Fragen und Antworten zum Thema Swimmingpool

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Alle lieben es im Sommer – Plantschen, Baden und Schwimmen in sauberem, klarem Wasser
Quelle: Dmytro_Adobestock

Ab ins kühle Nass. An heißen Sommertagen ein Muss und bei > 30 °C schätzen alle eine Abkühlung. Dabei ist der eigene Swimmingpool im Garten immer beliebter geworden, dieser sollte aber hygienisch und umweltschonend sein. Dies verursacht Aufwand und Kosten. Das UBA gibt Tipps für den Betrieb Ihres Swimmingpools, damit Sie die Badesaison mit gutem Gewissen starten können.

Inhaltsverzeichnis

 

Kann ein Swimmingpool nachhaltig umweltschonend sein?

Auch bei Einhaltung aller bekannten Mittel, Methoden und Regeln zum umweltschonenden Betrieb eines privaten Pools ist dieser weder nachhaltig noch umweltschonend. Der hohe Wasserverbrauch und der Chemikalieneinsatzes zur Desinfektion belasten die Umwelt. Außerdem fehlt eine Kontrolle hygienischer Kriterien. Nachhaltiger und aus Umweltsicht die bessere Wahl ist der Besuch im nächsten Freibad oder an der nächsten Badestelle.

 

Was ist besser: kleine oder große Swimmingpools?

Kleine Swimmingpools benötigen weniger Wasser, Pflegeaufwand und Desinfektions- und Reinigungsmittel und sind deutlich kostengünstiger in der Anschaffung als große Swimmingpools. Ein kleiner Swimmingpool schont die Haushaltskasse und führt zu geringeren Umweltbelastungen als ein großer Swimmingpool. Dennoch können kleine wie große Swimmingpools hygienisch auffällig sein, insbesondere wenn das Wasser darin zu lange steht, zu wenig aufbereitet wird, die Durchströmung unzureichend ist oder die Reinigung vernachlässigt wird. Bei kleinen Swimmingpools erwärmt sich das Wasservolumen im Sommer schneller als das Wasser in großen Pools, wodurch das Wachstum von Mikroorganismen und Algen gefördert werden kann. Jeder Swimmingpool bedarf regelmäßig angemessener Pflege.

 

Sollte das Wasser im Swimmingpool regelmäßig erneuert werden und wie oft?

Ja, neben einer Grundreinigung und Neubefüllung vor der Badesaison sowie dem regelmäßigen Nachfüllen von Wasser im Sommer sollte ein regelmäßiger Wasseraustausch erfolgen, um hygienische Risiken zu mindern. Zum Vergleich: in öffentlichen Bädern werden aus hygienischen Gründen zur Wassererneuerung 30 Liter Frischwasser je Badegast und Tag zugesetzt.

Um das Wasser lange frisch zu halten und mehrere Füllungen pro Saison zu vermeiden, empfiehlt sich eine tägliche Säuberung mit einem Poolkescher, einem Unterwassersauger oder einer Pumpe.

In Poolwasser, das mehrere Wochen nicht gewechselt wird, mag niemand mehr gern baden: Lichteinfall, Sauerstoffverlust, Schmutz, Urin, Insekten, aber auch Hautpartikel, Haare, Sonnenschutzmittel und Schweiß, die unvermeidlich eingetragen werden, verursachen Algenwachstum und Bakterienvermehrung. All das trübt schon nach kurzer Zeit das Wasser und den Badespaß.

 

Wieviel Wasser passt in meinen Swimmingpool?

Die Wassermenge lässt sich für runde Pools leicht anhand des Durchmessers und der Wassertiefe mit der Volumenformel eines Zylinders ausrechnen. Auch für rechteckige Pools lässt sich das Volumen leicht mit der Volumenformel eines Quaders berechnen. Hat Ihre Pool eine andere Form, fragen Sie den Hersteller des Pools.

Ein runder Pool mit einem Durchmesser von 360 cm und einer Füllhöhe von 80 cm benötigt über 8,000 Liter Wasser für eine einmalige Befüllung. Dies entspricht etwa einem Fünftel des Pro-Kopf-Trinkwasserverbrauchs eines Jahres oder 50 Badewannenfüllungen von etwa 150 Litern

 

Was ist bei der Verwendung von Desinfektionsmitteln im Swimmingpool zu beachten?

Setzen Sie stets nur Desinfektionsmittel zur Reinigung und Desinfektion Ihres Swimmingpools ein, die gemäß Herstellerangaben dafür bestimmt sind und beachten Sie die Dosierempfehlungen des Herstellers möglichst genau, um Über- oder Unterdosierungen zu vermeiden.

