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Nr.: 1/2017UBA aktuell

Liebe Leserin, lieber Leser,

57 Milliarden Euro – diese stolze Summe gab Deutschland im Jahr 2012 für umweltschädliche Subventionen aus. Zum Beispiel für die Braun-und Steinkohlewirtschaft. Dieses Geld sollte künftig besser angelegt werden. Mehr dazu in unserer neuen Ausgabe von „UBA aktuell“.

Eng mit diesem Thema verknüpft sind auch unsere Vorschläge für das dringend notwendige Umsteuern in der Landwirtschaftspolitik: Mit öffentlichen Geldern sollte keine Art zu Wirtschaften unterstützt werden, die der Umwelt schadet und der Allgemeinheit hohe Kosten aufbürdet – etwa um Nitrat aus unserem Trinkwasser zu entfernen.

Auch bei unserem Bericht zur Luftqualität 2016 ist das Thema Subventionen spürbar. Denn mit subventioniertem Diesel betriebene Autos sind ein Hauptgrund dafür, dass an über der Hälfte der verkehrsnahen Messstationen der Grenzwert für Stickstoffdioxid noch immer nicht eingehalten wird.

Interessante Lektüre wünscht

Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes

Umweltschädliche Subventionen schaden Umwelt, Steuerzahlern und Gesellschaft

Euro-Geldscheine
Der Abbau umweltschädlicher Subventionen schafft finanzielle Freiräume für eine nachhaltige Politik.
Quelle: PhotoSG / Fotolia.com

Bei umweltschädlichen Subventionen zahlen Steuerzahlerinnen und Steuerzahler gleich dreifach: Einmal für die Subventionen selbst. Zum zweiten Mal für Umwelt- und Gesundheitsschäden – bei der Stromerzeugung aus Braunkohle im Jahr 2014 etwa 16,7 Milliarden Euro durch Treibhausgase und Luftschadstoffe. Und zum dritten Mal für die Förderung umweltfreundlicher Alternativen; zum Beispiel für erneuerbare Energien, damit diese gegenüber den subventionierten fossilen Energien bei der Stromerzeugung konkurrenzfähig sein können.

Trotzdem stockt der Abbau umweltschädlicher Subventionen seit Jahren. Der neue UBA-Bericht identifiziert etwa 57 Milliarden Euro umweltschädliche Subventionen für das Jahr 2012, vor allem in den Bereichen Verkehr und Energie. Über 90 Prozent dieser Subventionen belasten das Klima – und konterkarieren so die deutsche Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Durch die Energiesteuerbefreiung von Kerosin wird zum Beispiel der extrem klimaschädliche Flugverkehr mit über 7 Milliarden Euro gefördert. Strom- und Energiesteuerermäßigungen für Unternehmen senken die Anreize zum Energiesparen. Auch Subventionen in der Landwirtschaft tragen zum Klimawandel bei, etwa die Agrardieselverbilligung, die EU-Agrarförderung und die Mehrwertsteuerbegünstigung für tierische Produkte, wie Fleisch und Milch.

Der UBA-Bericht enthält konkrete Reformvorschläge zum Abbau dieser Subventionen und formuliert erstmals Grundsätze für eine umweltgerechte Subventionspolitik. Eine solche Politik würde nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch Spielräume schaffen, um wichtige Zukunftsaufgaben zu finanzieren oder die Steuern zu senken.

Verbrauchertipps

Schlachthaus mit Rinderhälften

Warum Fleisch zu billig ist

Unser Fleischkonsum hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Nitrat im Grundwasser, Ammoniak in der Luft und Antibiotika im Boden sind nur ein paar Beispiele. Ohne Veränderungen unserer Essgewohnheiten, das heißt vor allem einen deutlich geringeren Fleischkonsum, wird es äußerst schwierig, unsere Umwelt und unser Klima wirksam zu schützen. weiterlesen

Ethanol-Feuerstelle in einem Wohnraum

Ethanol-Feuerstellen belasten Innenraumluft

Ethanol-Feuerstellen werden in Haushalten immer beliebter. Sie sind dekorativ und erzeugen Wärme. Da sie keine Abgasführung besitzen, ist auch keine Abnahme durch den Schornsteinfeger nötig. Auf den ersten Blick ist dies zunächst ein Vorteil und macht die Verwendung von Ethanol-Feuerstellen attraktiv, doch beim Verbrennen des Bioethanols entstehen Schadstoffe, die die Innenraumluft belasten. weiterlesen

