Die Bewertung von Schadstoffen in Produkten ist angesichts der Menge vorhandener Chemikalien (Stoffe) und Produkte sehr komplex. Es ist ein hohes Maß an Fachwissen und Marktkenntnis erforderlich. So müssen die gefährlichen Eigenschaften der Stoffe bekannt sein, ihre Gebrauchsmuster in den verschiedensten Produkten und gegebenenfalls ihre Verbreitung in der Umwelt oder im menschlichen Körper. Testverfahren für die Wirkungen von Chemikalien sowie chemische Analysemethoden, mit denen sich schädliche Stoffe in der Umwelt oder in Produkten nachweisen lassen, sind ebenfalls erforderlich.
Bei bestimmten Risiken für Umwelt- und Gesundheit können Schadstoffe in Produkten gesetzlich beschränkt (verboten) werden. Wie schnell problematische Stoffe ersetzt werden, hängt weiterhin von freiwilligen Anstrengungen der Herstellerinnen und Hersteller, vorhandenen Alternativen und der Nachfrage nach schadstoffarmen Produkten ab.
Der Themenbereich „Schadstoffe in Produkten“ lässt sich unter anderem mit folgenden Fragen beschreiben:
- Welche Regelungen für Chemikalien in Produkten gibt es? Sind diese verbindlich oder freiwillig?
- Welche Stoffe sollten wegen ihrer inhärenten Eigenschaften in Produkten möglichst nicht vorkommen?
- Welche Einzelstoffe/Stoffgruppen sind in Produkten besonders kritisch? Wie können Sie ersetzt werden?
- Welche Schadstoffe sind typisch für bestimmte Produkte (Elektrogeräte, Bauprodukte, Fahrzeuge, etc.)?
- Welche Behörden sind mit Chemikalien in Produkten befasst (Erlass von Regelungen/Vollzug)?
- Welche Analyseverfahren für Schadstoffe in Produkten gibt es?
- Wie und wo sind Angaben über gefährliche Stoffe in Produkten dokumentiert?
- Wo sind Produkte zu finden, die schadstoffarm sind und einen geringen Energie- und Rohstoffverbrauch haben?