Serverräume tragen nicht nur über ihren Energiebedarf zum ⁠Treibhauseffekt⁠ bei, sondern auch durch die ⁠Emission⁠ klimawirksamer Kältemittel. Die neue Studie belegt, dass die Emissionen in mittleren und großen Rechenzentren mit geeigneten Maßnahmen insgesamt um bis zu 80 Prozent reduziert werden können, zum Beispiel wenn Server direkt oder indirekt mit der Außenluft gekühlt werden (freie Kühlung) und darüber hinaus natürliche Kältemittel eingesetzt werden. In Serverräumen können durch Abwärmenutzung und den Einsatz von Photovoltaik die Emissionen sogar auf null gesenkt und zusätzlich bei der Beheizung des Gebäudes reduziert werden. Die Techniken, die für die genannten Emissionsminderungen benötigt werden, stehen bereits heute zu wirtschaftlichen Konditionen zur Verfügung.

Rechenzentren und Serverräume verbrauchten im Jahr 2015 insgesamt rund zwölf Gigawattstunden Strom. Und jede Kilowattstunde Strom, welche Server in einem Rechenzentrum verbrauchen, muss in Form von Wärme wieder abgeführt werden. So wird verhindert, dass die IT überhitzt und dadurch ausfällt. Deshalb ist die Kühlung von Rechenzentren so wichtig. Wie man dabei möglichst energieeffizient vorgeht und weitgehend auf klimaschädliche Kältemittel verzichten kann, hat die Ecofys Germany GmbH für das Umweltbundesamt untersucht.

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Schlagworte:
 Rechenzentren  Serverkühlung  Klimaschutz