UBA-Positionen

Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, auf dem Agrarkongress

Agrarpolitik am Scheideweg

Auf dem Agrarkongress "Landwirtschaft mit Zukunft – ökologisch und gerecht" lautete das Fazit der Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Umwelt und Landwirtschaft: Ein "weiter so" in der Landwirtschaftspolitik kann es nicht geben. "Es ist höchste Zeit zu handeln", findet Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes und Mitorganisatorin. weiterlesen

Aus Wissenschaft und Forschung

Immer mehr Energie wird aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen.

Mögliche gesundheitliche Effekte von Windenergieanlagen

Windenergieanlagen produzieren Strom CO2-frei, stoßen im Betrieb keine Luftschadstoffe aus und benötigen im Vergleich mit anderen Technologien, die erneuerbare Energiequellen nutzen, weniger Fläche. Wie steht es jedoch mit Auswirkungen auf die Gesundheit? Das Positionspapier „Mögliche gesundheitliche Effekte von Windenergieanlagen“ fasst den aktuellen Stand der Wissenschaft zusammen. weiterlesen

Aus verschiedenen Gewürzen und Mineralien gelegte Weltkarte

Wie kann eine Ressourcenkennzeichnung für Produkte aussehen?

Wie könnten Produkte so gekennzeichnet werden, dass Verbraucherinnen und Verbraucher leicht erkennen können, wie viel Wasser, Energie und andere Ressourcen für die Herstellung aufgewandt wurden? In einem Forschungsvorhaben des UBA wurden Vorschläge erarbeitet und an den Fallbeispielen Notebook und Waschmaschine erprobt. weiterlesen

Ein Regenwurm befindet sich auf einem Bodenaggregat

Organischer Bodenkohlenstoff als wichtiger Indikator für die SDGs

Der Vorrat an organisch gebundenem Kohlenstoff im Boden steht im Zusammenhang mit vielen essenziellen Ökosystemdienstleistungen. Ein Rückgang dieses Vorrats kann auf eine Verschlechterung bzw. sogar auf den Verlust von Böden hindeuten. Daher wird ihm eine besondere Rolle als möglicher Indikator bei der Umsetzung der bodenbezogenen globalen Nachhaltigkeitsziele zugeschrieben. weiterlesen

Wirtschaft & Umwelt

Grafik mit grünem Hintergrund. Darauf ein weißer Papierflieger.

„Überzeugendes Design statt kurzlebiger Wegwerfware“

Sammelstationen für Meeresmüll, Fassaden, die atmen oder bionische Trennwände für Flugzeuge: Der Bundespreis Ecodesign sucht auch 2017 mutige Design-Pioniere und Erfinder nachhaltiger Produkte. Bewerben können sich Unternehmen, Designagenturen, Start-Ups und Studierende. Die Bewerbungsfrist endet am 10. April 2017. weiterlesen

Maschine in einer Werkshalle

Metallbearbeitung: PECM-Verfahren spart 80 Prozent Energie

Hochfeste metallische Werkstoffe sind zum Beispiel für den Gasturbinen-Bau gefragt. Sie mit Bohren, Drehen oder Schleifen zu bearbeiten, kostet jedoch viel Zeit und Energie. Sowohl der Zeit- als auch der Energieaufwand konnten jetzt in einem Projekt des Umweltinnovationsprogramms auf ein Fünftel gesenkt werden: mit dem neuen Bearbeitungsverfahren „elektrochemischer Abtrag“ (PECM-Verfahren). weiterlesen

Maschine zum Mahlen von Kalk

Kalkwerke können mit halbem Energieverbrauch mahlen

Auch beim Mahlen von Branntkalk für die Industrie, Lebensmittel- und Stahlherstellung kann noch viel Strom gespart werden: Mit einer innovativen, energieeffizienten Mahlanlage gelang es in einem Projekt des Umweltinnovationsprogramms in der ersten Betriebsphase, 40 Prozent des Stroms einzusparen. Durch weitere Optimierungen mit dem Anlagenhersteller sollen 50 Prozent erreicht werden. weiterlesen