Bevorzugen Sie möglichst Produkte, die für den vorgesehenen Zweck in Deutschland zugelassen sind, da diese auf eine wirksame und sichere Verwendung für Mensch, Tier und Umwelt geprüft wurden. Zugelassene Biozidprodukte erkennen Sie an der Zulassungsnummer auf dem Etikett (z.B. DE-0012345-00-0000-02).

Vermeiden Sie Desinfektionsmittel fragwürdiger Herkunft, ohne Angaben zum Haltbarkeitsdatum und mit zusätzlich angepriesenen Wirkungen zu „positiver Energie“ oder „Wasserstruktur“.

Vermeiden Sie unnötige Vorratshaltung, da Desinfektionsmittel mit der Zeit ihre Wirkung verlieren. Achten Sie auf die Herstellerangaben zu Lagerungsbedingungen. Desinfektionsmittel sollten kühl und im Dunkeln gelagert werden. Hohe Temperaturen in Gartenhäuschen und Schuppen wirken sich nachteilig auf die Lagerstabilität aus. Entsorgen Sie abgelaufene Produkte bei den entsprechenden Annahmestellen Ihrer Kommune.

Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie den in den Poolchemikalien enthaltenen Bioziden widmen. Zusätzlich zu den Hinweisen auf den Verpackungen wird empfohlen, immer auch die zugehörigen Sicherheitsdatenblätter zu berücksichtigen. Sie geben an, was zum Selbstschutz und zum Schutz der Umwelt zu beachten ist. Darauf ist auch beschrieben, ob und in welcher der drei Wassergefährdungsklassen (WGK) das Mittel eingestuft ist: schwach, deutlich oder stark wassergefährdend und welche Rechtsvorschriften zu beachten sind. Wer es einsetzt, sollte sich seiner Verantwortung, die bis zur Entsorgung des Wassers reicht, bewusst sein. Fragen Sie beim Kauf nach diesen Datenblättern und lesen Sie diese gründlich.

 

Wie gefährlich sind Desinfektionsmittel für die Umwelt?

Desinfektionsmittel sind Biozidprodukte und enthalten Inhaltsstoffe und Beistoffe, die als "umweltgefährlich" und "sehr giftig für Wasserorganismen" eingestuft sein können. Die Freisetzung dieser Chemikalien in die Umwelt ist daher zu vermeiden. Die geltenden Rechtsvorschriften (z.B. Wasserhaushaltsgesetz und Wassergesetze der Länder) sind zu beachten.
Wir empfehlen eine Entsorgung behandelten Poolwassers über die öffentliche Kanalisation. Sollte keine Anbindung an das öffentliche Abwassernetz existieren bzw. möglich sein, erkundigen Sie sich bezüglich der Entsorgung des Poolwassers bei den zuständigen örtlichen Behörden.

 

Wie entsorge ich das Wasser aus dem Swimmingpool?

Poolwasser wird oft mit Chemikalien versetzt. So behandeltes Wasser sollte nur in die Kanalisation abgeleitet werden.

Sollte keine Anbindung an das öffentliche Abwassernetz existieren bzw. möglich sein, erkundigen Sie sich bezüglich der Entsorgung des Poolwassers bei den zuständigen örtlichen Behörden. In Kleingärten, die nicht an eine zentrale Abwasser-Entsorgung angeschlossen sind, müssen Gartenfreunde das Poolwasser in ihrer Abwassergrube (soweit vorhanden) sammeln.  

Das Ablassen von Pool-Abwasser in den Boden ist nicht sachgerecht und kann in einigen Bundesländern als Ordnungswidrigkeit geahndet und mit einem Bußgeld belegt werden.

 

Kann ich meinen privaten Swimmingpool dauerhaft mit Chemikalien sauber halten?

Auch wenn die Chemikalien bei korrekter Dosierung über einen längeren Zeitraum den hygienischen Betrieb gewährleisten, verunreinigen Haare, Hautschuppen, Laub oder Insekten das Poolwasser und sollten regelmäßig entfernt werden. Auch die Poolwände und der Boden bleiben trotz Chemikalieneinsatz nicht frei von biologischem Bewuchs (sogenannten „Biofilmen“).  

Als wirksame zusätzliche Präventionsmaßnahmen wird die Abdeckung des Pools sowie der Einsatz eines Laubkeschers und einer Bürste zum Abschrubben des Biofilms empfohlen. Zusammen mit einer guten Filteranlage können diese Maßnahmen bei der Algenbekämpfung helfen, die Wirkung der Desinfektionsmittel verlängern.

