Kommission Nachhaltiges Bauen am Umweltbundesamt (KNBau)

Gruppenfoto mit zwölf Personen in zwei Reihen vor einer Wand mit zwei Architekturbildern.zum Vergrößern anklicken
Kommission Nachhaltiges Bauen am Umweltbundesamt (KNBau)

V.l.n.r.: Frau Becken (Geschäftsstelle), Herr Prof. Dr. Misselwitz, Frau Dr. Rechenberg (UBA), Frau Prof. Hillebrandt, Frau Prof. Reicher, Herr Prof. Dr. Rambow, Frau Wartzeck, Herr Dr. Lerm, Herr Prof. Dr. Lützkendorf, Frau Strathmann (Gast), Herr Prof. Dr. Schwede, Herr Taubert (Geschäftsstelle).

Quelle: Dr. Ana-Maria Scutaru

Die Kommission Nachhaltiges Bauen (KNBau) berät das Umweltbundesamt (UBA) in Fragen des nachhaltigen Bauens. Die KNBau möchte die wissenschaftliche Diskussion zum nachhaltigen Bauen in die Praxis bringen. Mit ihrer interdisziplinären Besetzung führt das Expertengremium Umwelt-, Gesundheits- und Klimaschutz zusammen und verankert eine ökologisch geprägte Sichtweise auf das Bauwesen.

Inhaltsverzeichnis

 

Aktuelles

Dem Wohnraummangel ökologisch begegnen: Sanieren im Bestand ist Schlüssel für mehr bezahlbaren Wohnraum und ⁠Klimaschutz

Der Wohnraummangel ist in vielen Großstädten und Ballungsräumen ein immenses soziales Problem. Gleichzeitig verfehlt der Gebäudesektor seit Jahren seine Umwelt- und Klimaziele. Wie sich mehr bezahlbare Wohnungen schaffen lassen, ohne dabei Umwelt und Gesundheit unnötig zu schaden, haben Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) und die Kommission Nachhaltiges Bauen am UBA (KNBau) in einem aktuellen Positionspapier untersucht. Demnach ist die wichtigste Stellschraube für mehr Umweltschutz beim Wohnraumbau, dass der vorhandene Gebäudebestand wo immer möglich erhalten bleibt oder sinnvoll umgebaut und umgenutzt wird. Klimaemissionen und unnötig hohe Rohstoffverbräuche lassen sich so am einfachsten vermeiden. Am 20.02.2023 überreichte UBA-Präsident Prof. Dr. Dirk Messner die Vorschläge der KNBau an Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundesumweltministerin Steffi Lemke in Berlin.

Positionspapier
Pressemitteilung

 

Aufgaben der KNBau

Die Kommission erarbeitet für das ⁠UBA⁠ Vorschläge zum Forschungsbedarf, zur Entwicklung gesetzlicher Instrumente und zur Identifikation und Kommunikation von Nachhaltigkeitsaspekten. Darüber hinaus soll die KNBau dazu beitragen, eine ganzheitlichere, ökologisch geprägte Sichtweise unter den Akteuren des nachhaltigen Bauens in Deutschland und international zu etablieren.

Energetische Gebäudesanierung, Materialeffizienz, das Schließen von Stoffkreisläufen und die Produktion von Baumaterialien sind nur einige der Bereiche, in denen Verbesserungen hinsichtlich Umweltschutz und Ressourcenschonung nötig und möglich sind. Um die komplexen Herausforderungen im Rahmen der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesregierung fundiert bearbeiten zu können, ist die Identifikation neuer Forschungsfelder und Lösungsansätze durch die KNBau von großer Wichtigkeit.

 

Mitglieder

Die Kommission Nachhaltiges Bauen besteht sein 2014. Seit 2022 setzt sie sich aus folgenden, berufenen Mitgliedern zusammen:

  • Prof. Christa Reicher, RWTH Aachen (Vorsitzende)
  • Dr.-Ing. habil. Matthias Lerm, Stadtplanungsamt Dresden (Vorsitzender)
  • Prof. Annette Hillebrandt, Universität Wuppertal (stellv. Vorsitzende)
  • Prof. Dr. Michael Burkhardt, Ostschweizer Fachhochschule
  • Prof. Dr. Kati Jagnow, Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Theresa Keilhacker, Kazanski . Keilhacker – Urban Design
  • Prof. Dr. Thomas Lützkendorf, Karlsruher Institut für Technologie
  • Prof. Dr. Philipp Misselwitz, Bauhaus der Erde gGmbH
  • Prof. Florian Nagler, Technische Universität München
  • Prof. Dr. Riklef Rambow, Karlsruher Institut für Technologie
  • Prof. Dr. Dirk A. Schwede, Technische Hochschule Lübeck
  • Prof. Josef Steretzeder, Technische Hochschule Deggendorf
  • Susanne Wartzeck, Bund Deutscher Architektinnen und Architekten
  • Prof. Vesta Nele Zareh, Hochschule Anhalt

Die Geschäftsstelle am ⁠UBA⁠ führen:

  • Katja Becken
  • Markus Taubert
 

Veröffentlichungen

Eine Liste der bisher erschienenen Veröffentlichungen der KNBau finden Sie rechts unter "Publikationen".

Die KNBau sprach sich im August 2015 in einem Positionspapier für eine Verankerung der ⁠Nachhaltigkeit⁠ als Grundprinzip in den Bauordnungen der Länder aus.

Im Januar 2016 positionierte sie sich mit nachhaltigen Lösungen für die Unterbringung von Flüchtlingen.

Anfang Februar 2016 zeigte sie in einem Positionspapier Wege auf, um einen hohen Standard zum Schutz vor Stoffeinträgen in die lokale Umwelt aus Gebäuden und Bauprodukten sicherzustellen.

Gemeinsam empfahlen die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) und die Kommission Nachhaltiges Bauen am Umweltbundesamt (KNBau) nach einer eingehenden Befassung im November 2017 den Bundestagsparteien dringlich, den bei der letzten Novelle des Baugesetzbuches (BauGB) eingeführten §13 b „Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren“ schnellstmöglich wieder abzuschaffen.

Im Januar 2019 legte die KNBau dem Umweltbundesamt Empfehlungen vor, wie die Wohnraumoffensive der Bundesregierung nachhaltiger gestaltet werden könne. Die KNBau sieht jetzt die einmalige Chance, die Instrumente und Planungsansätze des nachhaltigen Wohnungs- und Städtebaus in der Breite zu verankern (Pressemitteilung).

Im Februar 2019 legte die KNBau in einer Broschüre dar, wie durch eine optimierte Planung und Recycling Materialkreisläufe im Bauwesen heute und zukünftig besser realisiert werden können.

Im Februar 2023 überreichte ⁠UBA⁠-Präsident Prof. Dr. Dirk Messner das Positionspapier der KNBau zur zirkulären Bauwirtschaft an Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundesumweltministerin Steffi Lemke auf der Bundespressekonferenz.

Im Juni 2024 veröffentlicht die KNBau im Kontext der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie ein Positionspapier mit Empfehlungen für die Transformation zur zirkulären Bauwirtschaft.

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