Abgebrochenes Gestein in einem Steinbruch

Umweltinnovation im Steinbruch

Die MSW Mineralstoffwerke Südwest GmbH & Co. KG hat mit Hilfe des Umweltinnovationsprogramms die Ressourceneffizienz ihres Steinbruchs in Mönsheim (Baden-Württemberg) von etwa 65 auf über 90 Prozent erhöht. Mit einem neuen Verfahren kann der abgebaute Kalkstein besser von anhaftendem Lehm gereinigt werden, es fällt weniger Ausschuss an. weiterlesen

Umwelt kommunal

Verkehrsschild Tempo 30 und Schule

Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen wirkt

Wie wirkt sich die Anordnung von Tempo 30 an innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen aus? Darüber bestehen vielerorts Unsicherheiten. Das UBA hat die wichtigsten Erkenntnisse aus Messungen und Untersuchungen in einer Broschüre zusammengetragen. Fazit: Tempo 30 verbessert überwiegend Umweltqualität, Sicherheit und Verkehrsfluss. Anwohnerinnen und Anwohner nehmen die Entlastung wahr. weiterlesen

Direkt neben einer Straßenbahn-Haltestelle stehen Mietfahrräder bereit

Vernetzt unterwegs: Gute Beispiele aus deutschen Städten

Ohne eigenen Pkw mobil sein? Für jeden Anlass einfach das passende Verkehrsmittel nutzen? Ein Zugangsmedium für alle Verkehrsmittel und am Ende des Monats eine gemeinsame Abrechnung für alle zurückgelegten Wege erhalten? Funktioniert das? Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) zeigt integrierte – also multimodale – Angebote, die den ÖPNV mit Car- und Bikesharing verknüpfen. weiterlesen

Umwelt international

Blutabnahme

UBA leitet den Aufbau eines EU-weiten Human-Biomonitoring-Systems

Um die Datenlage zum Human-Biomonitoring in den Mitgliedstaaten der EU anzugleichen und die gesundheitlichen Folgen der Schadstoffbelastung besser zu verstehen, fördert die EU-Kommission das Projekt „European Human Biomonitoring Initiative – HBM4EU“ mit über 74 Millionen Euro. Ziel ist die Zusammenführung bereits vorhandener Daten und die Durchführung gemeinsamer Studien. weiterlesen

Gruppenbild der Teilnehmer, von oben auufgenommen

13. Deutsch-Russischer Umwelttag im Kaliningrader Gebiet 2016

Gemeinsam mit dem Umweltministerium und der Agentur für internationale und interregionale Beziehungen des Kaliningrader Gebietes der Russischen Föderation veranstaltete das Umweltbundesamt am 27.10.2016 in Kaliningrad den 13. Deutsch-Russischen Umwelttag mit über 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. weiterlesen

Blick auf die Ostsee, dramatischer Wolkenbildung mit durchscheinenden Sonnenstrahlen

Maritime Raumordnung in Russland schützt die Ostsee

Das Umweltbundesamt förderte und begleitete mit Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz drei Jahre lang das Beratungshilfeprojekt „Umweltverträgliche Raumnutzungskonzepte für den Ostseeküstenraum der Russischen Föderation“. Das Abschlusssymposium fand am 25.10.2016 im Rahmen des XV. All-Russian Forum "Strategic Planning in the Regions and Cities of Russia“ in St. Petersburg (Russland) statt. weiterlesen

Recht & Regelungen

Verpackungsgesetz: Wertstofftonne nur Option

Verpackungsgesetz: Wertstofftonne nur Option

Das Umweltbundesamt begrüßt, dass mit dem neuen Verpackungsgesetz mehr Verpackungen recycelt werden sollen – durch höhere Recyclingquoten und durch differenzierte Lizenzentgelte für besser recycelbare Verpackungen. Bedauerlich ist jedoch, dass die Wertstofftonne nicht verbindlich vorgeschrieben wird. weiterlesen

In eigener Sache

Frisch veröffentlicht

Coverbild Umweltschutz in der Landwirtschaft

Umweltschutz in der Landwirtschaft


Fast die Hälfte der Fläche in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt. Auf diesen Flächen stellen Landwirte Nahrung, Futter und nachwachsende Rohstoffe her. Was wir auf unserem Teller haben, kommt zu großen Teilen aus Deutschland. Doch die konventionelle Intensivlandwirtschaft führt zu dramatischen Umweltschäden in Wasser, Boden und Luft, beeinträchtigt die ⁠Biodiversität⁠ und d…weiterlesen