 

Ist Chlor das beste Mittel zur Desinfektion des Poolwassers?

Chlor ist die am häufigsten zur Behandlung von Poolwasser verwendete Chemikalie. Aufgrund seiner desinfizierenden Wirkung beseitigt das Chlor Bakterien und Algen. Um das Chlor vor schneller Zersetzung durch die Sonneneinstrahlung zu schützen, werden Produkte für den ⁠Außenbereich⁠ von den Herstellern mit sogenannten Stabilisatoren versetzt. Cyanursäure wird dabei häufig verwendet, welche aber genau dosiert werden muss. Eine Überdosierung von Cyanursäure ist z.B. an einer milchigen Trübung des Wassers zu erkennen und sollte zwingend vermieden werden, da das so behandelte Wasser beim Verschlucken gesundheitsschädlich sein kann. Zur korrekten Dosierung und Überwachung der Wasserqualität müssen die Herstellerhinweise auf den Produktetiketten möglichst genau beachtet werden. Zusätzlich kann es notwendig sein, regelmäßig Frischwasser zuzusetzen.

 

Können Aktivkohlefilter eine Chlorung ersetzen?

Aktivkohlefilter werden in der Regel im professionellen Schwimmbad-Bereich eingesetzt. Ihre Anwendung ist für Laien nur schwer dauerhaft umsetzbar. Aktivkohlefilter können gebundenes Chlor (Chloramine) und andere Verbindungen aus dem Poolwasser entfernen. Nur durch eine kontinuierliche Wartung sind die Filtersysteme sinnvoll. Ist diese nicht gewährleistet, können diese Filter sehr rasch unbemerkt verkeimen und somit zu einer kontinuierlichen, mikrobiologischen Belastung führen. Vom Einsatz von Aktivkohlefiltern im Privatpoolbereich wird aus hygienischen Gründen abgeraten.

 

Kann ich das Wasser aus meinem Swimmingpool zum Gießen im Garten einsetzen?

Bitte nutzen Sie das behandelte Wasser aus Ihrem Swimmingpool nicht zum Gießen von Pflanzen in Ihrem Garten.

Ausschließlich unbehandeltes Wasser z.B. aus Kinder-Planschbecken kann zum Gießen verwendet werden.

 

Soll ich meinen Swimmingpool außerhalb der Badesaison abdecken?

Ja, decken Sie Ihren Pool in der Herbst- und Wintersaison mit einer Plane ab. So bleibt er länger sauber.

 

Soll ich meinen Swimmingpool auch in der Badesaison immer abdecken, wenn dieser nicht genutzt wird?

Auch in der Nutzungs- bzw. Badesaison ist ein Abdecken über Nacht oder während Abwesenheit sinnvoll. Dadurch wird weniger Schmutz (z.B. Laub, Staub) eingetragen und auch weniger Insekten gelangen ins Wasser, die dort oft verenden. Durch eine Abdeckung am Tag, wenn der Pool nicht benutzt wird, wird UV-Strahlung ferngehalten, die die Desinfektionsmittel abbaut. Auf diese Weise hält die Wirkung länger an und Verkeimen und Biofilmbildung werden verzögert.

 

Soll ich meinen Outdoor-Swimmingpool regelmäßig mit einem Poolkescher abkeschern?

Ja, ein regelmäßiges Abkeschern von Insekten und Laub im Sommer trägt zur Poolhygiene bei.

 

Kann ich auch Regenwasser zum Befüllen meines Swimmingpools nutzen, oder muss es Trinkwasser aus der Leitung sein?

Ja, auch Regenwasser kann zur Befüllung ihres Swimmingpools verwendet werden. Allerdings muss unbedingt beachtet werden, dass bei der Sammlung von Regenwasser weder Vogelkot noch verrottendes Laub o.ä. die Wasserqualität beeinträchtigen. Andernfalls kann dies die Quelle für hygienische Mängel sein!

Regenwasser hat einen niedrigen Härtegrad und einen relativ niedrigen ⁠pH-Wert⁠, was sich auf die Wirksamkeit und das chemische Verhalten von Aufbereitungsstoffen auswirken kann. Dazu bitte die Herstellerangaben zu den Aufbereitungsstoffen beachten oder beim Hersteller nachfragen. 

 

Kann ich auch Grundwasser aus einem Brunnen zum Befüllen meines Swimmingpools nutzen?

Grundsätzlich ja. Wir empfehlen Ihnen aber vorab eine chemische und mikrobiologische Untersuchung des Brunnenwassers durch ein zertifiziertes Labor. Bitte beachten Sie kommunale Vorgaben zur Nutzung von Grundwasser in Trockenzeiten. 

 

Kann ich meinen Swimmingpool auch mit umweltfreundlichen Hausmitteln reinigen?

Ja, Wasserkontaktflächen von Swimmingpools können bei abgelassenem Wasser mit umweltfreundlichen Hausmitteln gereinigt werden. Dies sind z.B. Essig, Zitronensäure, Bürste und Schwamm.

 

Wann sollte ich meinen Swimmingpool mit Wasser füllen?

Wir empfehlen eine Grundreinigung und Neubefüllung ihres Swimmingpools vor Beginn der Badesaison. Befüllen Sie Pools aus dem Trinkwassernetz möglichst vor einer Hitzeperiode oder auch nachts.

 

Darf ich einen Swimmingpool auch in meinem Pachtgarten aufbauen?

Ob die Errichtung eines Swimmingpools genehmigungspflichtig ist, wird in den Bundesländern und Gartenvereinen unterschiedlich gehandhabt. Auch die Frage, wie lange die Badesaison im Kleingarten dauern darf und ob die Badebecken im Winter abgebaut werden müssen, kann verschieden geregelt sein. Bitte fragen Sie in Ihrem Gartenverein nach.

Auch wenn der Erholungswert für viele Gartenfreunde immer mehr an Bedeutung gewinnt – Kleingärten dienen in erster Linie der Erzeugung von Obst und Gemüse. Die Berliner Verwaltungsvorschriften (siehe Verwaltungsvorschriften über Dauerkleingärten und Kleingärten auf landeseigenen Grundstücken) limitieren beispielsweise mit ihren Festlegungen in § 11 (Absatz 2) die Größe und Beschaffenheit von Pools in Kleingärten. Demnach dürfen Badebecken nicht ins Erdreich eingelassen sein und einen maximalen Durchmesser von 3,60 m bei einer Höhe von höchstens 90 cm aufweisen. Bitte fragen Sie Ihren Gartenvorstand, ob entsprechende Regelungen auch in anderen Bundesländern, bzw. in Ihrem Kleingartenverein bestehen, die Sie berücksichtigen müssen.

 

Darf ich Swimmingpools überall aufstellen?

In einem Trinkwasserschutzgebiet (Zone I und II) ist das Aufstellen von Badebecken, gleich welcher Art, strikt und ausnahmslos verboten. Strenge Regeln gelten auch auf Kleingartengrundstücken innerhalb der weiteren Schutzzonen III B und III A hinsichtlich der Leerung und regelmäßigen Dichtheitsprüfung der Abwassersammelbehälter und -anlagen. Zur Abwehr einer Gefährdung unseres wichtigsten Lebensmittels, des Trinkwassers, sind diese unbedingt einzuhalten. Fragen Sie Ihre örtlich zuständigen Behörden, ob Sie in einer entsprechenden Trinkwasserschutzgebietszone wohnen.

 

Warum wird mein Pool grün?

Eine grüne Färbung des Poolwassers entsteht durch mikroskopisch kleine Algen, die über die Luft in den Pool eingetragen werden. Weitere Informationen zum Thema Algen finden Sie unter: https://www.umweltbundesamt.de/algen?parent=70712#alternative-bekampfungsmassnahmen

 

Gibt es kostengünstige und chemiefreie Alternativen für die Desinfektion?

Um die Wasserqualität in Swimmingpools zu erhalten, sollte das Wasser regelmäßig gewechselt werden. Jedoch wird dafür wertvolles  Trinkwasser verbraucht. Wenn der Pool eine gewisse Größe hat, ist es erforderlich, diesen mit einem Filter auszustatten und Desinfektionsmittel zum Erhalt der Wasserqualität einzusetzen. Dies verursacht zusätzliche Kosten. Die kostengünstigste und umweltfreundlichste Alternative zum eigenen Swimmingpool ist – ganz offen formuliert - kein eigener Swimmingpool. 

 

Gibt es Alternativen zum eigenen Pool?

Wer in der näheren Umgebung ein öffentliches Freibad hat, kann dies nutzen, um sich zu erfrischen und zu bewegen. Dort können Sie schwimmen und baden, ohne sich über die richtige Dosierung der Biozidprodukte Sorgen machen zu müssen. Die Reinigung und Desinfektion des Wassers werden durch fachkundiges Personal vorgenommen.