Reihe
Broschüren
Seitenzahl
92
Erscheinungsjahr
Titelseite der Broschüre Wirkungen von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen, das Hintergrundbild zeigt einen Tachometer, der 30 anzeigt

Wirkungen von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen


Nach der flächendeckenden Ausweisung von Tempo-30-Zonen im Nebennetz wenden nun immer mehr Kommunen Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen an. Gründe sind meist eine höhere Verkehrssicherheit, besserer Lärmschutz, Luftreinhaltung und auch häufig die Förderung von Fuß- und Radverkehr sowie eine höhere Aufenthaltsqualität. Vielerorts bestehen Unsicherheiten über die tatsächlichen Auswirkungen einer Tempo…weiterlesen

Reihe
Broschüren
Seitenzahl
36
Erscheinungsjahr
Geldscheine

Umweltschädliche Subventionen in Deutschland 2016

Aktualisierte Ausgabe 2016


Die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland sind weiterhin viel zu hoch und liegen 2012 bei nunmehr 57 Milliarden Euro. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts (⁠UBA⁠). Über 90 Prozent dieser Subventionen belasten das ⁠Klima⁠ – und konterkarieren so die deutsche Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Allein drei Milliarden Euro kostet es die Bür…weiterlesen

Reihe
Broschüren
Seitenzahl
124
Erscheinungsjahr
Das Cover zeigt Gartenboden, darüber Tomatenpflanzen

Flyer: Boden des Jahres 2017 - Gartenboden


Der Gartenboden, in der Fachsprache Hortisol, entwickelte sich durch gärtnerische Bewirtschaftung aus anderen Böden. Er ist ein von Menschenhand über Generationen geschaffener Boden mit einem mächtigen, humusreichen Oberboden, der sehr fruchtbar ist.Der Hortisol zeichnet sich durch ein besonders aktives Bodenleben mit vielen Regenwürmern und Mikroorganismen aus: Diese zersetzen und durchmischen d…weiterlesen

Reihe
Flyer und Faltblätter
Seitenzahl
2
Erscheinungsjahr
Cover Luftqualität 2016

Luftqualität 2016


Diese Auswertung der Luftqualität im Jahr 2016 in Deutschland basiert auf vorläufigen, noch nicht abschließend geprüften Daten aus den Luftmessnetzen der Bundesländer und des Umweltbundesamtes, Stand 23.01.2017. Aufgrund der umfangreichen Qualitätssicherung in den Messnetzen stehen die endgültigen Daten erst Mitte 2017 zur Verfügung. Die jetzt vorliegenden Daten lassen aber eine generelle Einschä…weiterlesen

Reihe
Hintergrundpapier
Seitenzahl
22
Erscheinungsjahr
Cover FAQ HBCD

Häufig gestellte Fragen und Antworten zu Hexabromcyclododecan (HBCD)

Antworten auf häufig gestellte Fragen


Für das Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) gilt seit Frühjahr 2016 in der EU ein weitgehendes Handels- und Verwendungsverbot. HBCD war lange das wirtschaftlich wichtigste Flammschutzmittel für Polystyrol-Dämmstoffe – entsprechend gibt es für Dämmstoffe aus expandiertem Polystyrol (EPS) noch Übergangsregeln. Das weltweite Aus war 2013 eingeleitet worden, als HBCD unter der international…weiterlesen

Reihe
Hintergrundpapier
Seitenzahl
15
Erscheinungsjahr
Titelbild Position November 2016

Mögliche gesundheitliche Effekte von Windenergieanlagen


Der kontinuierliche technologische Fortschritt führt dazu, dass immer mehr neue Technologien entwickelt und eingesetzt werden. Grundsätzlich kann die Einführung neuer Technologien potenzielle Gefahren, auch für die Gesundheit, bergen. Auch im Rahmen der Energiewende werden neue Technologien eingesetzt, weshalb eine kritische Auseinandersetzung mit möglichen gesundheitlichen Effekten notwendig ist…weiterlesen

Reihe
Position
Seitenzahl
12
Erscheinungsjahr

Das UBA in den Medien

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