Auch behördlich überwachte natürliche Badegewässer gemäß der EU-Badegewässerrichtlinie, wie Seen, Küsten- und Flussbadegewässer, bieten sich als schonende Alternative an. Hinweise und Informationen zur Qualität unserer Badegewässer in Deutschland finden Sie unter:

https://www.umweltbundesamt.de/wasserqualitaet-in-badegewaessern#wie-erhalte-ich-informationen-zur-aktuellen-badegewasserqualitat

Baden und Schwimmen ohne gesundheitliche Bedenken in unseren natürlichen Gewässern setzt einen guten Zustand und sauberes Wasser voraus. Deshalb sind der Schutz und die Verbesserung des Zustands unserer Gewässer heute und in Zukunft von großer Bedeutung.

 

Was mache ich, wenn mein Pool ungewöhnlich viel Wasser verliert

Prüfen Sie alle Anschlüsse (Skimmer, Filteranlage und Rohrverbindungen) auf undichte Stellen und erneuern Sie diese falls erforderlich. Sollte Ihre Poolfolie undicht sein, erneuern Sie diese. Entsorgen Sie die defekte Poolfolien mit dem Hausmüll.

Handeln Sie rasch! Zwischen Poolauskleidungsfolie und Poolwand kann bei eingerissener Folie Wasser eindringen, so dass sich in diesem Zwischenraum Mikroorganismen ungehindert vermehren können. Solche Stellen können unbehandelt immer wieder Ausgangspunkte für Poolaufkeimungen sein.

 

Sind chemische Poolreiniger sicher und geprüft?

Desinfektions- und Algenbekämpfungsmittel für die Poolhygiene unterliegen einer Zulassungspflicht. Die Biozidverordnung sieht die Prüfung möglicher Risiken für die Gesundheit von Anwendern und der Umwelt vor. Stellt sich im Rahmen der Bewertung heraus, dass die Produkte kein unannehmbares Risiko für Mensch und Umwelt bei einer sachgerechten Anwendung aufweisen und ausreichend wirksam sind, wird das Biozidprodukt zugelassen.
Nach wie vor sind aber noch zahlreiche Desinfektions- und Algenbekämpfungsmittel auf dem Markt erhältlich, die nicht behördlich geprüft sind. Bevorzugen Sie möglichst zugelassene Produkte, da diese auf eine Wirksame und sichere Verwendung für Mensch, Tier und Umwelt geprüft wurden. Zugelassene Biozidprodukte erkennen Sie an der Zulassungsnummer auf dem Etikett (z.B. DE-0012345-00-0000-02). Bei bisher ungeprüft verkehrsfähigen Biozidprodukten weist das Etikett lediglich eine Registrierungsnummer nach Biozidmeldeverordnung (z.B. N-12345) auf.
Darüber hinaus ist die Beachtung der Hinweise zur richtigen Anwendung des Produktes wichtig für unsere Umwelt und Ihre Gesundheit. Daher sollten Sie auf der Verpackung von Pooldesinfektionsmitteln immer den Beipackzettel lesen und bei der Anwendung beachten.
Im Falle von Pooldesinfektionsmitteln betrifft dies neben den Dosierhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die menschlichen Gesundheit ebenfalls die Entsorgungshinweise für das behandelte Wasser.

 

Welche Wirkstoffe werden in Pooldesinfektions- und Poolreinigungsmitteln eingesetzt?

Die am häufigsten zur Behandlung von Schwimmbadwasser verwendete Chemikalie ist Chlor, das Bakterien und Algen beseitigt. Wenn Chlor (in beliebiger Form) dem Wasser zugegeben wird, entsteht eine schwache Säure, die als Hypochlorsäure bezeichnet wird und auf Grund ihrer Eigenschaft als Oxidationsmittel desinfizierend wirkt.
Produkte für den ⁠Außenbereich⁠ werden von den Herstellern zudem mit Stabilisatoren versetzt, um das Chlor vor der zu schnellen Zersetzung durch die Sonneneinstrahlung zu schützen. Ein häufig verwendeter Stabilisator ist die Cyanursäure.

Zur Pooldesinfektions- und Poolreinigung werden neben Chlor auch Algizide eingesetzt. Algizide sind Chemikalien, die Algenzellen abtöten. Am häufigsten kommen Kupfersulfat, Kupferchelate und quartäre Ammoniumverbindungen als Wirkstoffe zum Einsatz. Algenwuchs ist möglich, wenn die Nährstoffe Phosphat, Stickstoff und Kalium im Schwimmbadwasser oder Pool zu hoch sind. Phosphat kann durch Ausfällung und Filtration aus dem Poolwasser entfernt werden.

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